(ncs/af) - "F*** you, Schickeria!" - Ist es das, was uns der Schweizer Künstler Nikolai Winter sagen wollte, als er einen überdimensionalen ausgestreckten Mittelfinger im Oberengadin aufstellte? Tatsache ist, dass die Skulptur auf dem Muottas Muragl dem Paradies der Reichen und Schönen, nämlich St. Moritz, den Stinkefinger zeigt.
Mehr als zwei Tonnen wiegt die 2,3 Meter hohe Frauenhand, die seit einigen Wochen das Bergpanorama ziert. Doch die Begeisterung der Schweizer gegenüber ihrem neuen Kunstwerk hält sich laut Winter in Grenzen: "Die Reaktionen waren sehr gemischt. Von absoluter Verständnislosigkeit bis zu großem Lob war alles dabei. Aber das habe ich eigentlich auch nicht anders erwartet", gibt der Schöpfer der umstrittenen Skulptur gegenüber dem deutschen Nachrichtenportal "Spiegel.de" zu Protokoll.
Wer übrigens nur die Provokation hinter dem Stinkefinger erkennen will und nicht die zarte Ästhetik, die der Künstler in seinem Werk sieht, kann sich auch abseits der Luxusmeile St. Moritz über die Skulptur aufregen: Insgesamt sieben Modelle derselben Größe hat Nikolai Winter bisher gefertigt, wovon eine nun in Basel steht und eine in einem namhaften Club in Zürich.
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