Im Frühling geht das Gärtnern auf dem Balkon oder im Garten los. Dabei entstehen meist viele Abfälle. Wie du sie richtig entsorgst, erfährst du in diesem Artikel.
Im März und April treiben die Knospen vieler Pflanzen langsam aus. Krokusse, Narzissen und Tulpen beginnen zu blühen und zeigen: Der Frühling ist da. Damit können sich auch alle Hobbygärtner:innen in die Startlöcher für die neue Gartensaison begeben.
Wenn du auch in diesem Jahr deinen Garten oder Balkon üppig bepflanzt, kommen dabei bestimmt viele Gartenabfälle zusammen. Auch bei Abfällen wie Grünschnitt oder Pflanzentöpfen ist es wichtig, auf sachgerechte Mülltrennung und Entsorgung zu achten. Wir fassen zusammen, was du dazu wissen musst.
Grünschnitt: Wohin damit?
Im Frühling ist es sinnvoll, bestimmte Pflanzen etwas zurückzuschneiden, um ihr Wachstum anzuregen. Dazu zählen unter anderem Rosen, Flieder oder Hibiskus. Wenn du genauer wissen möchtest, wie man diese Pflanzen richtig schneidet, helfen dir unsere Artikel dazu weiter:
- Rosen schneiden im Frühjahr und Herbst
- Flieder schneiden: Darauf solltest du achten
- Hibiskus pflanzen, schneiden, pflegen und überwintern
Den Grünschnitt, der beim Zurückschneiden anfällt, kannst du in deiner Biotonne oder auf dem Kompost entsorgen. Wenn sich bei dir besonders viel Grünschnitt ansammelt, weil du beispielsweise Bäume im Garten hast, kannst du einen Grünschnittcontainer bestellen. In jedem Fall darfst du deine Gartenabfälle nicht einfach verbrennen. Das ist in den meisten Bundesländern sogar gesetzlich verboten. Mehr Tipps dazu: Grünschnitt richtig entsorgen
Achtung: Auch alte Blumenerde musst du nicht unbedingt wegschmeißen. Wenn sie noch sauber ist, kannst du sie zum Beispiel weiterverschenken. Kleinere Mengen verunreinigter Erde darfst du über die Restmüll- oder Biotonne entsorgen. Größere Mengen dagegen gehören nicht in den Hausmüll, sondern müssen auf der Deponie oder von einem Fachunternehmen entsorgt werden. Mehr Infos dazu findest du hier: Erde entsorgen: Darauf musst du achten.
Mülltrennung: Töpfe, Geräte und Co
Beim Gärtnern entstehen aber nicht nur reine Bioabfälle. Mülltrennung und Recycling sind also auch in diesem Bereich sehr wichtig. Vielleicht hast du zum Beispiel alte Blumentöpfe, die kaputt oder angeschlagen sind. Blumentöpfe aus natürlichen Materialien wie Ton oder Holz darfst du in der schwarzen Tonne entsorgen. Auch kleine Gegenstände aus Metall oder Kunststoff, wie etwa Drahtreste oder Pflanzenclips, kannst du in die Restmülltonne werfen.
Achtung: Blumentöpfe aus Kunststoff gehören nicht in die gelbe Tonne. Sie gelten nicht als Verpackung und gehören deshalb in den Restmüll oder in die Wertstofftonne.
Alle Abfälle, die groß und sperrig sind, bringst du am besten zum Werkstoffhof oder meldest sie für die Sperrmüll-Abholung an. Dazu zählen auch allerlei Gartengeräte wie Rechen, Schaufeln oder Schubkarren. Nur auf diese Weise können sie fachgerecht recycelt werden.
Bei Dingen, die dir einfach mehr gefallen, kannst du dich vor dem Entsorgen auch fragen, ob sie für andere noch von Nutzen sein könnten. Ein Blumentopf, den du nicht mehr brauchst, gefällt vielleicht jemandem aus deinem Freundeskreis oder deinen Nachbar:innen. Ausrangierte Töpfe oder Gerätschaften kannst du auch online verkaufen, verschenken oder auf Tauschbörsen anbieten. So vermeidest du unnötigen Müll und jemand anders freut sich vielleicht über deine nicht mehr benötigten Gegenstände.
Dünger entsorgen?
Vielleicht entdeckst du bei der Bestandsaufnahme im Frühling auch abgelaufene Pflanzenschutzmittel oder Dünger. Diese solltest du in jedem Fall fachgerecht entsorgen. Die Kunststoffverpackungen solcher Gartenmittel gehören in die gelbe Tonne, müssen dazu allerdings vollständig entleert sein. Wenn sie noch Restmengen der abgelaufenen Produkte enthalten, musst du sie stattdessen im Sondermüll entsorgen.
Achtung: Synthetische Dünger- oder Pflanzenschutzmittelreste dürfen auf keinem Fall ins Abwasser gelangen, da sie giftige Chemikalien enthalten. Sie werden zudem sehr ressourcenintensiv hergestellt. Verwende also lieber natürlichen Dünger, den du im Übrigen auch ganz leicht selber herstellen kannst.
Mehr Infos zu natürlichem Dünger findest du in diesen Artikeln:
- Organischer Dünger: So setzt du ihn in deinem Garten ein
- Dünger für Pflanzen selber machen
- Bananenschale als Dünger verwerten
- Brennnesseljauche selber machen: Anleitung für den Dünger und Pflanzenschutz
- Bier als Dünger: Der Tipp für altes Bier
Gärtnern im Frühling: Los gehts!
Nachdem du die alten Abfälle entsorgt hast, steht einem grünen Balkon oder Garten nichts mehr im Weg. Wenn du noch nicht viel Erfahrung hast, aber das Gärtnern trotzdem gern mal ausprobieren würdest, lies zur Einstimmung vielleicht unseren Artikel Garten ist Therapie: 6 Tipps, wie dich Gärtnern glücklich macht. Du musst dich auch nicht sofort großen Herausforderungen stellen: Auf deinem Balkon kannst du zum Beispiel mit pflegeleichten Balkonpflanzen beginnen.
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- Frühling 2022: Die 10 schlimmsten Ökogarten-Fehler – und wie du sie vermeidest
- Garten umgraben: Zeitpunkt, Geräte und Anleitung
- Nachhaltig gärtnern: Das kannst du alles beachten
Überarbeitet von Lena Kirchner © UTOPIA
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