Ein trockener Mund kann viele Ursachen haben. Erfahre hier, was du dagegen tun kannst und welche Hausmittel helfen.
Trockener Mund – Das sind die Ursachen
Falls du unter einem trockenen Gefühl im Mund leidest, kann das viele Ursachen haben:
- Nebeneffekt von Stress oder starker psychischer Belastung
- Schlafen mit offenem Mund oder allgemein Atmen durch den Mund
- stark gewürztes Essen
- zu viel Alkohol- oder Koffeinkonsum
- Nebenwirkung von Medikamenten
In allen Fällen wird die Speichelproduktion in den Speicheldrüsen gehemmt und führt dazu, dass ein unangenehmes, trockenes Mundgefühl entsteht.
Mundtrockenheit kann jedoch auch als Nebenwirkung bei ernsthaften Erkrankungen auftreten. Dazu zählen zum Beispiel:
- Autoimmunerkrankungen wie das Sjörgen-Syndrom
- Speicheldrüsenerkrankungen
- Nasennebenhöhlenentzündungen
- Entzündungen im Mund- und Rachenraum
- Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes
Wirkungsvolle Hausmittel gegen einen trockenen Mund
Das erste, was du tun solltest, wenn du unter einem trockenen Gefühl im Mund leidest ist: viel trinken. Egal ob Wasser oder ungesüßten Früchte- oder Kräutertee, wichtig ist, dass du deinen Körper mit ausreichend Flüssigkeit versorgst.
Gegen einen trockenen Mund hilft außerdem:
- Gute Mundhygiene
- Nicht rauchen
- Bei trockener Raumluft ein Raumluftbefeuchter
- Essen nicht zu stark würzen
- Essen sehr gut kauen, um die Speichelproduktion anzuregen
- Kaugummi oder zuckerfreie Bonbons, sie regen die Speichelproduktion an.
Hier stellen wir dir außerdem noch einige Hausmittel vor, die dir bei Mundtrockenheit helfen können.
Ölziehen gegen einen trockenen Mund
Ölziehen soll bei der Entgiftung des Körpers helfen. Außerdem soll es gut für die Zähne und das Zahnfleisch sein.
Zum Ölziehen brauchst du natives Kokosöl (geht auch mit anderen Ölen, jedoch wird es meistens mit Kokosöl beschrieben). Faires und ökologisches Kokosöl findest du zum Beispiel im Bio-Supermarkt, in Drogerien oder online im Avodadostore.
Für die Anwendung nimmst du morgens noch vor dem Frühstück und dem Zähneputzen einen Teelöffel Kokosöl in den Mund und behältst das Öl für 15 bis 20 Minuten im Mund. Währenddessen sollte das Öl immer in Bewegung bleiben, sodass es alle Zwischenräume im Mundraum erreichen kann. Nach Ende der Zeit solltest du das Öl in ein Tuch spucken und dann über den Hausmüll entsorgen, um den Abfluss nicht zu verstopfen.
Das Ölziehen soll die Speichelproduktion anregen und so die Trockenheit im Mund bekämpfen.
Fenchel gegen Mundtrockenheit
Fenchelsamen enthalten einen hohen Anteil an Flavonoiden und ätherischen Ölen. Deshalb wirken sie entzündungshemmend, antibiotisch und haben schleimlösende Eigenschaften. Die Einnahme von Fenchel hilft außerdem bei Magen-Darm-Beschwerden. Der aromatische Geruch des Fenchels kann Mundgeruch vorbeugen.
Gegen Mundtrockenheit kannst du den Fenchel als Tee, Honig oder Sirup einnehmen. Du kannst auch einfach auf einem Fenchelsamen kauen, um den Speichelfluss anzuregen. Fenchelsamen findest du zum Beispiel online bei Vom Achterhof.
Ingwer regt die Speichelbildung an
Ingwer enthält ebenfalls ätherische Öle, die die Bildung von Speichel anregen können. Er wirkt kreislauf- und verdauungsanregend, sowie antibakteriell. Die Einnahme von Ingwer wird zum Beispiel auch bei Erkältung empfohlen, welche eine der Ursachen für einen trockenen Mund sein kann.
Für die Einnahme wird üblicherweise die Ingwerwurzel verwendet, aus der Tee oder ätherische Öle gewonnen werden. Wie du Ingwertee am besten selber machst, haben wir dir in diesem Artikel beschrieben: Ingwertee selber machen – und 4 häufige Fehler.
Eibisch gegen trockenen Mund
Die Eibischwurzel hat einen hohen Gehalt an Schleim. Die Einnahme von Eibisch ist wirksam bei Atemwegserkrankungen und Entzündungen der Schleimhäute. Der Schleim aus der Wurzel legt sich über die betroffenen entzündeten Stellen und wirkt reizlindernd. Damit wird die Heilung der Entzündungen gefördert. Die Eibischwurzel kannst du ebenfalls als Tee einnehmen. Eibischwurzel kannst du zum Beispiel online bei **Amazon bestellen.
Die Wilde Malve wirkt ähnlich wie Eibisch. Du kannst ihre Blüten und Blätter ebenfalls zu Tee verarbeiten und einnehmen.
Cayennepfeffer
Cayennepfeffer regt die Speichelproduktion an und stärkt außerdem die Geschmacksnerven. Du kannst einfach den gemahlenen Pfeffer mit der feuchten Fingerspitze antupfen und rund um die Zunge reiben. Achtung, danach könnte es etwas brennen.
Der Pfeffer stimuliert die Speicheldrüsen und bekämpft so das Trockenheitsgefühl. Wenn du den Pfeffer nicht pur zu dir nehmen willst, kannst du ihn auch in etwas höherer Dosis als Gewürz in deinem Essen verwenden.
Hilft gegen trockenen Mund: Kardamom
Kardamom befeuchtet den Mund und fördert die Heilung von Entzündungen im Mundraum. Außerdem beseitigt er Mundgeruch.
Für die gewünschten Effekte kannst du einfach auf den Kardamom-Samen kauen. Du kannst auch Kardamomwasser herstellen. Dazu nimmst du einfach einen Teelöffel Kardamompulver und vermischst ihn mit einer Tasse Wasser. Dann lässt du das Gemisch zehn Minuten ziehen, bevor du es trinkst. Du solltest ein bis zwei Gläser Kardamomwasser pro Tag trinken, bis sich deine Symptome gebessert haben.
Kardamomsamen kannst du zum Beispiel online im Avocadostore kaufen.
Achtung: Wenn du dir nicht sicher bist, worauf deine Symptome zurückzuführen sind, du dir den trockenen Mund nicht als Nebeneffekt von Stress oder falscher Ernährung erklären kannst, oder wenn du über einen längeren Zeitraum an den Symptomen leidest, solltest du unbedingt eine ärztliche Meinung einholen. Gleiches gilt, wenn das Trockenheitsgefühl in Verbindung mit anderen Symptomen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Erbrechen auftritt.
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- Fenchelöl: Wirkung und Anwendung
- Salbeiöl: Wirkung und Anwendung des ätherischen Öls
- Erkältung vorbeugen: 20 Tipps, die dir helfen gesund zu bleiben
English version available: 8 Easy & Natural Home Remedies for Dry Mouth
Überarbeitet von Lena Kirchner
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