Kribbelt es dich auch schon in den Fingern, wenn du an den Frühling denkst? Auch wenn im Garten noch tiefster Winter herrscht, gibt es einige Gemüsesorten, die du bereits im Januar aussäen kannst.

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Der Januar mag für viele noch nach Winterruhe klingen, aber für ambitionierte Hobbygärtner:innen startet jetzt die Aussaat-Saison. Früh gesäte Pflanzen wie Paprika, Chili und einige Kräuter profitieren von einer langen Wachstumszeit. Wer klug plant und jetzt schon aktiv wird, legt so den Grundstein für eine reiche Ernte.

Welche Pflanzen eignen sich für eine Aussaat im Januar?

Einige Pflanzen haben eine längere Wachstumsperiode und profitieren daher von einer frühen Aussaat im Januar. Dazu gehören unter anderem Chili, Paprika, Auberginen und Süßkartoffeln. Diese Pflanzen brauchen viel Zeit, um zu keimen, zu wachsen und Früchte zu tragen. Durch die Aussaat auf der Fensterbank erhalten sie einen Wachstumsvorsprung und sind bereit, wenn die Freiluftsaison beginnt.

Aussaat auf der Fensterbank

  • Paprika und Chili: Diese wärmeliebenden Pflanzen brauchen zum Keimen einen hellen und warmen Standort. Die optimale Keimtemperatur liegt zwischen 20 und 30 Grad Celsius. Eine Pflanzenlampe kann helfen, den Mangel an Tageslicht im Januar auszugleichen.
  • Aubergine: Auch Auberginen brauchen viel Wärme und Licht. Die Keimdauer beträgt zwei bis drei Wochen bei über 22 Grad Celsius.
  • Süßkartoffel: Die Anzucht von Süßkartoffeln erfordert etwas Geduld, denn die ersten Triebe zeigen sich erst nach etwa sechs Wochen. Bio-Süßkartoffen sind am besten geeingnet, da sie nicht mit Keimhemmungsmitteln behandelt wurden.
  • Physalis: Diese Pflanze kann ab Ende Januar ausgesät werden. Die Physalis benötigt viel Licht und Wärme. Die optimale Keimtemperatur liegt bei etwa 25 Grad Celsius.

Auch Artischocken, Brokkoli, Kohlrabi, Kresse, Kräuter und Microgreens kannst du im Januar auf der Fensterbank vorziehen. Ein Mini-Gewächshaus sorgt für eine hohe Luftfeuchtigkeit und schützt die Jungpflanzen vor Zugluft. Regelmäßiges Lüften ist wichtig, um Schimmelbildung im Gewächshaus zu vermeiden.

Aussaat im Januar – was du beachten solltest

Für einen guten Start der Pflanzen ist es wichtig, die richtigen Bedingungen zu schaffen.

  • Frisches Saatgut: Für die Aussaat solltest du frisches Saatgut von guter Qualität verwenden und auf den Aufdruck auf den Samentütchen achten, denn nicht alle Sorten sind für eine frühe Aussaat geeignet. Utopia empfiehlt Bio-Saatgut, online erhältlich zum Beispiel bei Saat & Gut
  • Blumenerde: Normale Blumenerde ist oft zu nährstoffreich für die Keimlinge. Spezielle Anzuchterde sorgt dafür, dass sich die Wurzeln gut entwickeln können.
  • Helle Lage: Wähle unbedingt einen hellen Standort, am besten eine Fensterbank in Südostlage, aber nicht direkt über der Heizung
  • Zusätzliches Licht: Da die Tage im Januar noch kurz sind, ist eine Pflanzenlampe hilfreich, um die jungen Pflanzen mit ausreichend Licht zu versorgen.
  • Konstante Temperaturen: Achte auf konstante Licht- und Temperaturbedingungen, um die Keimung zu fördern.
  • Feuchtigkeit: Halte das Saatgut feucht, aber vermeide Staunässe. Am besten gießt man die Keimlinge mit zimmerwarmem Regenwasser aus einer Sprühflasche.
  • Pikieren: Pikiere die kleinen Chili-, Paprika- und Auberginenpflanzen, sobald sich ein zweites Blattpaar gebildet hat.

Saisonkalender: Das gibt's im Januar

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Aussaatkalender Januar für Gewächshaus und Frühbeet

Einige robuste Sorten wie Bärlauch und Waldmeister können direkt ins Beet gesät werden. Alle anderen brauchen zu dieser Jahreszeit noch eine schützende Haube:

  • Einige Salatsorten wie der "Maikönig" eignen sich für die Aussaat im Januar.
  • Auch beim Blumenkohl gibt es frühe Sorten, die bereits jetzt vorgezogen werden können.
  • Zwiebeln und Lauchzwiebeln können ebenfalls im Gewächshaus oder Frühbeet ausgesät werden.

Ab Ende Januar können auch Feldsalat, Spinat, Weißkohl und Radieschen im Gewächshaus oder Frühbeet ausgesät werden.

Nicht kaufen: Diese Lebensmittel solltest du im Januar meiden  © UTOPIA

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