Am 7. Dezember 2024 wird mit der neuen Autobahn A24 (Blankenburgverbindung) die erste mautpflichtige Autobahn der Niederlande eröffnet. Mautstationen gibt es nicht, aber wie funktioniert das Bezahlen?
Nach einer sechsjährigen Bauzeit verbindet die 4,2 Kilometer lange Strecke der A24 die A20 bei Vlaardingen mit der A15 bei Rozenburg und soll die Verkehrssituation in der Region Rotterdam deutlich verbessern. Die Strecke umfasst auch zwei Tunnelabschnitte – den Maasdeltatunnel und den Hollandtunnel. Neben der Entlastung des Verkehrs soll die Verbindung auch die wirtschaftliche Position des Rotterdamer Hafens und des Greenport Westland stärken.
Das kostet E-Tol auf der A24
Die Finanzierung der A24 erfolgt vollständig über ein elektronisches Mautsystem (e-TOL), das erstmals in den Niederlanden zum Einsatz kommt. Aufgrund der hohen Baukosten war eine Umsetzung der Strecke ohne Mautgebühren nicht möglich. Im Gegensatz zu herkömmlichen Mautsystemen gibt es auf der A24 keine klassischen Mautstationen, wodurch der Verkehrsfluss ungehindert bleibt. Stattdessen übernehmen Kameras, die über der Fahrbahn installiert sind, die automatische Erfassung der Fahrzeugkennzeichen, um die Maut zu berechnen und den Zahlungsprozess zu initiieren. Das System ist auch schon in Frankreich im Einsatz.
Die Mautgebühren für die Nutzung der A24 sind wie folgt festgelegt:
- 1,51 € pro Fahrt für Pkw, Wohnmobile, Lieferwagen (auch elektrische) bis zu einem Gewicht von 3.500 kg sowie Motorräder
- 9,13 € pro Fahrt für Lkw, Busse und andere Fahrzeuge über 3.500 kg.
Für Anhänger, Wohnwagen und Auflieger werden keine zusätzlichen Gebühren erhoben. Fahrzeuge mit ausländischen Kennzeichen sind ebenfalls mautpflichtig. Ab 2026 werden die Gebühren jährlich zum 1. Januar neu festgelegt, um sie an die Inflation anzupassen.
Technologie und Datenschutz
Das Mautsystem basiert auf Kameras, die die Kennzeichen der Fahrzeuge fotografieren. Die erfassten Daten werden gemäß den europäischen Datenschutzrichtlinien (DSGVO) verarbeitet, um die Privatsphäre der Verkehrsteilnehmer zu schützen.
Zahlungsmöglichkeiten:
Verkehrsteilnehmer haben die Möglichkeit, sich bei einem der zugelassenen Anbieter wie MOVE-IZI, Flitsmeister oder zukünftig auch 24toll zu registrieren. Mit dieser Option wird die Maut automatisch von einem hinterlegten Konto abgebucht. Dieses Verfahren bietet mehrere Vorteile: Es ist nicht nur komfortabel, sondern auch sicher, da Nutzer keine Fristen verpassen können. Damit entfällt das Risiko von Zahlungserinnerungen oder Bußgeldern. Außerdem erhalten registrierte Nutzer einen Überblick über die Anzahl ihrer Fahrten auf der A24.
Wer die Maut lieber manuell bezahlen möchte, kann dies ebenfalls einfach online erledigen. Die Zahlung ist bis zu sieben Tage vor der Fahrt oder spätestens 72 Stunden nach der Nutzung der Autobahn möglich. Für die manuelle Abwicklung wurde eine zentrale Plattform eingerichtet, die unter der Adresse www.e-tol.nl erreichbar ist. © auto motor und sport
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