In einem ordentlichen Raum lässt es sich glücklicher leben und entspannter arbeiten. Dafür heißt es aber: Zimmer aufräumen! Mit unseren Tipps gelingt es dir, die leidige Aufgabe schnell, einfach und mit Spaß zu erledigen.
Bestimmt kennst du das: Nur wenige Tage bist du etwas nachlässig geworden und schon versinkt dein Heim im Chaos. Während sich der innere Schweinehund noch gegen das Aufräumen sträubt, wächst bei dir vermutlich das Unbehagen. Denn in einer unaufgeräumten Wohnung ist man häufig unglücklicher, gestresster und fühlt sich weniger geborgen.
Besonders wenn du nicht weißt, wo du beginnen sollst, stellt ein unaufgeräumtes Zimmer eine Herausforderung dar. Damit das Zimmeraufräumen künftig schnell und effizient gelingt, haben wir einige Tipps für dich zusammengestellt.
Zimmer aufräumen: Beginne mit den richtigen Schritten
Das Zimmer aufzuräumen und Unordnung zu beseitigen, ist oft nicht gerade spaßig. Du musst also für die richtige Motivation sorgen. Wir haben einige Ideen:
- Tanzbare Musik oder Lieder zum Mitsingen helfen dir dabei, dich aufzuraffen und das Chaos anzugehen.
- Ziehe die Vorhänge zur Seite, reiße die Fenster auf und lasse Licht sowie frische Luft ins Innere.
- Fordere dich selbst heraus. Überlege dir, wie lang du zum Aufräumen brauchen könntest, stelle die Zeit mit einem Timer und versuche, diese zu unterbieten.
Wichtig ist nun, dass du beim Zimmer aufräumen eine Aufgabe nach der anderen erledigst und dich Schritt für Schritt durch das Chaos arbeitest. Ist deine ganze Wohnung betroffen, beginne mit dem Zimmer, das am wenigsten unordentlich ist. So kannst du schnell erste Erfolge beim Aufräumen verbuchen und bleibst motiviert.
Zimmer Schritt für Schritt aufräumen
Falls du zum Beispiel mit dem Schlafzimmer beginnst, gehst du beim Aufräumen am besten folgendermaßen vor:
1. Beginne nach und nach, Flächen freizuräumen. Fange zum Beispiel bei deinem Bett an oder arbeite dich im Uhrzeigersinn vor. Beseitige alle Gegenstände, die nichts in deinem Bett zu suchen haben. Wenn es mehrere Teile sind, kannst du sie beispielsweise in einem Wäschekorb zusammentragen.
2. Sobald überflüssiger Ballast verschwunden ist, räumst du den freigewordenen Bereich auf. Wechsle die Bettwäsche und richte das Bett wieder ordentlich her.
3. Das Gleiche gilt für Regale und Fensterbretter. Räume die Flächen frei, häufe abermals alle Gegenstände im Wäschekorb an. Nun hast du Platz, um Staub zu wischen, Fenster zu putzen, die Bereiche zu reinigen und anschließend wieder neu zu organisieren. Stelle dabei nur die Gegenstände zurück, die wirklich dort hingehören.
4. Die restlichen aufgehäuften Gegenstände kannst du jetzt gesammelt wegräumen, dadurch sparst du dir auch Wege. Sortiere alle Bücher sowie Zeitschriften zusammen und trage sie zum entsprechenden Regal, räume Geschirr weg und direkt in den Geschirrspüler, sortiere deine Wäsche.
5. Wenn der Boden aufgeräumt ist, kannst du ihn reinigen und das Zimmer ist fertig.
Kleiderschrank aufräumen
Besonders nerven- und zeitaufreibend ist die Ordnung im Kleiderschrank. Überlege dir, ob du diesen Bereich separat angehst. Besonders bei Kleidung ist es oftmals nicht mit bloßem Aufräumen getan.
Sortiere deine Wäsche nach folgenden Kriterien: schmutzig, kaputt, alt aber intakt und "normal".
- Schmutzige Wäsche kommt in die Wäsche.
- Kaputte Wäsche kannst du oftmals noch reparieren. Richte die Kleidung selbst wieder her oder bringe sie in eine Schneiderei.
- Alte Kleidung, die noch intakt ist, die du aber nicht mehr tragen willst, kannst du abgeben. Verschenke, verkaufe oder spende die Kleidung.
Mehr Tipps findest du in diesem Artikel: Kleiderschrank aufräumen: So gehst du am besten vor.
Zimmer aufräumen: Tipps für mehr Ordnung
Chaos und Unordnung entstehen oftmals dann, wenn wir Gegenstände aus anderen Räumen zusammentragen oder wenn Dinge keinen eigenen Platz haben und im Weg stehen. Mit diesen Tipps kannst du nach dem Zimmeraufräumen langfristig besser Ordnung halten:
- Nimm jedes Mal etwas mit, wenn du das Zimmer wechselst. Räume beispielsweise das gebrauchte Geschirr in die Küche, wenn du dir eben ein Glas Wasser holen willst. Dadurch kannst du viel nebenbei aufräumen und es kommt seltener zu großer Unordnung.
