Dein geliebter Vierbeiner ist an Krebs erkrankt und muss sich einer Chemotherapie unterziehen? Und Du bist zusätzlich schwanger? Wir erklären Dir, ob das gefährlich für Dich und Dein Baby ist und worauf Du bei der Verabreichung der Medikamente achten solltest.

Mehr zum Thema Haustiere

Nicht nur bei uns Menschen sind Krebserkrankungen verbreitet, auch Haustiere können von diesem schwerwiegenden Schicksal betroffen sein. Sobald eine Diagnose gestellt wurde, werden im Anschluss die Möglichkeiten der Behandlung mit den Haltern besprochen. In nicht wenigen Fällen wird eine Chemotherapie verordnet. Doch was tun, wenn das Frauchen während der Krebserkrankung ihres Hunde schwanger ist? Welche Risiken es gibt und was Du beachten solltest, erklären wir Dir im Folgenden.

Schwangere müssen vor allem auf Hygiene achten!

Grundsätzlich birgt die Verabreichung von Medikamenten bei Tumor- oder Krebserkrankungen von Hunden keine Risiken für den Menschen – zumindest wenn einige Schutzmaßnahmen beachtet werden. Das gilt für alle Personen, die ihre Vierbeiner mit Medikamenten versorgen. Vor allem aber Schwangere und Menschen mit Kleinkindern sollten besonders vorsichtig sein. Die Präparate dürfen nur mit Schutzhandschuhen verabreicht werden, anschließend sollten die Hände gut gewaschen werden. Das Öffnen der Medikamentenkapseln oder das Zerteilen von Tabletten ist strikt untersagt.

Während der medikamentösen Therapie des Hundes sollten die Handschuhe auch beim Entsorgen des Kotes und Urins getragen werden, da einige Chemotherapeutika nach einigen Tagen über Kot und Urin ausgeschieden werden. Beim Streicheln und Spielen des Tieren brauchst Du aber keine Handschuhe zu tragen, ebenso wenig beim Füttern – hier besteht keine Möglichkeit der Kontamination.

Achtung bei Palladia®

Die Zusammensetzungen von Medikamenten sind verschieden. In jedem Fall ist es daher ratsam, vor der ersten Verabreichung mit dem Tierarzt oder der Tierärztin Rücksprache zu halten, ob und inwiefern Gefahr für Schwangere besteht. Zudem ist die Demonstration der Handhabung des Medikamentes ratsam. Sicher ist sicher!

Das Präparat "Palladia® 50 mg ad us. vet." zum Beispiel, wird bei Hunden zur Behandlung von Mastzelltumoren verwendet und sollte nicht von Schwangeren verabreicht werden. Zudem ist der Kontakt mit Exkrementen, Speichel und Erbrochenem des erkrankten Vierbeiners unbedingt zu vermeiden. Denn das Medikament kann die Fruchtbarkeit und auch die Entwicklung des Embryos beeinträchtigen.

Hunde sind eine Bereicherung für Schwangere

Hunde und Katzen können Toxoplasmose sowie Spul- und Bandwürmer übertragen. Beides kann nicht nur für die Schwangere, sondern auch für das Ungeborene, gefährlich werden. Sofern aber immer auf Hygiene geachtet wird und das Tier regelmäßig gesundheitlich durchgecheckt wird, sollte hier nichts zu befürchten sein.

Gesunde Vierbeiner sind demnach kein Risiko für eine Schwangerschaft. Eher im Gegenteil. Hunde können sich positiv auf Stimmungsschwankungen während der Schwangerschaft auswirken und eine emotionale Stütze sein. Durch regelmäßiges Gassi gehen wird nicht nur der Kreislauf angeregt und in Schuss gehalten, zudem wird so für ausreichend frische Luft gesorgt. Und für das Neugeborene spielen Haustiere vor allem hinsichtlich der Allergieprävention eine wichtige Rolle.

Fakten über Fakten: Mehr Wissen aus der Tierwelt
Du liebst exklusive Geschichten und spannende Ratgeber aus der Welt der Tiere? Stöbere jetzt im DeineTierwelt Magazin!

Wichtiger Hinweis: Unsere Ratgeber ersetzen nicht die veterinärmedizinische Beratung bei Deinem Tierarzt. Sie dienen lediglich der Information und sollen einen Überblick über Krankheiten, Verletzungen und deren Behandlung liefern. Wenn Dein Tier Symptome zeigt, die auf Verletzungen, Krankheiten oder Unwohlsein hinweisen, solltest Du unbedingt eine Tierarztpraxis oder eine Tierklinik aufsuchen.  © Deine Tierwelt

JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.