Wassertank, Stromkabel oder Gasflasche: Am Wohnmobil gibt es viele Dinge, die regelmäßig gewartet oder genutzt werden müssen.

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Am Wohnmobil, Campingbus oder Campervan ist eigentlich immer etwas zu reparieren, zu optimieren oder zu verbessern. Unsere LeserInnen haben clevere Ideen, um die damit verbunden notwendigen Handgriffe zu minimieren.

Hier sind die Highlights zur DIY-Wohnmobil-Wartung.

1. Halterung für den SOG-Stopfen

Leser U. Meyerdings hat sich eine eigene Halterung für den SOG-Stopfen ausgedacht und gebaut. Dazu nutzt er ganz einfach ein abgesägtes Gardena-Hahnstück als Halter. In der Bildergalerie gibt es alle Details zum Aufbau.

2. Wassersystem leeren

Leser Frank Gill hat sich eine Lösung zur vollständigen Leerung seines Wassersystems mit Tauchpumpe ausgedacht. Er hat festgestellt, dass ein handelsübliches Stück eines 50-mm-Abflussrohres mit der entsprechenden Dichtung absolut dicht auf viele gängige Tauchpumpen passt. Mit Hilfe eines Fahrradventils baute er sich eine Ausblasvorrichtung und gibt dazu folgende Anwendungstipps: Vor dem Leerpusten der Leitungen den Frischwassertank leeren und dann das Frostwächterventil des Boilers öffnen, den Boiler leerlaufen lassen und das Ventil wieder schließen, sonst geht der Druck dort weg.

Dann nur einen Wasserhahn zunächst in Stellung "warm" öffnen und kräftig pumpen. Wenn man zuvor den Abflussstöpsel geschlossen hat, kann man sehen, wie viel Wasser sich noch in dem betreffenden Leitungsabschnitt befunden hat. Anschließend den Wasserhahn auf Stellung "kalt" öffnen und wieder pumpen. Dann mit den anderen Zapfstellen analog verfahren. Die benötigten Bauteile: eine 50-mm-HT-Verbindungsmuffe (Dichtung an beiden Enden), ein Verschlussdeckel HT-Rohr 50 mm, ein Fahrradventil und eine Fahrradpumpe (eventuell Kompressor, dann auf ca. ein Bar Druck begrenzen).

3. Sicherung für Adblue-Tank

Ein promobil-Leser hat vor kurzem ein neues Reisemobil auf Peugeot-Basis mit Adblue-Technologie gekauft. Ein Ärgernis war für ihn, dass sich der Tankverschluss des Adblue-Tanks nicht abschließen lässt. Weil auch die Tankklappe nicht durch die Fahrertür gesichert ist, könnte jemand sehr leicht den Verschluss öffnen. Eine zugeschnittene Kunststoffplatte mit einem großen Loch und einer "Zunge" dient nun als Sperre, die ein Aufschrauben des Adblue-Verschlusses verhindert. Damit die Zunge einen sicheren Halt hat, musste in den blauen Deckel ein kleines Loch gebohrt werden. Die Größe des Rings ist so gewählt, dass er hinter den Dieseltankverschluss passt und nicht entfernt werden kann.

4. Magnetverschluss für Außenstromanschluss

Leser Thomas Middelstorb hat sich eine Lösung für ein Problem ausgedacht, das viele Reisemobil-Besitzer kennen. Oft passiert es, dass beim Außenstromanschluss der Verschluss der Abdeckklappe beschädigt wird. Die Klappe schließt dann nicht mehr zuverlässig und flattert zum Beispiel während der Fahrt auf und ab. Eine neue Klappe ist als Ersatzteil in der Regel nicht verfügbar und ein Austausch des kompletten Stromanschlusses ist kostspielig. Damit die Klappe wieder ordentlich schließt, hat Herr Middelstorb jeweils zwei Magnete an die Klappe und den Kunststoffrahmen der Steckdose angeklebt. Logischerweise so, dass sie sich gegenseitig anziehen. Wenige Tage nach der Einsendung dieses Tipps schickte uns Leser Karlheinz Lochner eine ganz ähnliche Variante: Er bohrte auf Höhe der unteren Befestigungsschrauben des Stromanschlusses zwei Löcher in den Deckel und klebte dort zwei Magnete ein, die beim Verschließen folglich an den beiden Schrauben "haften".