- Sorge dafür, dass jeder Gegenstand seinen eigenen, festen Platz hat. Am besten ist es, wenn du die Dinge in Schränken oder Regalen verstauen kannst. Je weniger Gegenstände auf den freien Flächen stehen, desto aufgeräumter wirkt dein Zuhause und desto besser kannst du auch putzen.
- Bewahre Gegenstände gebündelt nach Kategorien auf. Zum Beispiel kannst du Bürobedarf in der gleichen Box aufbewahren und Kleinteile wie Batterien oder Glühbirnen in einem anderen Behältnis. Wenn du die Dinge nicht oft benötigst, kannst du sie je nach Möglichkeit auch in einer Kammer, im Dachgeschoss oder im Keller verstauen. Wichtig ist, dass du nicht in jedem Raum Gegenstände der jeweiligen Kategorien aufbewahrst, sonst verschwendest du womöglich Zeit mit Suchen.
- Entledige dich von überflüssigen Dingen. Über die Zeit sammeln sich im Wohnraum viele Gegenstände an. Damit es dir leichter fällt, Ordnung zu halten, solltest du in regelmäßigen Abständen ungebrauchte oder unnütze Teile ausmisten. Unterstützung findest du hier: Minimalismus: 3 einfache Wege, dich vom Ballast zu befreien.
- Wenn du Bereiche, Oberflächen oder das ganze Zimmer aufgeräumt hast, dann solltest du anschließend putzen. Dadurch bist du motivierter, die neue Ordnung zu halten. Tipp: Ökologisch putzen mit Hausmitteln – Tipps & Tricks.
- Um langfristig ordentliche Zimmer und Selbstmotivation zu haben, kann es helfen, eine Aufräumroutine zu entwickeln. Gewöhne dir zum Beispiel an, bereits am Morgen dein Geschirr nach dem Frühstück wegzuräumen und die Küchenflächen abzuwischen.
Zimmer aufräumen mit Kind
Wie du es schaffst, dass auch das Kinderzimmer ordentlich bleibt, hängt vom Alter deines Kindes ab. Je nach Alter kannst du unterschiedliche Techniken anwenden. Je früher du beginnst, desto besser kann dein Kind lernen, selbstständig aufzuräumen und Ordnung zu halten.
Wichtig ist auch hier, dass die Gegenstände alle einen eigenen Platz haben, der für die Kinder gut zu erreichen ist. Bei losen Ansammlungen können transparente Boxen mit Deckeln helfen, um die Kleinteile aufzubewahren. Diese kannst du dann in Regalen oder unter dem Bett verstauen.
Wichtig ist es, eine Routine zu entwickeln. Zum Beispiel, dass das Zimmer vor dem Abendessen aufgeräumt wird. Dadurch kann sich dein Kind daran gewöhnen und es fällt ihm leichter, sich daran zu orientieren.
- Kinder im Kleinkindalter: Für ganz kleine Kinder ist es sinnvoll, aus dem Aufräumen ein Spiel zu machen. Häufe alle Gegenstände in der Mitte des Zimmers an. Hilf deinem Kind dabei, die Gegenstände nach Kategorien zuzuordnen, wie Holzfiguren, Puppenkleider oder Bilderbücher. Gib dann klare Anweisungen, beispielsweise "Räume die Kuscheltiere ins Bett" oder "Die Bilderbücher kommen hier in das Regal". Besonders zu Beginn solltest du dein Kind unterstützen und aushelfen, wenn es nicht weiter weiß.
- Kinder bis sechs Jahre: Wenn besonders großes Chaos herrscht, unterstütze dein Kind dabei, sich im Uhrzeigersinn vorzuarbeiten. Auch hier ist es sinnvoll, alle Dinge auf einem Haufen zu sammeln, dann zu kategorisieren und zu verstauen. Damit es Spaß macht, könnt ihr gemeinsam singen oder einem Hörbuch lauschen.
- Schulkinder: Auch bei Schulkindern kannst du ein Spiel daraus machen. Zum Beispiel: "Wer ist schneller, alle Legosteine zu verstauen?". So lernt dein Kind, dass Aufräumen auch Spaß machen kann. Wenn dein Kind etwas gebaut hat, sich gerade mit einem Puzzle beschäftigt oder mit einem Puppenhaus spielt, gibt es einen tollen Tipp, um trotzdem Ordnung zu behalten: Du kannst zum Beispiel eine stabile Platte oder einen Karton nutzen, auf dem dein Kind bauen oder puzzeln kann. Am Ende des Tages kannst du die Platte einfach in eine Ecke verschieben.
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English version available: How to Clean Your Room: Tidy Up Quickly with These Simple Tips
Überarbeitet von Annika Reketat © UTOPIA
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