In einem Frühbeet kannst du schon vor der eigentlichen Gartensaison Gemüse anbauen. Wir erklären dir, welche Vorteile und Besonderheiten ein Frühbeet hat.
Wenn du es nicht abwarten kann, die Gartensaison einzuläuten, dann ist ein Frühbeet das Richtige für dich. Du kannst dir ein Frühbeet kaufen oder auch mit recyceltem Material, wie Holz und alten Fenstern, selber bauen. Das ist ganz dir überlassen. Warum genau du dir ein Frühbeet zulegen solltest, erklären wir dir hier.
Was ist ein Frühbeet?
Ein Frühbeet ist ein Hochbeet mit einem Deckel. Der Kasten für das Beet ist an einer Seite angeschrägt, damit möglichst viel Licht eintreten und Regenwasser gut ablaufen kann. In der Regel ist die Rückseite nicht höher als einen Meter.
Es gibt mehrere Varianten von Frühbeeten. Weit verbreitet sind Holzkästen mit einer Glasabdeckung. Es gibt aber auch Frühbeete, die komplett aus Glas oder Kunststoff bestehen und rundherum Licht einlassen.
Wie beim Gewächshaus ist eine ausreichende Belüftung und Bewässerung deines Frühbeetes sehr wichtig. Bei direkter Sonneneinstrahlung kann es selbst im Frühjahr unter der Abdeckung deines Frühbeetes zu warm werden. Daher solltest du daran denken, ausreichend zu lüften. Als praktische Belüftungshilfe erweist sich ein automatischer Fensterheber, der das Fenster öffnet, bevor es den Pflanzen zu warm wird. Dieser schließt das Fenster auch, bevor es im Frühbeet zu kalt wird.
Du kannst alternativ ein Thermometer im Frühbeet anbringen, das dir die Temperatur anzeigt. So kannst du selbst schauen, wann du lüften solltest. Die Idealtemperatur variiert für viele Pflanzen. Erkundige dich zu den einzelnen Pflanzen, welche Temperatur die Saat zum Keimen benötigt und welche Temperatur die Pflanze selbst am besten braucht. Viele Pflanzen fühlen sich bei einer Temperatur zwischen 20 und 25 Grad Celcius am wohlsten. Bei Wärme kannst du die Fenster leicht öffnen, setze die Pflanzen aber keinem direkten Wind aus und schließe die Fenster abends wieder. Winterharten Sorten macht auch ein kälteres Beet nichts aus.
Die Vorteile eines Frühbeetes
Ein Frühbeet bietet dir viele verschiedene Vorteile. Zum einen kannst du winterharte und frühe Sorten schon vor der eigentlichen Gartensaison anbauen und das Gemüse ernten. Zum anderen kannst du Pflanzen für die spätere Gartensaison vorziehen. So bist du gut vorbereitet, um die Pflanzen später direkt in ein normales Beet einzupflanzen. Außerdem kannst du in einem Frühbeet Pflanzen für den Freilandanbau abhärten.
Dein Frühbeet ist aber nicht nur etwas für eine vorzeitige Gartensaison. Du kannst es auch danach noch weiterverwenden, indem du einfach die Abdeckung abbaust. Hast du das Frühbeet selbstgebaut, sollte das ein Kinderspiel sein.
Das Besondere an einem Frühbeet
Die Besonderheiten eines Frühbeetes sind, dass du das Frühbeet das ganze Jahr über nutzen kannst. Zudem kannst du ein kaltes oder warmes Frühbeet anlegen: Bei einem warmen Frühbeet hebst du eine zirka 40 Zentimeter hohe Schicht gemischt aus Pferdemist und unreifem Kompost unter die Pflanzenerde. So schaffst du schon ab Februar ein warmes Klima in deinem Beet.
Im Herbst kannst du späte Sorten anbauen und sie im Frühbeet vor dem ersten Frost schützen. Und im Winter kannst du entweder späte Gemüsesorten ziehen und ernten oder das Frühbeet als Gemüselager nutzen.
Geeignete Gemüsesorten für ein Frühbeet
Für ein Frühbeet eignen sich Gemüsesorten, die einen gewissen Grad an Kälte abkönnen. Ab Februar oder März (je nach Region) kannst du beginnen, Gemüse anzubauen. Zu den Sorten, die du im Frühbeet säen kannst, zählen zum Beispiel:
Ab Ende April/Mai kannst du deine Gemüsepflanzen für den Freilandanbau im Frühbeet vorziehen (je nach Region, wenn es schon warm genug ist) oder abhärten. Dazu gehören zum Beispiel:
Für den Anbau von späten Sorten ab August/September eignen sich zum Beispiel:
- Feldsalat
- Winterportulak
- Zwiebeln
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Überarbeitet von Lena Kirchner © UTOPIA
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