Ein Geheimtipp war der Škoda Octavia noch nie. Schon von der ersten Generation verkauften die Tschechen zwischen 1997 und 2009 knapp 1,5 Millionen Autos – allein in Deutschland. Die Nachfolger waren sogar noch erfolgreicher. Jetzt steht das Facelift der vierten Generation an. Und immer noch ist der Octavia vor allem als Kombi (heißt bei Škoda "Combi") ein extrem geräumiger Allrounder mit dem wohl besten Preis-Leistungs-Verhältnis auf dem Markt. Das zeigt zumindest der erste Blick auf den Konfigurator.
Video: Erster Check: Skoda Octavia Facelift (2024)
Die Preisliste für die Octavia Limousine beginnt bei 30.730 Euro, die für den Kombi bei 31.430 Euro. Basismotorisierung ist der ausgewogene 115 PS starke 1.5 TSI Turbobenziner aus dem Volkswagen-Regal. Der Kombi-Aufpreis von 700 Euro ist bestens angelegt, wachsen doch Nutzwert und Kofferraumvolumen (640 bis 1.700 Liter) deutlich. Bleibt die Hauptwahl der Motorisierung. Die ist leicht, verbleiben als einzige Alternativen doch die 150-PS-Version beim Benziner (Handschaltung) oder der gleichstarke Diesel mit Siebengang-DSG (ab 38.430 Euro). Viel mehr brauchen pragmatische Autokäufer beim Škoda Octavia Jahrgang 2024 kaum noch anzukreuzen.
Sitzheizung, Aluräder und LED-Scheinwerfer Serie
Denn schon das Basismodell Selection ist tatsächlich großzügig ausgestattet. Ob beheizbare Vordersitze, 2-Zonen-Klimaautomatik, 17-Leichtmetallräder, LED-Scheinwerfer oder selbst abblendende Rückspiegel – all das ist im Startpreis von 31.430 Euro enthalten. Sogar die Grundfarbe Energy-Blau steht dem 4,70 Meter langen Octavia bestens. Die anderen Metallic- und Perleffekt-Lackierungen kosten 660 Euro Aufpreis.
Auch die Radoptionen kalkulieren die Tschechen durchaus fair. Das Upgrade auf 18 Zoll gibt es ab 780 Euro – 19-Zoll-Räder sind noch nicht im Konfigurator zu finden. Vorteil Skoda: nahezu alle Extras lassen sich auch beim Basismodell Selection ankreuzen. Das gilt nicht nur für die Anhängerkupplung (940 Euro) oder das adaptive Fahrwerk (DCC: 910 Euro), sondern auch für die hochwertigeren Innenraum-Ausstattungen wie die "Design Selection Suite Cognac" samt Cognac-farbener Komfortsitze mit Lederbespannung.
Innenraum und Infotainment
Apropos Innenraum – der ist bereits beim Basismodell mit Multifunktions-Lederlenkrad, genarbter Armaturentafel und Mittelkonsole bestückt. Kunstleder-Bezüge gibt es ab 410 Euro, Microfaser und Leder ab 1.570 Euro. Auf digitaler Seite gibt es dagegen kaum Möglichkeiten zum Aufrüsten. Auch hier kann schon der Octavia Selection mit 10-Zoll-Display, digitalen Cockpit-Anzeigen und insgesamt fünf USB-Anschlüssen für vordere und hintere Mitfahrer aufwarten. Selbst eine 12-Volt-Steckdose im Kofferraum ist mit dabei.
Als aufpreispflichtige Optionen bleiben ein größeres Infotainment-System mit 13-Zoll-Touchscreen und Navigations-Funktionen sowie ein Head-up-Display. Zusammen kostet das Paket 1.990 Euro. Auch wenn einige Fahrassistenten bereits serienmäßig sind, der adaptive Abstandsregler kostet 570 Euro extra.
Ausstattungslinie Sportline
Als einzige Ausstattungs-Alternative bietet Škoda zum Verkaufsstart des Octavia die Sportline an. Die ist 7.430 Euro teurer als das Selection-Modell, kostet also mindestens 38.860 Euro. Allerdings wächst die Leistung der Basismotorisierung auch auf 150 PS. Zudem glänzt der Innenraum standardmäßig mit Ambientelicht, Sportsitzen und Edelstahl-Pedalerie.
Äußerlich verändert sich beim Sportline vor allem die Optik. 18-Zoll-Räder, Tieferlegung (um 15 Millimeter) und schwarze Akzente sollen Sportlichkeit bringen. Darauf können Pragmatiker freilich verzichten. Und selbst wenn Sie alle Komfort- und Luxusextras auf der Karte bestellen, fahren Sie mit dem neuen Octavia immer noch deutlich günstiger als mit dem größeren Škoda Superb – den gibt es nämlich erst ab 39.580 Euro. © auto motor und sport
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