Bei der Polizei Geldern ging am Morgen ein ungewohnter Anruf ein: "Ich habe nichts getrunken, aber ich sehe hier zwei frei laufende Zebras", meldete ein Mann. Und er war nicht allein. Bei der Leitstelle gingen gleich mehrere Notrufe ein. Und so schickte die Polizei Streifenwagen Richtung B9. Einsatzbefehl: Fangt das Zebra und seinen Kumpel.

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Die Menschen rund um Geldern sind tierische Auftritte gewohnt. Schließlich lief in letzter Zeit nicht nur ein Wolf über die Straße bei Schermbeck, auch ein Känguru hüpfte durch Sonsbeck. Doch am Montag sorgten zwei Zebras für Aufregung. Der Grund: Sie liefen über die B9!

Bei der Polizei liefen die Telefone heiß, mehrere Streifenwagen fuhren los. Und: Die tierischen Flüchtenden waren schnell gefunden: Beide liefen über die viel befahrene B9. Dabei hatten sie Glück, denn sie liefen immer "brav" am Rand der Straße. Und dann hatte die Polizei auch noch Glück: Zebra Nemo wollte sich wohl eine kleine Futterpause gönnen und lief in einen Garten an der Straße. Tor zu – Zebra gesichert.

Polizei kesselt Zebra ein

Kumpel Monty dagegen hatte sich ein bisschen vergaloppiert – im wahrsten Sinne des Wortes. Denn das Zebra galoppierte immer weiter, eskortiert von zwei Streifenwagen mit Blaulicht. Dabei gaben die Beamten alles: "Die Kollegen versuchten, das Tier aus dem Wagen heraus am Halfter zu ergreifen, das klappte allerdings nicht so recht", schreibt die Polizei auf Facebook. Und so lief das Zebra weiter und weiter.

Monty wurde dank eines LKW-Fahrers eingekesselt.
Monty wurde dank eines LKW-Fahrers eingekesselt. © Foto: Polizei Kleve

Nach etwa fünf Kilometern verließ den Flüchtenden sein Glück: Ein Lkw-Fahrer stieg in die "Festnahme" ein, stellte seinen Laster quer. Und so konnte Monty eingekesselt werden. Das Zebra ahnte: Die Freiheit ist vorbei und ergab sich widerstandslos.

Zur Belohnung gab’s Möhren für die Zebras

Den Rückweg traten Monty und Nemo nicht mehr zu Huf an: Ihr Besitzer hatte den Ausbruch längst bemerkt und war dem Duo mit einem Transporter gefolgt. So ging es ganz entspannt nach Hause, eine Tierschule mit Streichelzoo am Kerdkpad zwischen Vernum und Geldern.

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Wie die Tiere ausbrechen konnten? Die Besitzer sagen, dass Unbekannte das Tor zum Stall geöffnet hätten – und erstatteten Anzeige gegen Unbekannt. "Monty und Nemo geht es gut, sie haben die Aufregung gut überstanden", sagten die Besitzer der Rheinischen Post. Es gab sogar eine Belohnung für das Duo: Sie bekamen einen großen Eimer mit Karotten.  © Pferde.de

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