Die schwächere Nachfrage in Europa, sinkende Preise sowie Abschreibungen haben dem österreichischen Stahl- und Technologiekonzern Voestalpine zugesetzt. Der Jahresüberschuss nach Steuern sei im Geschäftsjahr 2023/2024 um 82 Prozent auf 207 Millionen Euro gesunken, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Linz mit. Gerade der Markt in Deutschland habe sich nicht besonders gut entwickelt, sagte Voestalpine-Chef Herbert Eibensteiner.
Der geplante Verkauf der deutschen Tochterfirma Buderus Edelstahl im hessischen Wetzlar bedeute eine Abschreibung von 360 Millionen Euro. Insgesamt sei das Unternehmen aber sehr solide unterwegs und rechne für das kommende Geschäftsjahr mit einem Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) auf der aktuellen Höhe von etwa 1,7 Milliarden Euro, so Eibensteiner.
Der auf hochwertigen Stahl spezialisierte Konzern, der weltweit rund 51 000 Menschen beschäftigt, ist ein wichtiger Zulieferer der Premiummarken der deutschen Autoindustrie. Hier sei die Nachfrage einigermaßen stabil gewesen, hieß es. Deutlich schwieriger sei das Geschäft beim Bau, dem Maschinenbau und bei den Haushaltsgeräten gewesen. Dagegen habe sich der Handel mit Produkten für die Luftfahrt und die Eisenbahninfrastruktur sehr positiv entwickelt. Insgesamt erzielte die Voestalpine einen Umsatz von 16,7 Milliarden Euro, den zweithöchsten Wert nach dem Rekordwert des Vorjahres von 18,2 Milliarden Euro. Dank der Milliarden-Investitionen in eine neue Stahlproduktion könnten die CO2-Emissionen ab 2027 um 30 Prozent verringert werden, hieß es. © dpa
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