55. Tankverschluss fürs Frischwasser

Ralf Herzog hat im Zubehörhandel einen Tankverschluss mit Wasserkupplung für sein Wohnmobil erfolglos gesucht. Also hat er selber einen gebaut. Der Tankdeckel wurde dazu mit einem ½-Zoll-Holzbohrer mittig durchbohrt, eine ½-Zoll-Tankdurchleitung mit Dichtung durchgesteckt und von außen ein Reduzierstück (¾ Zoll auf ½ Zoll) aufgeschraubt. Nun kann ein ¾-Zoll-Wasserhahn-Schlauch-Verbinder aufgeschraubt und der Schlauch mittels Gardena-Kupplung angeschlossen werden.

Während der Fahrt ist der Anschluss mit einer ¾-Zoll-Blindkappe dicht verschlossen. Bleibt die in den Foren oft diskutierte Frage der Be- bzw. Entlüftung des Tanks beim Befüllen. Das ist kein Problem, denn die Frischwassertanks haben in aller Regel eine Überlauföffnung, durch die auch die verdrängte Luft entweichen kann. Der Tank muss ja schließlich auch beim Wasserverbrauch im Fahrzeug wieder mit Luft gefüllt werden, um einen Unterdruck im System zu vermeiden.

6. Griffhilfe für Deckel des Frischwassertanks

Otto Berkemeier hatte häufig Probleme damit, den Verschlussdeckel des Frischwassertanks zu öffnen. Ein Aufsatz Marke Eigenbau schafft nun Abhilfe. Wichtigste Komponente ist ein gerades, rund 10 cm langes und circa 9 cm breites Verbindungsrohr aus dem Baumarkt, das durch Bohren, Sägen und Schneiden mit einem scharfen Messer an der Unterseite drei Aussparungen bekommt. Diese sollten so groß sein, dass das Rohr in die Griffmulden des Verschlussdeckels passt. An das andere Ende des Rohrs werden zwei gegenüberliegende Löcher gebohrt. Durch diese kann man zum Beispiel einen Schraubendreher einführen, der nun wie ein Hebel auf den Verschlussdeckel wirkt und das Öffnen effektiv erleichtert.

7. Schluss mit dem Toilettenschleppen

So eine randvoll gefüllte Toilettenkassette kann schon mal zum Transportproblem werden. Das bis zu 20 Kilogramm schwere Ding zieht einem auf dem Weg zur Entsorgungsstation die Arme mitunter ganz schön lang. promobil-Leser Kurt Gansen reduziert das Problem wesentlich. Eine schlichte Konstruktion macht seine Cassette zum Rollcontainer und das Entsorgen zum Spaziergang. Gansen verband einige Aluprofile mit Blindnieten zu einem stabilen, kleinen Achsrahmen und versah diesen seitlich mit zwei Transportrollen. Der Spanngurt, mit dem die Cassette auf das Fahrgestell geschnallt wird, dient gleichzeitig als Leine zum Tragen und Ziehen. Bei Nichtgebrauch lässt sich die leichte und kompakte Transporthilfe Platz sparend in einem Staufach unterbringen.

7. Schutz gegen Rostringe an Gasflaschen

Unbeliebt, schnell da und schwer zu entfernen sind Rostringe. Wenn die Gasflaschen älter werden, leidet meist der Grund auf dem sie stehen und wird durch Rostringe verunstaltet. Zwei Leser haben clevere Lösungen um den Gaskastenboden vor Rost zu schützen:

Möglichkeit 1: Gartenschlauch als Untersetzer

Für Leser Hans Remmer Janssen aus Wittmund sind Rostringe, die Gasflaschen mit der Zeit im Flaschenkasten hinterlassen, ein echtes Ärgernis. Sie sehen nicht nur unschön aus, sie lassen sich auch nur schwer wieder beseitigen. Um den Verschmutzungen nachhaltig vorzubeugen, hat sich der Reisemobilist eine ebenso clevere wie simple und darüber hinaus auch noch kostengünstige Lösung einfallen lassen: Man nehme ein Stück alten Gartenschlauch, trimme ihn auf eine Länge von etwa 94 Zentimeter – was dem Umfang einer 11-kg-Gasflasche entspricht – und schneide ihn mit einem Cuttermesser der Länge nach auf. Jetzt nur noch über die runde Bodenkante der Flasche stülpen und Rostringe sind künftig Geschichte.

