Der Name verrät es schon: Heulage ist ähnlich wie Heu – aber eben nur ähnlich. Doch was ist der Unterschied? Und worauf solltest Du bei der Fütterung achten? Hier die wichtigsten Infos.

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Pferde brauchen Raufutter. Das bekannteste ist Heu. Doch mittlerweile gibt es auch viele Alternativen. Dazu gehört auch Heulage. Doch was genau ist das? Und ist sie für jedes Pferd geeignet? Hier kommen die Antworten:

Was ist Heulage?

Heulage wird auch Gärheu genannt. Und dieser Name verrät den großen Unterschied zwischen Heu und Heulage: Während beim Heu gemähtes Gras durch Trocknung konserviert wird, gärt es für die Heulage. Heißt: Das gemähte Gras wird kurz getrocknet und dann mit einem Restfeuchtegehalt von 40 bis 50 Prozent gepresst und luftdicht in Wickelfolie verpackt. Dadurch wird das Gras milchsauer vergoren, dabei wird Zucker in Säure umgewandelt. Dieser Vorgang konserviert das Gärheu, macht es also haltbar.

Was ist der Unterschied zwischen Heulage und Silage?

Unter anderem der Trockenanteil: Während dieser bei Heulage zwischen 50 und 70 Prozent liegt, sind es bei Silage nur 40 bis 50 Prozent. Silage ist also feuchter.

Gärheu muss sechs bis acht Wochen gelagert werden.
Gärheu muss sechs bis acht Wochen gelagert werden. © Foto: pixabay.com/YvonneHuijbens (Symbolfoto)

Muss Heulage auch silieren?

Ja! Wie beim Heu sollte auch das Gärheu zwischen sechs bis acht Wochen gelagert werden, bevor es verfüttert wird.

Wie lange ist das Gärheu haltbar?

Grundsätzlich sehr lange. Wenn die Folie intakt ist und die Gärung wie gewollt gelaufen, kann Gärheu nach einem Jahr noch verfüttert werden. Wichtig: Die Ballen, vor allem die Folie, sollten regelmäßig kontrolliert werden.

Wenn Du einen Ballen öffnest, muss dieser innerhalb weniger Tage verfüttert werden. Denn durch den Kontakt zum Sauerstoff wird das Gärheu mit der Zeit schlecht. Übrigens: Bei warmen Wetter musst Du den Ballen noch schneller verbrauchen.

Wie erkenne ich gutes Gärheu?

Tatsächlich erkennst Du erst beim Öffnen des Ballens, ob das Gärheu gut ist. Hochwertige Heulage riecht mild, aromatisch, leicht säuerlich. Sie ist grünlich, hat einen weichen Griff sowie einen erkennbaren Anteil an Blättern und Stängeln. Sie sollte nicht übermäßig viel Erde, Sand, Unkraut oder sogar Tierkadaver enthalten.

Hochwertige Heulage riecht mild und aromatisch.
Hochwertige Heulage riecht mild und aromatisch. © Foto: pixabay.com/brokerx8 (Symbolfoto)

Riecht sie muffig, solltest Du sie nicht verfüttern. Das gilt auch, wenn sie bräunlich, schwarz oder rot ist. Findest Du eine schimmelige Stelle, ist der ganze Ballen verdorben!

Für Allergiker-Pferde geeignet

Tatsächlich ist Heulage für hustende und staubempfindliche Pferde die bessere Alternative zu Heu. Der Grund: Durch den höheren Feuchtegehalt ist Gärheu meist staubärmer als Heu und so für allergische Pferde besser geeignet.

Und: Gutes Gärheu weist einen etwas geringeren Fruktangehalt auf, es kann daher auch bei Hufrehe gefüttert werden.

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Langsam auf Heulage umstellen

Der Pferdemagen ist extrem sensibel. Das heißt: Viele Pferde reagieren auf eine Umstellung auf Gärheu erst einmal mit Durchfall. Deshalb solltest Du Deinem Pferd bei der Umstellung von Heu auf Heulage ausreichend Zeit geben, damit sich der Verdauungstrakt langsam an das neue Raufutter gewöhnen kann. Dann kannst Du einem 600 Kilogramm schweren Pferd, das leicht bis mittel gearbeitet wird, rund sechs bis sieben Kilogramm Heulage am Tag füttern, so ein Rationsbeispiel der Landwirtschaftskammer Nordrhein-Westfalen.  © Pferde.de

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