Redakteurin Nane Rauscher liebt Fahrräder und Campen. Clifford, der Sunlight-Dauertester scheint für diese Kombi beste Voraussetzungen zu liefern. Wie er sich schlägt, hat sie in der Pfalz getestet.

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Mein Wochenende mit dem Dauertest-Campervan ist schon lange rot im Kalender markiert. Der Sunlight-Campingbus trifft ziemlich meinen Geschmack: den Ford Transit fahre ich sehr gerne, innen und außen gefällt mir das Sunlight-Design ebenfalls. Weder Allrad noch Offroad-Equipment würde ich brauchen, passt aber ins Konzept.

Weil ich alleine unterwegs bin, mache ich mir um den Platz keine Gedanken – sonst bin ich im Bulli unterwegs und das reicht mir ebenfalls. Der Clifford-Sunlight ist für mich eigentlich also ein Luxus-Camper. Vor allem für einen Bike-Ausflug, bei dem mehr Zeit auf dem Bike als im Bus eingeplant ist.

Packen wird zum Puzzle

Eigentlich hatte ich vor, meine beiden Fahrräder auf den Heckträger, der in der Adventure Edition Serie ist, zu spannen. Aber: Der Träger ist relativ hoch angebracht und dazu kommt noch die Fahrwerkshöherlegung unseres Cliff 4x4, so dass ich nicht mal das leichte Gravelbike ohne Leiter dort befestigen kann. Kollege Philipp Heise packt mir kurz entschlossen eine klappbares Trittpodest ein, das das Größen-Problem löst (ich bin 1,73 m, Philipp größer, er kam aber auch nicht an alle Ratschen des Trägers). Für mein schwereres E-MTB sehe ich allerdings schwarz. Das muss also in den Bus.

Einzige Lösung für diese Idee ist es am Ende, beide Laufräder zu demontieren und das Mountainbike auf Sattel und Lenker zu stellen. So passt es unter das Bett, aber nur knapp. Bei den Bike-Athleten, die für Sunlight als Testimonials unterwegs sind, sehe ich die Lösung: Das Bett um einige Zentimeter höher legen. Dann reicht es aus, das Vorderrad auszubauen.

Cliff-Campervan als Basisstation

Nachdem alles sitzt und verzurrt ist, fahre ich in die Pfalz, treffe mich mit Freunden und wir nutzen den Cliff als Base für unsere Mountainbike-Tour. Mein E-Bike-Akku braucht nach einigen Trail-Runden neue Energie aus der Powerstation, die ich extra dafür mitgebracht habe. Energie für meine Begleiter gibt es aus dem Kompressor-Kühlschrank, der an diesem heißen Tag die Getränke aller kühlt. Gut gefällt mir seine Größe, um schnell Drinks zu holen, wäre es aber praktischer er wäre vorn im Küchenblock eingebaut und nicht hinten vor dem Bett. Einen Tag lang kreisen wir so um den Parkplatz, ich pausiere, wenn ich laden muss.

Abends bin ich so erledigt, dass ich es außer in den Supermarkt nicht mehr weit schaffe. Der nächste Stellplatz auf der Strecke muss also ausreichen. Ich bin froh, dass ich Dusche, Klo und alles an Bord habe, anders als in meinem kleinen Camper. Schnell ziehe ich die Verdunklung hoch, nur die Druckknöpfe für den Vorhang im Fahrerhaus gehen etwas schwer.

Am nächsten Morgen liege im Querbett und merke, dass es in der Länge schon eher knapp ist als großzügig. Gut gefällt mir, dass es über dem Bett eine offene Ablage für Bücher und ein Netz für sonstige Kleinteile gibt. An den Hecktüren gibt es außerdem eine Stange, an die sich Helme, Handtücher oder anders hängen lässt.

Beim genauen Blick fällt mir auf, dass sich die Schrauben der Verkleidung gelöst haben – die sind scheinbar einfach ins Blech geschraubt. Das gefällt meinem peniblen Selbstausbauerinnen-Herz nicht.

Regenwetter und Platzangebot

Es regnet. Genug Zeit also den Cliff innen weiter zu inspizieren. Mein bescheidenes Koch-Equipment fällt in den Schränken fast nicht auf, für ein Wochenende also fast überdimensioniert, für den längeren Trip sicher gut. Auch in der Küche fallen mir praktische Details auf, wie die kleinen Haken über der Spüle auf.

Stauraum im Bad gibt es sicher für zwei Personen mehr als genug. Die neue Trockentoilette nutze ich, nur nicht mit ihrer Zerkleinerungsfunktion. Für kurze Touren gibt es einen anderen Behälter für Feststoffe. Mehr zum Toiletten-Umbau lesen Sie hier.

Alleine die Sitzgruppe und die Sitzposition auf der Bank bereitet mir enge Gefühle. Zwischen Tisch und Sitz ist wenig Luft für meine Beine. Zu viert hier zu sitzen, kann ich mir nicht vorstellen.

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Dank drei Dachluken und großzügiger Stehhöhe fühlt sich der Transit sonst großzügig an und genug Licht und Luft kommt selbst bei trübem Wetter in den Camper. Gefällt mir gut! Noch besser finde ich, dass die Sonne sich zeigt und ich eine Runde auf dem Gravelbike drehen kann. Für den nächsten Ausflug nehme ich mir eine zweite Person mit, für den finalen Platz-Check.

Stellplatz in Karlsruhe

Zum ersten Test gab es auch ein Video zum Cliff 4x4:

Video: Im Test: Sunlight Cliff 590 4x4  © Promobil

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