Mikael Lindnord aus Schweden ist Extremsportler. Als Teilnehmer sogenannter "Adventure Races" bereiste er die Welt und stellte sich extremen Herausforderungen. Bei einem Rennen durch den Dschungel von Ecuador wurde er von einem Streuner verfolgt. Kurzerhand adoptierte er den tapferen Hund.

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Beim "Adventure Racing" werden Teams aus meist vier Personen in der Wildnis ausgesetzt und müssen innerhalb weniger Tage einen Parkour absolvieren. Tiefe Dschungel, reißende Flüsse, steile Felswände und matschige Pfade machen ihnen dabei das Vorankommen schwer.

Mikael Lindnord aus Schweden nahm jahrelang als Extremsportler an solchen Rennen teil. Im Jahr 2014 wurde er mit seinem Team im Dschungel von Ecuador ausgesetzt. In nur 4,5 Tagen wollten die Sportler die 700 Kilometer bis ins Ziel zurücklegen. Dort kamen sie schließlich mit einem Hund an.

Streuner folgt Sportlern durch den Dschungel

Als Mikael mit seinen drei Teamkollegen gerade eine der seltenen Pausen einlegte und sich zur Stärkung Fleischbällchen aufwärmte, bemerkte er einen Hund, der regungslos in sicherer Entfernung stand und ihn anstarrte. Die Fellnase sah schon von Weitem völlig verwahrlost aus, war mit Wunden und Blut übersät und bewegte sich nicht vom Fleck, berichtet er gegenüber dem "Guardian".

Obwohl Mikael seine Mahlzeit eigentlich dringend benötigte, legte er dem Hund ein paar Fleischbällchen auf den Boden. Sekunden später hatte die Fellnase das Essen verschlungen und blickte dem Extremsportler hoffnungsvoll in die Augen. Zeit für ein Kennenlernen hatten die Sportler aber nicht. Sie mussten ihre Reise durch den Dschungel fortsetzen, um als Erste ins Ziel zu kommen.

Mikael adoptierte Hund Arthur

Viele Kilometer später, als das Team sich durch tiefen Matsch schlug, bemerkte Mikael aber plötzlich einen Schatten hinter sich. Als er sich umdrehte, entdeckte er den Streuner, den er gefüttert hatte. Die Fellnase war den Sportlern die ganze Zeit dicht gefolgt und hatte sich ebenfalls durch das unwegsame Terrain geschlagen. Mikael, der noch nie einen Hund hatte und eigentlich auch keinen haben wollte, spürte sofort, dass dieser Vierbeiner besonders war. Voller Erstaunen beobachtete er, wie sich der Streuner an der Seite des Teams in Richtung Ziel kämpfte.

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Als Arthur, wie er den Hund nannte, kurz vor der Ziellinie sogar noch mutig einen Fluss durchquerte, um die Sportler nicht zu verlieren, war es um Mikael geschehen. Nach dem Rennen adoptierte er die Fellnase kurzerhand und nahm Arthur mit in seine Heimat. Dort lebte er jahrelang mit dem tapferen Vierbeiner und seiner Familie, bis der Hund kurz bevor die Dreharbeiten begannen verstarb.

Seine unglaubliche Geschichte wurde nun verfilmt und kam unter dem Titel "Arthur der Grosse" am 25. April in die Kinos.  © Deine Tierwelt

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