Roadfans, ein Wohnmobilvermieter mit rund 1.100 Fahrzeuge und 185 Mitarbeitenden, meldete Mitte Oktober Insolvenz an. Kunden sind überrascht und müssen nun ihre Ansprüche geltend machen, da bereits geleistete Zahlungen Teil der Insolvenzmasse sind. Ein FAQ soll die wichtigsten Fragen klären.

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Das Wohnmobilvermietungsunternehmen Roadfans meldete Mitte Oktober Insolvenz an. Diese Nachricht kam für viele Kunden überraschend, insbesondere für jene, die bereits Wohnmobile für den Urlaub gebucht hatten. "Für die Unannehmlichkeiten und die entstandenen Unsicherheiten möchten wir uns aufrichtig entschuldigen," schreibt Roadfans am Dienstag auf der offiziellen Facebook-Seite.

1.100 Mietfahrzeuge in der Flotte

Der mittelständische Vermieter aus Mönchengladbach startete 2017 mit sieben Mietmobilen und zwei überzeugten Gründern. Heute ist Roadfans mit rund 1.100 Fahrzeuge und 185 Mitarbeitenden an 13 Standorten in Deutschland ein wichtiger Player im Wohnmobilvermietgeschäft. Erst im März eröffnete der Vermieter eine neue Filiale in Leipzig. Jetzt arbeite man mit Hochdruck daran, mit dem vorläufigen Insolvenzverwalter den Geschäftsbetrieb zu stabilisieren und das Unternehmen für die Zukunft neu aufzustellen, so Roadfans. Je nach Ausgang des Insolvenzverfahrens und der Einschätzung des vorläufigen Insolvenzverwalters, des Rechtsanwalts Nikolaos Antoniadis, besteht also noch Hoffnung auf eine Zukunft für das Unternehmen.

Das Insolvenzeröffnungsverfahren führt dazu, dass laufende Buchungen storniert wurden und bereits gezahlte Beträge wie Mieten und Kautionen nun Teil der Insolvenzmasse sind. Betroffene Kunden müssen ihre Ansprüche daher gegenüber dem Insolvenzverwalter geltend machen. Dies betrifft auch die Frage, ob und in welcher Höhe Gutscheine oder Kautionen zurückerstattet werden können.

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Die Ursachen der Insolvenz führt das Unternehmen in der offiziellen Pressemitteilung auf eine Vielzahl von Faktoren zurück. Unter anderem bereiteten starke Schwankungen in der Nachfrage Roadfans große Probleme, auf Lieferengpässe während der Corona-Pandemie und des Krieges gegen die Ukraine folgte eine Überproduktion von Neufahrzeugen. Hinzu kamen gestiegene Zinsen, die den Preisdruck im Neu- und Gebrauchtwagenhandel erhöhten.   © Promobil

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