SUV sind so beliebt wie nie, ihr Marktanteil steigt stetig weiter. Doch die soziale Akzeptanz der Vehikel sinkt. Zu diesen Ergebnissen kommt eine aktuelle Studie.

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Trotz sinkender sozialer Akzeptanz wird der Anteil der Stadtgeländewagen (SUV) am deutschen Automarkt auch im kommenden Jahr wachsen. Zu diesem Ergebnis kommt eine am Samstag vorgestellte Studie des CAR-Instituts an der Universität Duisburg-Essen.

Studienleiter Ferdinand Dudenhöffer erwartet für 2020 zwar einen leichten Rückgang der SUV-Verkäufe auf 1,14 Millionen Exemplare nach 1,16 Millionen in diesem Jahr. Wegen des allgemein sinkenden Autoabsatzes werde damit aber der Marktanteil von 32,5 Prozent auf 34 Prozent aller Neuwagen steigen.

Erfolg durch günstige Modelle

Die Autogattung habe sich in den vergangenen Jahren mit immer mehr Modellen auch unterer Preisklassen "demokratisiert", erklärte Dudenhöffer. So seien die SUV im Jahr 2019 durchschnittlich nur noch 9 Prozent teurer gewesen als der Schnitt aller Modelle. Im Jahr 2005 hätten die Stadtgeländewagen im Schnitt noch 52 Prozent mehr gekostet als das Durchschnittsauto.

Dudenhöffer sieht besonders die sehr großen SUV-Modelle wegen ihres Platzbedarfs in der gesellschaftlichen Kritik. Zu den so genannten "High-End SUV" zählt er rund 30 Modelle und damit rund jedes vierte der angebotenen Autos. Zahlenmäßig machten sie nur rund 8,1 Prozent der SUV-Verkäufe aus, stünden aber für knapp 17 Prozent des Umsatzes. Für die Hersteller seien sie wegen der hohen Gewinnbeiträge eigentlich unverzichtbar, so dass bereits vermehrt Elektrovarianten angeboten würden. (mgb/dpa)

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