Die richtige Lagerung von Wohnmobil- und Campingbus-Reifen verlängert ihre Lebensdauer. promobil erklärt, wie Sie Ihre Reifen sicher und geschützt bis zum nächsten Wechsel lagern.
Der Frühling ist die ideale Zeit, um Wohnmobil, Campingbus oder Campervan aus dem Winterschlaf zu holen und für die nächste Reisesaison vorzubereiten. Dazu gehört auch der Wechsel von Winter- auf Sommerreifen. Doch wohin mit dem nicht benötigten Reifensatz? Die richtige Lagerung ist entscheidend, um die Langlebigkeit und Sicherheit der Reifen zu gewährleisten. Worauf dabei zu achten ist und welche Rolle der Versicherungsschutz spielt, erklären Experten von ERGO.
Die Einlagerung optimal vorbereiten
Ein Reifenwechsel ist schnell erledigt – doch damit die Reifen auch in der nächsten Saison noch in einwandfreiem Zustand sind, ist eine sorgfältige Vorbereitung zur Einlagerung essenziell. Vor dem Einlagern sollten Wohnmobil- und Campingbus-Besitzer ihre Reifen auf Schäden wie Risse oder Beulen überprüfen und die Profiltiefe kontrollieren. Beträgt diese weniger als 1,6 Millimeter, ist es ratsam, die Reifen zu ersetzen. Nach der Reinigung der Räder empfiehlt es sich, die Position – beispielsweise "hinten rechts" oder "vorne links" – mit Kreide auf der Lauffläche zu notieren. Zudem sollte der Luftdruck von Komplettreifen, also Reifen, die auf der Felge verbleiben, um 0,5 bar erhöht werden, um einem Druckverlust während der Lagerung entgegenzuwirken.
Der richtige Lagerort für Reifen
Die Wahl des Lagerorts ist entscheidend für die Haltbarkeit der Reifen. "Extreme Temperaturen, direkte Sonneneinstrahlung, Feuchtigkeit sowie der Kontakt mit Chemikalien können die Gummimischung der Reifen negativ beeinflussen", warnt Peter Schnitzler, Kfz-Experte von ERGO. Ideal ist ein kühler, trockener und dunkler Ort, wie eine gut belüftete Garage oder ein Kellerraum. Bei der Lagerung in der Garage sollte darauf geachtet werden, Rettungswege freizuhalten und die Brandschutzvorschriften einzuhalten. Wer keinen geeigneten Platz hat, kann seine Reifen bei Autohäusern, Werkstätten oder Reifenhändlern einlagern lassen. In diesem Fall empfiehlt es sich, ein Einlagerungsprotokoll zu erstellen, um mögliche Missverständnisse zu vermeiden.
Die richtige Position der Reifen
Auch die Lagerposition spielt eine wesentliche Rolle: Reifen ohne Felgen sollten aufrecht stehend gelagert und regelmäßig um 90 Grad gedreht werden, um eine einseitige Belastung und Deformation zu verhindern. Kompletträder hingegen können übereinander gestapelt oder auf speziellen Felgenbäumen und Wandhalterungen aufbewahrt werden.

Versicherungsschutz prüfen
Viele Wohnmobil- und Campervan-Besitzer gehen davon aus, dass ihre eingelagerten Reifen automatisch durch die Hausratversicherung abgesichert sind. "Das ist jedoch nicht immer der Fall", erklärt Janna Poll, Versicherungsexpertin von ERGO. Ob eine Entschädigung bei Diebstahl oder Schäden durch Feuer oder Wasser erfolgt, hängt von den Vertragsbedingungen der jeweiligen Police ab. Einige Teilkaskoversicherungen umfassen unter Verschluss gelagerte Reifen, aber nicht jede Werkstatt oder jedes Autohaus bietet automatisch einen Versicherungsschutz für eingelagertes Reifenzubehör. Daher ist es ratsam, sich vorab bei der Versicherung oder dem jeweiligen Dienstleister zu informieren, um unerwartete Kosten zu vermeiden.
In diesem Artikel haben wir außerdem die häufigsten Leserfragen zu Wohnmobilreifen beantwortet: © Promobil