Für Teile des Südsudans wurde am 20. Februar 2017 offiziell eine Hungersnot erklärt. Über 40 Prozent der Bevölkerung benötigen dringend humanitäre Hilfe, um zu überleben. 270.000 Kinder leiden unter akuter schwerer Mangelernährung und sind vom Tod bedroht. Mit dem Einsatz des "Rapid Response Mechanism" erhalten die Betroffenen schnelle Hilfe.

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Die Stiftung United Internet for UNICEF hat im Februar gemeinsam mit ihren Partnern 1&1, GMX und WEB.DE zu Spenden aufgerufen. Innerhalb kurzer Zeit kamen mehr als 500.000 Euro für die Hungerleidenden in Afrika und im Jemen zusammen. Allein im Südsudan sind 270.000 Kinder akut schwer mangelernährt und erhalten nun durch den "Rapid Response Mechanism" Hilfe.

Wie ist die Lage vor Ort?

In den vier Ländern Südsudan, Nigeria, Somalia und Jemen sind insgesamt 1,4 Millionen Kinder vom Hungerstod bedroht. Die Hilfsmaßnahmen müssen rasch umgesetzt werden und Wirkung zeigen. Andernfalls steigt die Zahl der Betroffenen bis Juli auf 5,5 Millionen, so die Prognose der Hilfsorganisationen.

Wie ist die Situation im Südsudan?

Im Südsudan haben Krieg und eine kollabierende Wirtschaft Hunderttausende Familien der Hungersnot ausgesetzt. Besonders schnelles Handeln und der Einsatz der Hilfsorganisationen hat hier höchste Priorität, auch in abgelegenen Gebieten.

Der Zugang ist nicht immer einfach: Zerstörte Infrastruktur und Blockaden durch Konfliktparteien verhindern oftmals das Erreichen der Zivilbevölkerung. Der Anstieg der Gewalt seit vergangenem Juli hat die Ernten und die Landwirtschaft zum Erliegen gebracht. Inflation und steigende Preise für Grundnahrungsmittel haben die massive Hungerkrise zusätzlich angefeuert.

Was ist der "Rapid Response Mechanism"?

Der "Rapid Response Mechanism" ermöglicht den Einsatz in entlegenen Gebieten. Innerhalb kürzester Zeit können Tausende Kinder und ihre Familien beispielsweise gegen Mangelernährung behandelt und mit Impfungen, sicherem Trinkwasser und sanitären Einrichtungen versorgt werden.

Hierfür arbeiten verschiedene internationale Hilfsorganisationen und Partner vor Ort zusammen, um Koordination und Versorgung möglichst effektiv zu gestalten. Die Teams sammeln unter Hochdruck Informationen über die Situation, um zielgenaue Hilfe leisten zu können.

Welche Aufgaben hat das Programm?

Durch das Programm erhalten die Teams Zugang zur Bevölkerung in den Konfliktgebieten. Mobile Teams mit Spezialisten aus unterschiedlichen Bereichen wie Ernährung und Gesundheit kümmern sich um die Betroffenen.

Flexibilität ist außerdem gefragt. So können beispielsweise starke Regenfälle Straßen für längere Zeit unpassierbar machen. Dadurch wird der Einsatz von Helikoptern notwendig. Dies ist zwar wesentlich kostspieliger, häufig aber die einzige Möglichkeit, die grundlegende Versorgung sicher zu stellen.

Wie wird garantiert, dass die Spenden bei den Hilfsbedürftigen ankommen?

Die Versorgung erfolgt direkt in der Bevölkerung. Alle Betroffenen werden registriert und erhalten für beispielsweise eine Woche ein Hilfspaket. Enge Zusammenarbeit mit den Gemeinden und über 40 Partnern ermöglicht einen reibungslosen Ablauf.

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