Druck auf den Ohren ist unangenehm und kann in manchen Fällen sogar schmerzhaft werden. Hinter Ohrendruck können verschiedene harmlose Ursachen, aber auch Erkrankungen stecken.
Der Druck in unseren Ohren wird hauptsächlich von der Ohrtrompete gesteuert: Sie belüftet das Mittelohr und gleicht den Druck im Ohr an den Luftdruck im Nasenrachenraum an. Außerdem fließt über sie Ohrensekret ab.
Wenn der Luftaustausch oder Abtransport von Flüssigkeiten über die Ohrtrompete nun nicht mehr reibungslos funktioniert, entsteht Druck im Ohr. Das passiert zum Beispiel, wenn sie anschwillt, sich nicht mehr richtig öffnet oder blockiert ist.
Druck auf den Ohren: Mögliche Ursachen
Druck auf den Ohren kann verschiedene Ursachen haben. Oft ist das unangenehme Gefühl harmlos und verschwindet nach kurzer Zeit von selbst wieder. Mögliche Auslöser für Ohrendruck sind zum Beispiel die folgenden:
- Verstopftes Ohr: Bei zu viel Ohrenschmalz im Ohr kann ein Gefühl von Druck oder Völle entstehen. Teilweise sammeln sich auch Wattereste von Wattestäbchen im Ohr und verbinden sich mit Ohrenschmalz zu einem festen Pfropf. In diesem Fall solltest du dein Ohr von einem HNO-Arzt säubern lassen. Tipp: Prinzipiell solltest du lieber auf den Einsatz von Wattestäbchen verzichten: Meist wird das Ohrenschmalz dadurch nur noch tiefer ins Ohr hinein geschoben. Außerdem belasten sie die Umwelt stark.
- Verspannungen der Muskeln im Gaumen- und Kieferbereich können Druck im Ohr hervorrufen.
- Oft entsteht Druck auf den Ohren, wenn sich die Druckverhältnisse in der Luft ändern. Viele kennen das Gefühl beim Abheben oder Landen eines Flugzeugs, beim Befahren eines Tunnels oder auch beim Tauchen.
- Laut dem AOK Gesundheitsmagazin kann Ohrendruck auch eine Begleiterscheinung bei Erkältungen oder Atemwegsinfekten sein.
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Wenn du über längere Zeit Druck auf den Ohren verspürst, solltest du das Problem ärztlich abklären lassen. In manchen Fällen stecken ernsthaftere Erkrankungen dahinter:
- Klaffende Tube: Wenn sich die Ohrtrompete überhaupt nicht mehr schließt, kann sie den Druck nicht mehr ausgleichen. Dann kann es dazu kommen, dass immer ein leichtes Druckgefühl spürbar ist.
- Mittelohrentzündung: Wenn Ohrendruck mit teils starken Schmerzen einhergeht, kann er ein Anzeichen für eine Mittelohrentzündung sein.
- Hörsturz: Wenn du Druck auf den Ohren verspürst, plötzlichen Hörverlust erleidest und Schwindel oder Ohrengeräusche hinzukommen, solltest du dich auf einen Hörsturz untersuchen lassen.
Hausmittel gegen Druck auf den Ohren
Wenn der Druck auf den Ohren durch eine harmlose Ursache hervorgerufen wird und definitiv kein Anzeichen für eine Erkrankung ist, verschwindet er im Normalfall schnell wieder von selbst. Die folgenden drei Möglichkeiten können aber dabei helfen, dass du das unangenehme Gefühl schneller loswirst:
- Schließe deinen Mund, halte deine Nase zu und versuche, auszuatmen.
- Schließe deinen Mund, halte deine Nase zu und schlucke mehrmals.
- Versuche zu gähnen. Das kannst du erreichen, indem du deinen Mund weit öffnest.
In beiden Fällen knackt es wahrscheinlich kurz – dabei öffnet sich die Ohrtrompete und gleicht den Luftdruck wieder an.
- Wenn der Druck auf den Ohren als Begleiterscheinung einer Erkältung auftaucht, hilft Inhalieren. Dadurch schwellen die Schleimhäute ab, welche die Ohrtrompete blockieren können.
- Du kannst in Apotheken spezielle Ohrspülungen erwerben, zum Beispiel in Form von Sprays.
- Bei trockenen Ohren kannst du dir ein paar Tropfen Olivenöl ins Ohr träufeln und einwirken lassen. Spüle das gelöste Ohrenschmalz dann mit lauwarmem Wasser aus. Tipp: Wärme das Öl vorher leicht an, sonst könnte durch die Temperaturschwankung im Ohr Schwindel entstehen.
Egal ob Wasser oder Öl: Die Reinigung der Ohren sollte sich nur auf den Bereich der Ohrmuschel beschränken. Der Eingang zum Gehörgang ist tabu. Das gilt insbesondere für die Verwendung von Wattestäbchen: Sie dürfen nicht in den Gehörgang geschoben werden, weil sie das Trommelfell verletzen können.
Wichtig: Sollte der Druck auf den Ohren mehrere Tage bestehen bleiben, empfiehlt sich ein Besuch in der Arztpraxis. Der Arzt oder die Ärztin kann die Ursache finden und dich zu einer geeigneten Therapie beraten.
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Überarbeitet von Adriana Jodlowska
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