Die Glasindustrie in Deutschland hat im Jahr 2023 weniger Geschäft gemacht. Der Umsatz ist im Vergleich zum Vorjahr um 3,1 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro gesunken, wie der Bundesverband der Glasindustrie am Donnerstag in Düsseldorf mitteilte. Der Umsatz war demnach sowohl im In- als auch im Ausland rückläufig.
Die Geschäfte in den einzelnen Branchensparten verliefen unterschiedlich. Die Flachglashersteller verzeichneten ein Minus von mehr als 10 Prozent. Bei den Flachglasveredlern - dem größten Teilbereich der Glasindustrie - gingen die Erlöse um gut 4 Prozent zurück, in der Spezialglasindustrie um 0,7 Prozent. Am größten war der Rückgang bei Herstellern von Glasfasern. Ihr Umsatz sank um knapp 17 Prozent. Die Hohlglasindustrie konnte im Vergleich zum Vorjahr um 0,1 Prozent zulegen.
"Die Glasindustrie befindet sich seit Mai 2023 in einem Allzeittief, das sich auf das Gesamtergebnis ausgewirkt hat. Die allgemeine wirtschaftliche Lage ist nach wie vor schwierig, und auch für die Glasindustrie sehen wir noch keine Anzeichen für eine schnelle Verbesserung", sagte Verbandspräsident Christian Quenett. Er rechnet mit einer Erholung im Laufe des Jahres 2025. Der Verband vertritt die Interessen von 400 Betrieben aus der Branche mit etwa 54 000 Beschäftigten. © dpa
"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.