Ein Pilzsammler hat sich in Bayern einen langen Kampf mit einem Wildschwein geliefert und um sein Leben gebangt. Wie groß ist eine solche Gefahr? Und wie verhält man sich richtig?
Völlig unvermittelt hat im bayerischen Kelheim ein Wildschwein einen Pilzsammler attackiert. Der Mann war einem 20 Minuten langen Kampf ausgesetzt: "Ich hatte mich schon aufgegeben", sagte er dem "Donaukurier. Schließlich ließ das Tier von ihm ab, er trug aber Verletzungen davon.
Wer in den Wald geht, sollte wissen: Dort leben Wildtiere. Begegnungen sind dennoch selten. Umso größer ist der Schock, wenn man auf einmal ein Wildschwein vor der Nase hat.
Wie groß ist die Gefahr einer Wildschwein-Attacke?
Eins vorweg: "Die Gefahr, dass ein Wildschwein angreift, ist nicht groß. Wer auf den Wegen bleibt, hat nichts zu befürchten", sagt Jenifer Calvi von der Deutschen Wildtier Stiftung. Die Tiere haben kein Interesse daran, einen Menschen zu attackieren, sondern flüchten lieber. Es sei denn, das Tier fühlt sich bedroht – etwa, weil es aus seinem Tagesversteck aufgescheucht wurde. Besondere Vorsicht gilt auch bei Wildschweinmüttern, die mit ihren Jungen unterwegs sind.
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Groß machen, laut sein, besser gar nicht da sein
Wer abseits der Wege auf ein Wildschwein trifft, sollte ruhig stehen bleiben und das Tier beobachten. "Am besten man zieht sich langsam zurück und behält das Tier im Auge", so Calvi. Ist die Luft rein, kehrt man zum Waldweg zurück, denn von den Wegen halten sich Wildtiere in der Regel fern.
Nähert sich das Wildschwein, macht man sich groß und macht Geräusche. Man kann zum Beispiel in die Hände klatschen oder laut rufen. Das verscheucht das Tier in der Regel. Noch ein Tipp: Aus Rücksicht vor den Wildtieren sollte man nur tagsüber in den Wald gehen. "In der Morgen- und Abenddämmerung und vor allem während der Nacht suchen die Tiere jetzt nach Eicheln und Bucheckern, um sich vor dem Winter satt zu fressen." (dpa/bearbeitet von af)
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