Maya Bay, Koh Phi Phi, Thailand
1 22
In einem kleinen Restaurant sitzen, nur Zentimeter von den Bahngleisen entfernt. Für viele Touristinnen und Touristen zählte die Train Street in Hanoi (Vietnam) jahrelang zu den Top-Attraktionen. Doch der beliebte Selfie-Spot birgt Gefahren.
2 22
Deshalb beschloss die Stadt aus Sicherheitsgründen, den Tourismus in der kleinen Straße zu unterbinden. Außerdem weisen Warnschilder auf die Gefahr hin.
3 22
Auf über 2.400 Metern Höhe liegt das beeindruckende Unesco-Weltkulturerbe Machu Picchu in Peru. Die Ruinenstadt, in der einst die Inka lebten, zieht jedes Jahr rund 1,5 Millionen Reisende an. Der Tourismus in der Region boomt.
4 22
Doch die Touristenschwärme gefährden den Erhalt der historischen Stätte. Unter anderem, weil sich tagtäglich Tausende durch die Stätte bewegen. Manche lassen außerdem Müll zurück. Peru hat deshalb Vorkehrungen getroffen. Um den Verfall zu verhindern, gibt es ein Ticketkontingent. Zudem dürfen Besucherinnen und Besucher nur zu vorgegebenen Zeiten durch das Weltkulturerbe schlendern.
Anzeige
5 22
Es ist ein Lebenstraum für viele Bergsteigerinnen und Bergsteiger, den Mount Everest zu erklimmen. Der Tourismus am höchsten Berg der Erde ist in den vergangenen Jahren mehr geworden. Das Ziel, den fast 8.850 Meter hohen Gipfel zu erklimmen, ist jedoch für manche fatal.
6 22
Immer wieder verschwinden Alpinisten spurlos oder sterben auf der kräftezehrenden Tour. In der Natur hinterlässt der Tourismus seine Spuren. Bergführer berichten von verlassenen Camps, in denen neben Zelten auch Müll oder Sauerstoffflaschen zurückbleiben. Das zeigt unter anderem dieses Foto von Bergsteiger Dawa Steven Sherpa.
7 22
Die Maya-Bucht in Thailand zählt zu den Paradebeispielen von Orten, die durch "Overtourismus" - also Massentourismus - zu Schaden gekommen sind. Die traumhafte Bucht, in der "The Beach" mit Leonardo DiCaprio gefilmt wurde, zog tagtäglich Besucherströme an.
8 22
Bis zu 6.000 Menschen täglich wollten sich selbst von der Schönheit des Hollywood-Drehorts überzeugen. Doch dadurch kam es zu Korallensterben und einige Tierarten zogen sich aus der Bucht zurück. 2018 verhängte die Regierung ein Besuchsverbot, wodurch sich die Natur etwas regenerieren konnte. Doch nach vier Jahren eröffnete die Bucht im Jahr 2022 wieder teilweise.
Anzeige
9 22
Noch ein Ort, der durch Dreharbeiten zum Touri-Hotspot wurde, ist Dubrovnik. Die kleine Stadt in Kroatien liegt an der Adria. Hier spielten viele Szenen der Erfolgsserie "Game of Thrones". Schon zuvor war Dubrovnik beliebt bei Reisenden. Seit dem Hype um die Serie überfluten sie jedoch regelrecht die Altstadt, um die Drehorte zu besuchen.
10 22
Touren, die sie dorthin führen, sind überall zu sehen. Laut dem Deutschlandfunk kommen pro Jahr 1,4 Millionen Touristen auf 42.000 Einwohner. Wie in Barcelona wird der Wohnraum für Einheimische dadurch weniger und teurer, da viele Wohnungen zu Unterkünften für Touristen umfunktioniert wurden.
11 22
Vor allem für indische Ehepaare, aber auch Touristinnen und Touristen aus aller Welt, ist ein Besuch des Taj Mahal in Indien ein Muss bei einer Reise durch das Land. Doch so wie auf diesem Bild finden Reisende die berühmte Grabstätte nicht vor.
12 22
Mehrere Zehntausend Besucher kommen pro Tag zum Taj Mahal. Zum Ende des Fastenmonats Ramadan kommen viele Muslime außerdem zum gemeinsamen Beten zusammen. Wunder also, dass der Palast regelmäßig restauriert werden muss. Ein Bericht warnte bereits im Jahr 2007 davor, dass sich das weiße Gebäude aufgrund von Luftverschmutzung mit der Zeit gelb verfärben wird.
Anzeige
13 22
Die faszinierende Tierwelt der Galapagosinseln von Ecuador zieht viele Menschen an. In den vergangenen Jahrzehnten hat der Tourismus an Fahrt genommen, es leben immer mehr Einwohner in dem einzigartigen Ökosystem. Durch neue Bauten wird die Natur zurückgedrängt.
14 22
Doch die vielen Besucher und neuen Einwohner stellen einen schwierigen Balanceakt zwischen Naturschutz und Tourismus dar. Für Meeresleguane wie hier auf der Insel Fernandina sind Reisende schon ein gewohnter Anblick.
15 22
Die spanische Stadt Barcelona lockt Jahr für Jahr Touristen zu sich. Vor allem riesige Kreuzfahrtschiffe machen dort Halt. Scharen von Menschen tummeln sich vor allem im Sommer in den einladenden Gassen und Restaurants.
16 22
Einigen Einheimischen ist das allerdings ein Dorn im Auge, wie unter anderem Proteste Anfang Mai 2023 zeigen. Denn der Massentourismus bringt den Spaniern nicht nur Geld ein, sondern kostet sie auch: Die Mieten steigen, da Wohnungen als Ferienunterkünfte lukrativer sind. Auch über überfüllte und dreckige Straßen klagen die Einheimischen.
Anzeige
17 22
Rappelvoll ist es nicht nur in Barcelona. Auch die italienische Stadt Venedig leidet seit Jahren unter dem Touristenandrang. Besucherinnen und Besucher schippern die Kanäle entlang oder schlendern über den Markusplatz.
18 22
Um den Andrang im Zaum zu halten, beschloss die Stadt, eine Tagespauschale für Touristen einzuführen. Bis zu zehn Euro könnten Reisenden bald für einen Besuch zahlen müssen. Doch bislang wurde die Einführung dieser Gebühr immer wieder verschoben – und Tausende Menschen drängen sich weiterhin tagtäglich durch Venedig.
19 22
Paris gilt als die Stadt der Liebe. Und Liebespaare aus aller Welt konnten natürlich nicht widerstehen und hinterließen Liebesschlösser auf der romantischen Brücke Pont des Arts. Doch irgendwann hielt die Brücke die Last nicht mehr aus. 2014 brach ein Abschnitt des Geländers ab. Abertausende Liebesschlösser wurden daraufhin entfernt.
20 22
Die berühmte Pont des Arts wird derzeit renoviert (Aufnahme vom 20. April 2023). Von den romantischen Liebesbeweisen vieler Touristinnen und Touristen ist nichts mehr zu sehen.
Anzeige
21 22
Die indonesische Insel Bali hat nicht nur mit den schlechten Manieren einiger Besucherinnen und Besucher zu kämpfen. Für die zahlreichen Gäste musste Natur Ressorts weichen und kleine Läden schicken Restaurants.
22 22
Ein besonders großes Problem auf Bali durch den Massentourismus: Müll. Verdreckte Strände, an denen sich Plastikabfälle stapeln, sind mittlerweile ein gewohnter Anblick für Einheimische. Auch die Strände regelmäßig aufzuräumen, ist keine dauerhafte Lösung.