"Wenn Elefanten kämpfen, ist es das Gras, das leidet." Dieses kongolesische Sprichwort beschreibt die Lage im Land sehr treffend: Die humanitäre Situation in der Demokratischen Republik Kongo hat sich im letzten Jahr dramatisch verschlechtert.

Der Kongo zählt zu den rohstoffreichsten Ländern der Erde. Der Streit der Giganten um diese Mineralien hat zu einem der tödlichsten Konflikte seit dem 2. Weltkrieg geführt. Die Leidtragenden und die Ausgebeuteten sind die Kinder.

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Ich bin in den Kongo gereist, um mir ein Bild von der Lage vor Ort zu machen. Ich möchte mit eigenen Augen sehen, wie es den Kindern geht und zeigen, dass Ihre Spenden genau dort ankommen, wo sie am meisten gebraucht werden. Und ich kann Ihnen versichern – Ihre Spenden haben Wunder bewirkt.

Der gewaltsame Konflikt im Kasai

Gesundheit, Kongo
Besuch im Gesundheitszentrum von Mbangumbamu. © Tessa Page

Ein Anstieg der Gewaltkonflikte im Kasai und den östlichen Regionen hat Millionen aus ihren Häusern vertrieben. Das Land erlebt weiterhin tödliche Krankheitsausbrüche wie Ebola, Malaria und Cholera.

Schwerwiegende Verstöße gegen die Rechte der Kinder, vor allem Rekrutierung, Tötungsdelikte und sexuelle Gewalt sind Schlüsselmerkmale des Konflikts. Gewalt und Unsicherheit verhindern den Zugang zu Gesundheit und Bildung für fast vier Millionen Kinder im Land.

UNICEF unterstützt die Regierung der Demokratischen Republik Kongo, ein Umfeld zu schaffen, das die Rechte von Kindern fördert. So verleiht UNICEF den Kindern eine Stimme und verschafft ihnen und ihren Problemen Gehör.

Gesundheitsversorgung in Kinshasa

Unser erster Besuch führt uns, knapp 20 Kilometer außerhalb von Kinshasa, in die Gesundheitszone von N´sele und das dazugehörige Zentrum in Mbangumbamu. Der Leiter des Zentrums in N´sele, Doktor Devos, empfängt uns mit einer mitreißenden Herzlichkeit. Er erklärt uns, dass die Region überwiegend ländlich strukturiert und sehr arm ist.

Unicef, Kongo
Die Region N´sele ist ländlich geprägt und sehr arm. © Tessa Page

Deshalb liege der Fokus ihrer Arbeit auf einer grundlegenden Gesundheitsversorgung und der Verteilung von sogenannten "Family Kits".

Diese Kits enthalten beispielsweise Medikamente, die es Familien ermöglichen, ihre Kinder im Ernstfall schnell gegen Erkrankungen wie Durchfall, Fieber oder Malaria behandeln zu können.

Ehrenamtliche Helfer machen den Unterschied

Gemeinsam mit Doktor Devos fahren wir weiter in das Gesundheitszentrum in Mbangumbamu. Dort erleben wir, wie die immensen Aufgaben gemeistert werden: Durch Krankenschwestern wie Lucy oder Gesundheitshelferinnen wie Marie, die sich unermüdlich für die Gesundheit in den Dörfern einsetzen.

Insbesondere den Gesundheitshelferinnen und -helfern, die häufig ehrenamtlich unterwegs sind, kommt eine besondere Bedeutung zu. Marie und ihre Kollegen besuchen die Familien, betreiben Aufklärung, verteilen Moskitonetze und "Family Kits". Sie zählen und registrieren die Einwohner, impfen, überwachen Mangelernährung und Krankheiten, klären Bedürfnisse wie Toiletten und Wasserversorgung.

Gemeinsam mit UNICEF stellen wir sicher, dass Gesundheitszentren wie in N´sele die wichtigen "Family Kits" verteilen können und die Gesundheitsversorgung in der Provinz gewährleistet ist.

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