Ein gewaltiges Luxushotel, dessen Stockwerke nicht in die Höhe, sondern in die Tiefe wachsen? Ein gläserner Wasserfall und Hotelzimmer unter Wasser? Diese Beschreibung eines Hotels klingt nach einem futuristischen Hirngespinst. Doch das Mega-Projekt wird in der Nähe von Shanghai nun tatsächlich gebaut.

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Krater-Hotel mit Bungee-Jumping und Unterwasserrestaurant

Mitten in die Kraterlandschaft eines ehemaligen Steinbruchs wird das 19-stöckige Hotel namens "Shimao Wonderland Intercontinental" gebaut. Es ist gewissermaßen das Gegenstück des schwindelerregend hohen "Shanghai Tower J Hotels": Kein Wolkenkratzer, sondern ein "Groundscraper", von dem 17 Stockwerke rund 100 Meter in die Tiefe reichen. Die zwei untersten Etagen werden vom Wasser eines Kratersees bedeckt. Darin sollen sich neben Hotelzimmern ein Aquarium und ein Unterwasserrestaurant befinden. Auf dem Grundwassersee selbst sollen die Gäste dann Wassersportarten treiben können, immer mit dem Blick auf den in Glas eingefassten Wasserfall des Hotels. Auch Bungee-Jumping und Klettern soll ins Programm: Die Steilwände direkt vor der Haustür machen's möglich.

Die Bauarbeiten des "Shimao Wonderland" beginnen

Die ersten Bauarbeiten des Mega-Projekts, das von der InterContinental Hotels Group gemanagt wird, haben jetzt begonnen. Schon 2015 sollen die ersten Gäste einziehen können. Noch sieht der Krater recht karg aus, doch der hauptverantworliche Architekt Li Xuyang ist zuversichtlich: "Wir wollen diese einzigartige Landschaft nutzen, um einen Garten zu gestalten, der in den Himmel wächst. Unsere Gäste können sich den Wasserfall direkt aus ihrem Hotelzimmer aus anschauen."

Das Krater-Hotel: Ein scheinbar perfektes Projekt

Wo ist der Haken an diesen unzähligen Highlights? Den sucht man offenbar vergebens. Selbst in puncto Umweltverschmutzung ist das Projekt vorbildlich. Ein Teil des Sees soll gestaut werden und mit dieser Energie für Strom und Wärme sorgen. Aus Dachflächen werden kleine Parks. Ein weiterer Bonuspunkt sind die Preise: Auch wenn die Finanzierung des Shimao Wonderland bei etwa 450 Millionen Euro liegt, kann man eines der 370 Hotelzimmer ab 240 Euro pro Nacht bekommen. Für europäische Verhältnisse klingt diese Summe annehmbar. Science-Fiction-Fans und Naturliebhaber können jetzt nur hoffen, dass aus dem chinesischen Krater-Projekt kein Berliner Flughafen oder Stuttgarter Bahnhof wird.

(soko)

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