Bei Gerten denkst Du an die Dressur- oder Springgerte? Dabei gibt es noch viele andere Varianten – zum Beispiel die Tupfergerte. Was genau das ist und wo sie zum Einsatz kommt? Hier erfährst Du es!

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Früher wurden Gerten aus Hölzern hergestellt, heute sind sie meist aus Fiberglas. Dazu gibt es viele Variationen. Am bekanntesten sind dabei die klassischen Dressurgerten und die Springgerten. Dabei gibt es noch ein paar andere, zum Beispiel die Tupfergerte.

Doch was genau ist eine Tupfergerte? Und wo gibt es sie? Wir beantworten hier die wichtigsten Fragen.

Was ist eine Tupergerte?

Die spezielle Tupfergerte wird an der Spanischen Hofreitschule in Wien eingesetzt – zum Beispiel für die Schulsprünge der Lippizaner an der Hand, Piaffen und für die Handarbeit. Sie ist meistens zwischen 1,70 bis 1,90 Meter lang. Dazu ist sie sehr leicht und am Ende sehr elastisch.

Tupfergerte – sie entsteht durch Handarbeit

Tradition ist bei der Spanischen Hofreitschule wichtig. Und dazu gehören auch die Gerten. Denn die Hofreitschule stellt sie selbst her – aus Birkenholz. Jedes Jahr im Januar schneidet jeder Bereiter seine eigenen Gerten vom Stamm einer sechs- bis achtjährigen Birke. Insgesamt sind es jährlich rund 1.000 Gerten, die so hergestellt werden.

Nach dem Schnitt werden die Äste dann gebündelt und über mehrere Monate im Keller der Hofreitschule luftgetrocknet. Erst direkt vor ihrem Einsatz kommen sie dann für einen Tag lang ins Wasserbad. So wird die Elastizität gesichert.

Gibt es noch andere Spezial-Gerten?

Ja! So gibt es zum Beispiel sogenannte Jockeygerten. Sie haben wie die Springgerten einen kurzen Griff, einen kurzen Körper und werden, wie der Name es bereits verrät, bei Pferderennen eingesetzt. Meist haben die Jockeygerten jedoch einen längeren sogenannten Schlag als Springgerten.

Für die Bodenarbeit wird oft eine Teleskopgerte genutzt. Sie kann, wie früher die Radioantennen, zusammen- und auseinandergeschoben werden. Der Grund ist simpel: So wird aus der langen eine kurze Gerte, die besser transportiert werden kann.

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Eine andere spezielle Gerte ist zum Beispiel die Balance-Gerte. Sie wurde von Walter Feldmann entwickelt. Das Besondere: Sie hat einen zweigeteilten Spezialgriff. So soll die Gerte immer ideal ausbalanciert und sicher in der Hand liegen.  © Pferde.de

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