Wird ein Kätzchen zu früh von seiner Katzenmama und Geschwisterchen getrennt, kann das fatale Folgen haben. Doch wann ist der richtige Zeitpunkt für die Abnabelung gekommen?

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Kleine, miauende und putzige Fellknäuel: Kätzchen sind einfach nur süß und kuschelig. Es ist daher nicht verwunderlich, dass viele Katzenfreunde, die sich eine Samtpfote anschaffen wollen, am liebsten ein Kitten zu sich nehmen. So kann der spätere Katzenhalter das Kätzchen von Anfang an erziehen und an der Entwicklung der kleinen Fellnase unmittelbar teilhaben.

Doch die Trennung von der Katzenmama sollte nicht überstürzt werden. Denn je länger das Kätzchen zusammen bei seiner Mama und seinen Geschwistern bleibt, desto besser ist es später sozialisiert. Und um so leichter wird es für die kleine Fellnase dann, sich an ein neues Zuhause zu gewöhnen.

Katzenbabys entwickeln sich in ihren ersten Lebenswochen unglaublich schnell. Sie öffnen ihre kleinen Augen und lernen, auf eigenen Pfötchen zu stehen und zu laufen. Mit acht bis zehn Wochen trinken die kleinen Fellnasen dann nicht mehr bei der Mutter, sondern beginnen, feste Nahrung zu fressen.

Häufig ist dann die Vorfreude und die Ungeduld beim glücklichen Katzenbesitzer so groß, dass er das Kätzchen am liebsten bereits zu diesem Zeitpunkt mit nach Hause nehmen möchte. Doch ist die kleine Samtpfote noch immer abhängig von ihrer Mutter.

Sie braucht den Schutz und die Körperwärme der Katzenmama. Du solltest daher dem Kätzchen die Zeit geben, die es braucht, um sich von der Mama und den Geschwistern abzunabeln. Allerdings ist dies mit zehn Wochen noch eindeutig zu früh.

Die beste Zeit ist zwischen 12 und 14 Wochen.
Die beste Zeit ist zwischen 12 und 14 Wochen. © Foto: unsplash.com/Haley Owens (Symbolfoto)

Kätzchen frühestens nach zwölf Wochen von der Mutter trennen

Wann der richtige Zeitpunkt für eine Trennung der kleinen Fellnase von seiner Katzenmama gekommen ist, hängt von dem Kätzchen selbst ab. Manche Kitten brauchen sogar 14 Wochen bis sie bereit sind. Die meisten Kätzchen können aber mit zwölf bis 13 Wochen von der Mutter getrennt werden. Wer sichergehen möchte, sollte 14 Wochen abwarten.

Erst in diesem Alter können sich die kleinen Samtpfoten selber Futter besorgen. Sie gehen (in der Regel) zuverlässig auf die Katzentoilette, denn sie ahmen das Verhalten ihrer Mutter nach. Außerdem haben sie bis dahin gelernt, ihr Fell richtig zu pflegen.

Auch der richtige Umgang mit Krallen und Zähnen will geübt sein. Die kleine Fellnase merkt erst durch das Spiel mit den Geschwisterchen, wie fest sie zupacken darf, bevor es wehtut. Das ist wichtig, damit der ausgewachsene Stubentiger später nicht zu fest beißt und kratzt.

Ist das Kätzchen schließlich bei Dir eingezogen, solltest Du der kleinen Fellnase den Übergang in ihr neues Zuhause so einfach wie möglich machen. Für die kleine Samtpfote ist alles neu, bleibe daher geduldig mit ihr und gewinne ihr Vertrauen. Versuche, ihr über den Trennungsschmerz hinwegzuhelfen.

Streichele Deinen neuen vierbeinigen Mitbewohner, kuschele mit ihm und lenke ihn mit Spielzeug ab. Kätzchen sind geruchsorientiert: Biete daher eine Decke oder ein Kissen an, das nach dem alten Zuhause riecht, bestenfalls nach dem Geruch der Katzenmama. So vermittelst Du dem kleinen Stubentiger schließlich das für Katzen so wichtige Gefühl der Sicherheit und der Geborgenheit.

Was passiert, wenn das Kätzchen zu früh getrennt wird?

Eine Studie aus Finnland hat gezeigt, welche fatalen Folgen eine zu frühe Trennung des Kätzchens von seiner Katzenmama haben kann. Forscher beobachteten dafür 6.000 Kitten, von denen manche bereits vor der achten Wochen von der Mutter getrennt wurden, also viel zu früh.

Diese Fellnasen zeigten später aggressives Verhalten gegenüber Menschen und anderen Artgenossen. Laut der Studie liege die Aggression daran, dass die Katzen weniger selbstbewusst und unsicher seien. Neben Beeinträchtigungen in der körperlichen Entwicklung können betroffene Samtpfoten auch Zwangsneurosen im Erwachsenenalter entwickeln.

Zu frühes Trennen kann schwere Konsequenzen haben.
Zu frühes Trennen kann schwere Konsequenzen haben. © Foto: unsplash.com/Kym Ellis (Symbolfoto)

Folgendes Verhalten ist dann zu bemerken: Exzessives Putzen beziehungsweise Nagen, Knabbern oder Saugen am Fell oder anderen Gegenständen (– auch als Pica-Syndrom bekannt). Die Kitten würden nämlich gerne noch bei ihrer Mama säugen. Aber auch durch lautes Miauen, zielloses Herumlaufen, Appetitlosigkeit und Desinteresse zeigt die kleine Fellnase, dass die Trennung von ihrer Mutter zu früh erfolgt ist und wie sehr sie ihre Katzenmama vermisst.

Vorsicht vor illegalem Handel mit Katzenbabys

Unseriöse Tierhändler ködern ihre Kunden mit süßen Bildern und falschen Angaben über das Alter oder den Gesundheitszustand der kleinen Fellnasen. Manche angebotenen Kätzchen sind so jung, dass sie noch nicht einmal die Äuglein geöffnet haben.

Nur ein paar Klicks und kurze Nachrichtenwechsel später wechselt das Tier dann den Besitzer. Dem neuen Katzenhalter ist es meist egal, woher die Samtpfote kommt. Und dem Verkäufer ist es egal, in welche Hände der kleine Vierbeiner geht.

Bitte achte auf seriöse Züchter und Tierhändler. Wenn ein Züchter seine Kitten schon vor der zwölften Lebenswoche zum Kauf anbietet, ist dies verantwortungslos. Ein seriöser Züchter lässt den Kätzchen genügend Zeit, sich von der Mutter zu lösen.

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Der Online Tiermarkt von "DeineTierwelt" ist sich seiner Verantwortung bewusst. Alle Angebote für Kitten sind daher dahingehend überprüft, dass die kleinen Fellnasen mindestens zwölf Wochen alt sind. Mit jahrzehntelanger Expertise im Tiermarkt, besten Verbindungen zu Züchtern, Tierheimen und Vereinen und durch verschiedene Qualitätssiegel wie zum Beispiel "geprüfte Identität", "verifizierter Züchter" oder "Deine Tierwelt Tierschutz" gewährleistet der Online Tiermarkt von "DeineTierwelt" Seriosität und Sicherheit. Zu Deinem Schutz vor unseriösen Anbietern, aber vor allem auch zum Wohlergehen unserer tierischen Lieblinge.  © Deine Tierwelt

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