Eine Erkältung kann unangenehm sein – auch für unsere Miezen. Aber hat eine Katze, die niest, wirklich nur einen Schnupfen oder kann mehr dahinter stecken? DeineTierwelt gibt Antworten und verrät, wann die tierische Schnupfnase zum Tierarzt muss.

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Können Katzen niesen? Die Antwort lautet eindeutig: ja. Unsere flauschigen Freunde gehören nämlich zu den Tierarten, die genau wie wir Menschen niesen können. Darunter sind etwa auch Hunde, Hühner oder Elefanten. Wenn Deine Katze niest, können dahinter verschiedene Ursachen stecken – und manchmal ist ein Besuch beim Tierarzt nötig.

Dabei solltest Du zunächst überprüfen, ob Deine Katze nur einmal kurz niesen musste oder ob das häufiger und vielleicht auch oft hintereinander vorkommt. Bei einem einzelnen Nieser besteht meist kein Grund zur Sorge. Dann steckt dahinter nämlich wahrscheinlich einer der folgenden Gründe:

  • Kitzeln in der Nase
  • Staub oder Schmutz
  • starke Gerüche wie Parfum, Putzmittel, Zigarettenrauch oder Kerzen
  • Kleine Fremdkörper wie Krümel oder Flusen
  • Allergie-Auslöser wie Pollen, Schimmel
  • Manche Katzen niesen auch, wenn Du sie an der Nase anpustest oder wenn sie eine Verletzung an oder in der Nase haben. Liegt der Auslöser der tierischen Niesattacke in solchen Umweltfaktoren, musst Du in der Regel nicht sofort zum Tierarzt.

Allerdings können auch teils ernste Krankheiten hinter dem Niesen stecken. Dann ist die Diagnosen der Experten wichtig, um Deine Mieze richtig zu behandeln.

Meine Katze niest – muss ich mit ihr zum Tierarzt?

Vorsicht ist daher geboten, wenn neben dem Niesen auch andere Symptome auftreten:

  • Nasenausfluss, vor allem gelblicher oder blutiger
  • Schwierigkeiten beim Atmen, Schnarchen
  • Fieber
  • Appetit- und Gewichtsverlust
  • Tränende Augen
  • Sabbern
  • Müdigkeit oder Depression
  • Durchfall
  • Schlechter Zustand des Fells
  • Spätestens, wenn die Symptome einige Tage andauern, solltest Du sie von Experten abklären lassen.

Manchmal fällt es schwer, Niesen von anderen Katzen-Geräuschen zu unterscheiden. Keuchen, Husten und das Hervorwürgen von Haarbällen kann nämlich manchmal sehr ähnlich klingen. Deshalb kann es hilfreich sein, das vermeintliche Niesen Deiner Katze mit dem Handy zu filmen, bevor Du in die Tierarztpraxis fährst. Das hilft bei der späteren Diagnose.

Nimm am besten ein Video auf vorm Tierarztbesuch.
Nimm am besten ein Video auf vorm Tierarztbesuch. © Foto: pixabay.com/Sergio Huainigg (Symbolfoto)

Niesen bei Katzen – verschiedene Ursachen und Lösungen

Mögliche Ursachen für häufiges Niesen mit möglicherweise noch zusätzlichen Krankheitssymptomen sind etwa Infektionen der oberen Atemwege, Probleme mit Nase und Nebenhöhlen, bakterielle, Pilz-, sowie Virusinfektionen.

So kommt dem Magazin "PetMD" zufolge etwa das feline Herpesvirus bei 80 bis 90 Prozent der Katzen vor und kann sich unter anderem durch Niesen äußern. Manchmal sorgen auch Zahnprobleme oder sogar Tumore dafür, dass eine Katze niest.

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Zur Behandlung der tierischen Schnupfnase gibt es der "Ponderosa Veterinary Clinic" zufolge verschiedene Möglichkeiten. Je nach Ursache kann der Tierarzt Augen- oder Nasentropfen oder Antibiotika verschreiben. Schnelle Linderung kann eine Nasenspülung verschaffen. Sie hilft auch, Fremdkörper zu entfernen.

Fazit: Wenn Deine Katze mal niest, ist das kein Weltuntergang. Um auf Nummer sicher zu gehen, dass dahinter kein ernsteres Problem steckt, lohnt aber der Gang zum Tierarzt.  © Deine Tierwelt

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