Für viele war es selbst ein großer Kindheitstraum, und manche lesen diesen Wunsch jetzt von ihren eigenen Kindern auf dem Wunschzettel: ein Pony zu Weihnachten. Dabei sind Ponys keine Weihnachtsgeschenke – und die Entscheidung für ein eigenes Pferd sollte immer gut überlegt sein!
Die Liebe zu Pferden beginnt bei vielen bereits in der frühen Kindheit. Oft in einem Alter, in dem der Glaube an den Weihnachtsmann oder ans Christkind noch präsent ist und jährlich ein Wunschzettel geschrieben wird. Pferde sind anmutig und faszinierend – und ein eigenes Pferd ist für viele ein großer Traum. Doch als Kind ist man sich oft nicht bewusst, welche Verantwortung und Verpflichtungen damit einhergehen…
"Lieber Weihnachtsmann, ich wünsche mir nichts mehr als ein eigenes Pony zu Weihnachten. Das ist mein einziger Wunsch." Sicherlich ist es nicht leicht, als Elternteil diesen Wunschzettel zu lesen und dem eigenen Kind bewusst den einzigen Wunsch zu verwehren.
Die Vorweihnachtszeit verbreitet Gemütlichkeit, Nächstenliebe und Vorfreude. Leider verblasst dieser Zauber bei vielen Menschen nach Weihnachten rasch, denn dann erleben Tierheime und Online-Tierverkaufsseiten einen regelrechten Ansturm. Viele der als "Weihnachtsgeschenk" angeschafften Haustiere werden leider wieder abgegeben, sobald den Menschen bewusst wird, wie groß und langfristig die damit verbundene Verantwortung ist.
Weihnachtszeit: Glanz, Gemütlichkeit – und Tierheim-Trubel
Während der Weihnachtsfeiertage genießen alle die gemütliche Zeit im Kreis der Familie, haben freie Tage und viel Zeit zur Verfügung. Doch sobald der Alltag wieder einkehrt und die Arbeit ruft, wird die romantische Vorstellung von einem Haustier von der harten Realität eingeholt.
Wichtige Fragen vor dem Pferdekauf
Ein Pferd sollte nicht als Weihnachtsgeschenk betrachtet werden, mit dem ein Kind spielt, bis die Begeisterung nachlässt. Die Verantwortung, ein Pferd zu besitzen, ist von emotionaler und finanzieller Natur und erstreckt sich über viele Jahrzehnte. Während dieser Zeit durchläuft das Kind wichtige Lebensabschnitte wie die Einschulung, den Aufbau eines Freundeskreises und den Übergang ins Erwachsenenalter. Neue Freundschaften und Lebensumstände beeinflussen die Prioritäten und gestalten die Interessen des Kindes neu.
Der Österreichische Tierschutzverein, der die Pferdeklappe in Reutte betreibt, rät, sich vor der Anschaffung eines Tieres folgende Fragen ehrlich zu beantworten:
- Habe ich genügend Zeit und Geld? Futter, Tierarztkosten, Zubehör – all das kostet nicht nur Geld, sondern auch tägliche Aufmerksamkeit.
- Passt das Tier zu mir? Jede Tierart hat spezielle Bedürfnisse, und nicht jedes Tier passt zu jedem Lebensstil.
- Und: Bin ich zu einer langfristigen Bindung bereit? Ein Pferd kann schließlich rund 25 bis 30 Jahre alt werden
Tiere, sei es ein Pony oder ein anderes Haustier, gehören nicht als spontane Geschenke "unter den Weihnachtsbaum". Die Entscheidung, ein Tier aufzunehmen, sollte gut durchdacht und langfristig geplant sein. Nur so kann sichergestellt werden, dass das Tier ein liebevolles und dauerhaftes Zuhause findet. © Pferde.de
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