Möglichkeit 2: Rohrisolierung als Untersetzer

Michael G. sorgte sich ebenfalls um die Sauberkeit in seinem Gaskasten. Nur mit Mühe fand er neuwertige Tauschflaschen ohne Rostansatz am unteren Ende. Fast alle Tauschflaschen waren alt und abgenutzt, meist muss man halt nehmen, was man bekommt. Die Folge: Rostflecken auf dem Bodenblech des Gaskastens. Wer den Reif am Boden der Flasche mit einem Stück Rohrisolierung einpackt, hat das Problem gelöst. Außerdem schont der Schaumstoff die Oberfläche des Gaskastens, so dass auch hier die Rostgefahr reduziert wird. Zu kaufen gibt es die grauen Schaumstoffröhren im Baumarkt für rund einen Euro pro Meter.

8. Verbesserter Fliegenschutz bei Kastenwagen

Axel Mothes stellte bei der Fliegenschutztür seines Kastenwagens einen gravierenden Nachteil fest: Sie passt sich der Rundung des Schiebetürausschnitts nicht wirklich bündig an und schließt folglich nicht vollständig. Bald war er es leid, dass fliegende Plagegeister trotz Mückentür sein Fahrzeug heimsuchten, und ersann eine einfache, aber wirkungsvolle Verbesserung. Die Lösung war eine selbstklebende Dichtungsleiste mit Fell anstelle von Schaumstoff. Eingeklebt in die Nut der Karosserie, verbinden sich die Haare mit der Leiste am Fliegengitter. Die Leiste kostet lediglich ein paar Euro und es gibt sie mit verschiedenen Felllängen. Seitdem bleibt er von den lästigen Blutsaugern verschont.

9. Wasserschlauch-Halterung

Der Tipp von Leser Alexander Haidbauer ist zwar sehr simpel, dafür umso effektiver. Er ist in dieser Form zwar nur für Kastenwagen auf Ducato-Basis geeignet, aber auf andere Modelle anpassbar. Unser Leser vermisste in seinem Pössl ein stets griffbereites Fach für den Wasserschlauch und entdeckte die Lösung bei Ikea in Form der großen blauen Einkaufstaschen. Von den vier Schlaufen der Tasche können die beiden kürzeren passgenau über den inneren Entriegelungsgriff der Hecktür gezogen werden. Tüte und Schlauch baumeln somit unter dem Lattenrost des Heckbetts und sind von außen schnell und einfach zu erreichen. Der Schlauch kann zur Not auch nass eingelagert werden. Die Tüte wird bei Bedarf einfach gereinigt oder ausgetauscht. Kosten: 50 Cent. Welcher Wasserschläuche sich fürs Womo besonderes gut eignet, haben wir hier getestet: Wasserschläuche im Test.

10. Stromkabel-Halterung

promobil-Leser Werner Hebbecker hat es gestört, dass die beiden Adapterkabel, um Trommel, Fahrzeug und Landstromanschluss zu verbinden, immer wieder verheddert im Stauraum lagen. Beim Anblick eines Besteckkorbs einer ausrangierten Geschirrspülmaschine kam ihm die Idee: Mit ein paar kräftigen Schnitten mit dem Teppichmesser und dem Einsatz eines Seitenschneiders wurde der Korb auf das richtige Maß getrimmt, und schon hatten die beiden Kabel ihren Platz gefunden und stehen künftig "mit einem Griff" sauber aufgeräumt zur Verfügung!

11. Gießkannennutzung für keimfreies Wasser

Die einfachen Lösungen sind doch oft die besten. promobil-Leser Joachim Welzel hat einen Tipp, wie das Trinkwasser garantiert frisch in den Tank kommt. Nachdem er mehrmals beobachtet hatte, wie Wohnmobilisten auf dem Stellplatz unbekümmert ihre Toiletten mit dem Trinkwasserschlauch reinigten und nachkommende Kollegen diesen dazu benutzten, sich mit frischem Trinkwasser zu versorgen, stieg er wieder auf die gute alte Gießkanne um. Der grüne Klassiker wird natürlich ausschließlich zum Wassertanken benutzt. Die Kanne passt in jedes Staufach, und Probleme mit verschiedenen Schlauchanschlüssen gibt es auch nicht. Noch mehr Tipps zur Trinkwasser-Betankung gibt es hier.

>>> Ihr DIY-Lesertipp für promobil

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