Wenn sich die G7 im Juni treffen, dann vor grandioser Alpenkulisse. Angela Merkel lädt ins bayerische Schloss Elmau nahe der österreichischen Grenze. Das vielfach prämierte Haus liegt abgeschieden und lässt dennoch keine Wünsche offen. Es ist nur eines der Luxushäuser, die kostspielige Alpenidylle verbreiten.
Das "The Alpina" in Gstaad vereint "authentischen Alpenstil und Schweizer Chic", so heißt es auf der Website des Hotels. Für Furore sorgt die große Panorama-Suite, die in der Hauptsaison rund 20.000 Euro kostet - pro Nacht, versteht sich. Dafür bekommt man ein privates Wellnesscenter, ein riesiges Wohnzimmer und drei Schlafzimmer.
Verglichen mit der größten Suite im "President Wilson Hotel" am Genfer See – mit 12 Bädern und vielem mehr – ist das übrigens ein Schnäppchen: Hier müssen die Reisenden für 24 Stunden Alpenblick rund 50.000 Euro hinlegen. Nicht umsonst haben hier schon Stars wie Bill Clinton und Rihanna genächtigt.
Ganz so teuer ist die Übernachtung im "Aurelio" in Lech am Arlberg nicht. Wer eines der wenigen Zimmer buchen will, braucht Glück und je nach Saison zwischen 880 und 5.700 Euro. Ein Aufenthalt lohnt sich für Gourmets: Christian Rescher hat für sein Restaurant drei Gault-Millau-Hauben erkocht.
In weit größeren Dimensionen denkt Hans Liebherr, Erbauer des "Interalpen-Hotel" Tyrol bei Seefeld. Für etwa 1.000 Euro pro Nacht gibt’s reichlich Platz: Die Panorama-Suiten mit Terrasse erstrecken sich über rund 200 Quadratmeter. Das Hotel hat über 280 Zimmer und Suiten, der Spa-Bereich sucht mit 5.300 Quadratmetern seinesgleichen.
Im "Carlton Hotel" in St. Moritz gibt es 60 Suiten mit Blick über den St. Moritzsee. Bei Preisen zwischen 700 und 7.000 Euro pro Nacht ist ein Butler-Service inklusive. Nur für das 386 Quadratmeter-Penthouse gilt: "Preis nach Vereinbarung". Dafür bleibt noch genügend Zeit: Das Carlton ist nur im Winter geöffnet.
Der Fünf-Uhr-Tee im "Suvretta House" in St. Moritz wird von Piano-Klängen begleitet. Wer am Abend im Grand Restaurant speist, trägt Anzug oder Smoking - schließlich verpflichten mehr als 100 Jahre Geschichte. Im Sommer sind die Preise fast schon moderat: Wie wäre es mit einer Suite für 2.000 Euro pro Nacht?
Hier erfüllt sich Milliardär Richard Branson seinen Traum von perfekter Gastlichkeit: Das Luxus-Chalet "The Lodge" in Verbier hat neun Zimmer und Suiten, die auch zusammen gebucht werden können. Wer das Haus für sich haben will, bezahlt im Sommer rund 8.600 Euro pro Nacht. Ein Barbecue oder ein leichtes Menü sind inkludiert.
In Andermatt leben nur rund 1.400 Menschen, doch "The Chedi" würde auch in New York für Schlagzeilen sorgen. Der Ägypter Samih Sawiris hat mehrere 100 Millionen Euro investiert, um es an die Spitze der Luxushotels zu katapultieren. Übernachtungen gibt es ab rund 500 Euro, bei Suiten wird es schnell vierstellig.
