Niesen, Husten, Schnupfnase: Bei Hund und Katze äußert sich eine Erkältung ähnlich wie bei uns Menschen. Wie vermeidest Du, dass Dein Haustier krank wird? DeineTierwelt gibt Tipps.

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Es scheint wie ein ungeschriebenes Gesetz: Sobald die Temperaturen langsam sinken, der Regen zunimmt und die Tage kürzer werden, verwandeln sich auch unsere Nasen wieder reihenweise in rote, tropfende Zinken.

Zwar können Haustiere wie Hunde und Katzen sich nicht bei Menschen mit einer Grippe anstecken – aber auch sie können sich einen grippalen Infekt einfangen. Dieser kann von Viren oder Bakterien ausgelöst werden.

Bei Katzen werden zum Beispiel die meisten Erkältungen von dem felinen Herpesvirus und dem felinen Calicivirus ausgelöst. Erkältungen bei Haustieren können aber genauso von einer Kombination aus Viren und Bakterien verursacht werden.

Typische Erkältungssymptome bei Haustieren

Diese Anzeichen deuten auf eine Erkältung bei Deinem Haustier hin:

  • Niesen
  • Schniefen
  • Tränende Augen
  • Nase läuft
  • Mildes Fieber
  • Husten
  • Appetitverlust
  • Apathie

So behandelst Du eine Erkältung bei Hund und Katze

Ganz wichtig: Deiner Katze oder Deinem Hund darfst Du nicht einfach Medikamente verabreichen, die eigentlich für Menschen gedacht sind. Selbst andere alternative Heilmittel für Menschen, etwa auf Basis von ätherischen Ölen, schaden Tieren in der Regel eher, als dass sie für Linderung sorgen.

Andere Hausmittel, mit denen wir unsere Erkältungssymptome lindern, helfen dagegen auch bei Hund und Katze. Darunter:

Hühnersuppe: Enthält wichtige Nährstoffe, die bei der Gesundung helfen. Luft in den Wohnräumen befeuchten: Das ist angenehm für gereizte Schleimhäute. Darüber hinaus hilfst Du Deinem Vierbeiner, indem Du festsitzende Krusten in Augen oder Nasen mit einem feuchten Tuch sorgfältig abwischst. Sorge außerdem dafür, dass Dein Tier weiterhin genug frisst und trinkt.

Typische Symptome sind Husten und mildes Fieber.
Typische Symptome sind Husten und mildes Fieber. © Foto: unsplash.com/Pedro Sanz (Symbolfoto)

Damit Dein Schützling es während der Krankheit besonders warm hat, kannst Du eine zusätzliche Decke ins Körbchen oder an seinen Lieblingsplatz legen. Diese solltest Du nach Möglichkeit täglich reinigen, um zu verhindern, dass sich Dein Haustier erneut ansteckt. Achte außerdem darauf, ausreichend zu heizen, damit Dein Tier nicht friert.

Bei all diesen Maßnahmen gilt: Sie können zwar die Symptome lindern, heilen aber nicht die Krankheit. Bei milderen Krankheitsverläufen klingen die Beschwerden meist nach wenigen Tagen ab. Gönn Deinem Tier einfach Ruhe und Zeit, wieder gesund zu werden. Bei stärkeren Fällen hilft der Tierarzt.

Muss mein Haustier bei einer Erkältung zum Tierarzt?

Als Hunde- oder Katzenhalter solltest Du die Gesundheit Deines kranken Haustiers genau im Blick behalten. Wenn sich nach wenigen Tagen keine Besserung einstellt, solltest Du unbedingt einen Termin beim Tierarzt vereinbaren – so verhinderst Du im Zweifel, dass die Erkältung sich zu einer ausgewachsenen Lungenentzündung verschlimmert.

Vorsicht ist außerdem bei alten oder jungen Tieren geboten, ebenso bei Hunden oder Katzen mit Vorerkrankungen. Sie können für die Auswirkungen einer Erkältung nämlich anfälliger sein. Generell solltest Du einen Tierarzt aufsuchen, wenn das Tier anfängt zu husten, Atemprobleme bekommt, Ausfluss aus Augen oder Nase hat, besonders lethargisch ist oder aufhört zu fressen.

"Das sind alles Zeichen dafür, dass eine intensivere Pflege nötig ist", erklärt Tierärztin Dr. Rachel Barrack gegenüber dem Magazin "PetMD". "Erkältungen werden schnell unterschätzt, aber ich finde es besser, auf der sicheren Seite zu sein." Es sei oft einfacher, Erkrankungen direkt zu Beginn zu behandeln – und Dein Tierarzt kann im Zweifel die richtigen Medikamente verschreiben.

Wie kann ich mein Haustier vor einer Erkrankung schützen?

Damit Dein Hund oder Deine Katze nicht krank wird, kannst Du im Grunde ähnliche Tipps anwenden, mit denen Du Dich auch selbst schützen würdest: Sorge dafür, dass Dein Tier keinen Kontakt zu kranken Artgenossen hat und versorge es mit ausgewogener Ernährung und ausreichender Bewegung.

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Bei Kälte, Schnee oder Nässe sollte sich Dein Hund nicht zu lange auf den Boden legen. Nach einem Spaziergang im Regen solltest Du ihn außerdem gründlich abtrocknen – das gilt auch für Deine Freigänger-Katze, die ab bestimmten Temperaturen vielleicht lieber ganz Zuhause bleibt.

Obendrein können die Tiere gegen einige Erkältungserkrankungen wie etwa Katzenschnupfen, Parainfluenza oder Zwingerhusten geimpft werden.  © Deine Tierwelt

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