Sennesblätter sind ein bewährtes pflanzliches Arzneimittel bei Verstopfung. Was du bei der Anwendung beachten solltest und ab wann Senna-Tee gefährlich werden kann, erfährst du hier.

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Sennesblätter sind die Bestandteile der Sennespflanze. Zwei unterschiedliche Sennesarten, der Alexandriner-Sennes und der Tinnevelly-Sennes, sind als Heilpflanzen relevant. Erkenntnisse über ihre gesundheitliche Wirkung reichen bis ins 16. Jahrhundert zurück: Bereits zu diesem Zeitpunkt war Sennes als Abführmittel bekannt. Heute belegen nicht nur Erfahrungsberichte, sondern auch klinische Studien die verdauungsfördernde Wirkung der Sennesblätter.

So wirken Sennesblätter

Laut der Deutschen Apothekerzeitung zählen Sennesblättern zu den zuverlässigsten Abführmitteln. Der wichtigste Wirkstoff in Sennesblättern sind die sogenannten Sennoside. Da sie in der Pflanze an Zuckermoleküle gebunden sind, transportiert der Körper sie unverändert in den Darm. Erst hier spalten Bakterien die Wirkstoffe auf. Im Dick- und Enddarm regen Sennoside die Darmtätigkeit an. Zudem bewirken sie, dass sich Salze und Flüssigkeit im Darminneren sammeln. Dies stimuliert zusätzlich die Muskeltätigkeit des Darms.

Sennesblätter bekommst du zum Beispiel in Form von Senna-Tee in Apotheken und Reformhäusern. Aber auch als Dragees oder als Bestandteil von Trockenfruchtwürfeln kannst du das pflanzliche Abführmittel zu dir nehmen. Bei der Anwendung solltest du folgende Hinweise beachten:

  • Richte dich bei Anwendung und Dosierung unbedingt nach den Angaben auf der Packungsanweisung oder ziehe vor der Einnahme ärztlichen Rat hinzu.
  • Senna-Tee solltest du immer lauwarm oder kalt aufgießen, da zu heißes Wasser die Wirkung des Heilmittels beeinträchtigt.
  • Anschließend lässt du die Sennesblätter mindestens 20 Minuten lang ziehen.
  • In der Regel setzt die abführende Wirkung etwa nach acht bis zwölf Stunden ein.

Wann Senna-Tee keine gute Idee ist

Sennesblätter können dir kurzfristig dabei helfen, deine Verdauung wieder in Schwung zu bringen. Eine dauerhafte Lösung sind sie jedoch nicht. Wendest du sie länger als ein bis zwei Wochen an, besteht die Gefahr, dass sich dein Darm an das pflanzliche Abführmittel gewöhnt und sich eine chronische Verstopfung einstellen kann. Deshalb solltest du Sennesblätter zudem nur etwa zwei- bis dreimal die Woche anwenden.

Halte die Dosierung der Sennesblätter zudem immer so gering wie möglich und ziehe die Therapie nicht länger als notwendig durch. Ist nach höchstens zwei Wochen noch keine Besserung eingetreten, solltest du auf jeden Fall ärztlichen Rat hinzuziehen. Bei folgenden Beschwerden solltest du Senna-Erzeugnisse in jedem Fall meiden:

  • chronische Darmentzündungen
  • Verdauungsbeschwerden ungeklärter Ursache
  • Mineralstoff- und/oder Flüssigkeitsmangel
  • Verdacht auf Darmverschluss

Beachte zudem die Hinweise zu Nebenwirkungen und Überdosierung auf dem Beipackzettel.

Alternativen zu Sennesblättern

Um deine Verdauung anzuregen, musst du nicht zwingend auf Sennesblätter zurückgreifen. Lebensmittel, die einen milderen abführenden Effekt haben und leicht in den täglichen Speiseplan zu integrieren sind, sind zum Beispiel:

Um Verstopfung vorzubeugen und entgegenzuwirken, solltest du zudem generell auf eine ballaststoffreiche Ernährung achten. Nimm dafür ausreichend Obst und Gemüse zu dir, setze auf Vollkorn- anstatt Weißmehlprodukte und integriere Nüsse und Saaten in deinen Speiseplan. Auch ausreichend Bewegung sowie Regenerationsphasen sind wichtig für ein funktionierendes Verdauungssystem. Weitere Tipps bekommst du hier: Verdauung anregen: Diese natürlichen Hausmittel helfen

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