Damit der nächste Urlaub nicht zu einem zusätzlichen Stressfaktor wird, gibt es einige Empfehlungen aus Wissenschaft und Praxis, an die sich Reisende halten sollten.
Ein gelungener Urlaub ist die perfekte Gelegenheit, dem Alltag zu entfliehen und neue Energie zu tanken. Doch wie gelingt es, dass die Reise wirklich entspannend und erholsam wird? Entscheidend ist eine Mischung aus guter Planung, bewusster Erholung und der richtigen Balance zwischen Aktivitäten und Ruhephasen. Wissenschaftliche Erkenntnisse und praktische Tipps geben Orientierung.
Ein entspannter Urlaub beginnt mit einer guten, aber nicht überladenen Vorbereitung. Eine gut geplante Reise, bei der Unterkunft, Flüge und Aktivitäten rechtzeitig gebucht werden, kann Stress reduzieren und dafür sorgen, dass man die Auszeit von Anfang an genießen kann. Eine grobe Reiseroute bietet Orientierung, lässt aber genügend Raum für spontane Unternehmungen. Diese Mischung aus Struktur und Flexibilität ist der Schlüssel zu einem erholsamen Urlaub. Wer dagegen weiß, dass zum vollen Eintauchen ins Reisegefühl auch die spontane Suche nach einer Unterkunft gehört, lässt sich gerne auf solche Abenteuer ein.
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Stressabbau im Urlaub: So gelingt's
Es ist wichtig, sich im Urlaub wirklich zu entspannen. Anstatt eine lange To-Do-Liste abzuarbeiten, sollte man sich auf die Erholung konzentrieren. Wissenschaftliche Studien zeigen, dass passive Tätigkeiten wie ein Nickerchen am Pool, dem Rauschen der Wellen lauschen oder einfach nur den Blick gedankenlos in die Ferne schweifen lassen, das Wohlbefinden deutlich steigern. Das Smartphone sollte möglichst wenig genutzt werden, da die ständige Erreichbarkeit den Erholungseffekt mindert. Es ist daher ratsam, das Handy zumindest für einige Stunden am Tag auszuschalten oder im Hotelzimmer zu lassen.
Auch finanziell etwas großzügiger zu sein, kann den Urlaub bereichern. Einkäufe und Erlebnisse lösen im Gehirn die Ausschüttung von Dopamin aus, was das Glücksgefühl steigert. Der Umgang mit fremden Währungen, deren hohe Beträge beeindrucken, kann diesen Effekt noch verstärken. Eine Studie des Ökonomen Klaus Wertenbroch zeigt, dass das Gefühl, viel Geld auszugeben, die Zufriedenheit im Urlaub steigert und dass größere Zahlen auf Geldscheinen uns auch spendabler machen. Grundsätzlich gilt: Lieber in unvergessliche Erlebnisse investieren als in materielle Dinge.
Kürzere aber echte Auszeiten sorgen insgesamt für mehr Entspannung
Anstatt den gesamten Jahresurlaub für eine lange Reise zu verwenden, kann es effektiver sein, mehrere kürzere Auszeiten über das Jahr zu verteilen. Die ideale Reisedauer beträgt laut finnischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern etwa neun bis zwölf Tage, wobei die maximale Erholung etwa ab dem achten Tag erreicht wird.
Danach, so die Arbeitspsychologin Carmen Binnewies im Gespräch mit der "Welt", hält der Erholungseffekt eines Urlaubs maximal drei Wochen an. Wer also öfter Urlaub macht, kann auch öfter im Jahr Stress abbauen. Kürzere Reisen bedeuten auch weniger Stress vor der Abreise und minimieren das Risiko, im Urlaub krank zu werden. Häufigere Urlaube bieten mehr Gelegenheiten zur Vorfreude, was ebenfalls stressmindernd wirkt.
Kultur im richtigen Maß und gemeinsame Aktivitäten
Außerdem sollte man sich im Urlaub nicht mit kulturellen Aktivitäten überfrachten. Das so genannte Stendhal-Syndrom beschreibt Symptome wie Halluzinationen, Panikattacken oder Wahnvorstellungen, die durch eine "Überdosis" kultureller Eindrücke ausgelöst werden können. Eine ausgewogene Mischung aus Kultur und Entspannung ist daher ratsam, um die Reise wirklich genießen zu können.
Auch körperliche Aktivitäten und gemeinsame Erlebnisse tragen zur Erholung bei. Ob Camping mit der Familie oder ein Wellnessurlaub mit täglichen Massagen - solche Aktivitäten fördern das Wohlbefinden. Auch intime Momente im Urlaub können durch die Ausschüttung von Oxytocin das Glücksgefühl steigern und Stress abbauen. Verschiedene Umfragen zeigen, dass viele Reisende diese Aspekte ihres Urlaubs besonders schätzen. (elm/spot) © spot on news
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