In Deutschland waren Mitte vergangenen Jahres rund 5,3 Millionen Menschen im öffentlichen Dienst tätig. Das waren 60 800 Beschäftigte oder 1,2 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden auf Basis vorläufiger Daten mitteilte. Den Angaben zufolge arbeiten damit knapp 12 Prozent aller Erwerbstätigen in Deutschland im Staatsdienst. Zum Vergleich: Im Jahr 2022 waren es noch 11 Prozent. Die Zahlen beziehen sich auf den Stichtag 30. Juni 2023.
Und in welchen Bereichen stiegen die Zahlen besonders? "Hohe Zuwächse waren vor allem bei den Schulen und Kindertageseinrichtungen zu verzeichnen", erklärten die Statistiker. Nach Jahren mit sehr hohen Pensionierungszahlen von Lehrerinnen und Lehrern sei die Pensionierungswelle im Schuldienst mittlerweile abgeflacht. Nach Angaben des Bundesamts gingen zwischen den Jahren 2000 und 2020 viele Lehrkräfte in Pension, die überwiegend in den 1960er und 1970er Jahren eingestellt worden waren.
Mehr als eine Million Beschäftigte an Schulen
Bis Mitte 2023 sei die Zahl der Beschäftigten an den Schulen innerhalb eines Jahres dann um 18 900 auf 1,03 Millionen gestiegen. Das entspreche einem Zuwachs von 1,9 Prozent. Die Zahl der angestellten Beschäftigten habe dabei 2,4 Prozent auf rund 351 600 zugelegt. Die Zahl der Beamtinnen und Beamten sei um 1,6 Prozent auf 676 800 gewachsen.
Laut der Statistik setzte sich zugleich der seit Jahren anhaltende Personalzuwachs bei Kindertageseinrichtungen weiter fort. Demnach hat sich die Zahl der Erzieherinnen und Erzieher in 15 Jahren mehr als verdoppelt. So waren Mitte 2023 dort 278 900 Männer und Frauen beschäftigt und damit 11 400 oder 4,3 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Im Vergleich zum Jahr 2008 entspreche das einem Zuwachs von 104 Prozent.
Das Bundesamt gab die Zahlen anlässlich des Tags des öffentlichen Dienstes an diesem Sonntag bekannt. © dpa
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