Manchmal verhalten sich junge Katzen aus menschlicher Sicht wirklich komisch – die meisten Eigenarten von Kitten sind aber völlig normal. Ob das Anstoßen mit dem Kopf oder das Nickerchen im Katzenklo: Hier erfährst Du, was hinter dem Verhalten der Kätzchen steckt.
Kennst Du das auch? Manchmal weißt Du nicht, was gerade in Dein Kätzchen gefahren ist. Dann beißt es ohne Vorwarnung in Deine Hand oder rollt wie von Sinnen auf dem Boden herum. Die gute Nachricht: Die meisten Eigenarten von Kitten sind normal. Und wenn Du weißt, was dahinter steckt, kannst Du dagegen etwas unternehmen.
Mit dem Kopf anstoßen
Unter Menschen ist eine Kopfnuss nun wirklich kein Zeichen der Zuneigung – unter Katzen allerdings schon! Deshalb kannst Du Dich über diese Kitten-Eigenart wirklich freuen. Wenn Dich das Kätzchen mit ihrem Kopf anstupst, tauscht ihre Eure Duftmarken aus – so signalisiert Deine Mieze, dass Du Teil ihres Rudels bist. Süß!
Deine Hand kratzen oder beißen
Diese Angewohnheit ist dagegen ziemlich schmerzhaft: Wenn Deine Katze plötzlich in Deine Hand beißt oder Dich kratzt. Für kleine Kitten ist es allerdings normal, dass sie sich auf alles stürzen, was sich bewegt – sie müssen sich in ihrer Umgebung schließlich erst zurechtfinden und unterscheiden lernen, welche Dinge Beute sind und welche nicht.
Damit Deine Katze im Erwachsenenalter nicht mehr nach Dir schnappt oder schlägt, solltest Du Deinem Kitten diese Eigenarten schnell abgewöhnen. Statt Deiner Hände kannst Du der jungen Mieze einen Kratzbaum und (Beiß-)Spielzeug anbieten, an denen sie ihre Krallen und Zähne wetzen kann.
Im Katzenklo schlafen
Kitten lernen ziemlich schnell, wie sie ein Katzenklo benutzen. Weil sie außerdem ziemlich verspielt sind, kann es auch sein, dass sie dort spielen und vielleicht sogar einschlafen. Das ist völlig normal für Kätzchen. Achte darauf, dass Dein Kitten allein ins Katzenklo rein und wieder rauskommt und dass Du das Katzenklo sauber hältst.
An Deiner Kleidung nuckeln
In den ersten Wochen ihres Lebens ernähren sich Katzen von der Muttermilch. Bevor sie zwölf Wochen alt sind, sollten sie deshalb nicht von ihrer Mama getrennt werden – auch, weil sie von ihr wichtiges Sozialverhalten lernen. Wenn Kitten zu früh von ihrer Mutter getrennt wurden, können sie bestimmte Eigenarten entwickeln. Eine davon ist das Nuckeln an Decken oder weicher Kleidung.
Die Kätzchen erinnert das daran, wie sie sich bei ihrer Mutter gefühlt haben. Oft imitieren sie deshalb das Nuckeln an den Zitzen, wenn sie sich unsicher fühlen. Wenn Du feststellst, dass Dein Kätzchen sehr oft an jeglichem Stoff nuckelt, ist es vermutlich gestresst – versuche dann, Deinem Katzen-Baby viele Rückzugsorte zu bieten, an denen es sich sicher fühlt und sich in Ruhe an die neue Umgebung gewöhnen kann.
Kneten
Auch das Kneten ist ein Überbleibsel aus der Zeit, in der das kleine Fellknäuel gesäugt wurde. Indem Katzen die Zitzen ihrer Mutter kneten, regen sie nämlich den Milchfluss an. Auch erwachsene Katzen kneten manchmal auf weichen Oberflächen herum – zum Beispiel auf Dir. Sei unbesorgt: Das heißt nur, dass Deine Mieze sich bei Dir genauso wohlfühlt wie bei ihrer Mama.
Über den Boden rollen
Kitten sind sehr verspielt. Da kann es sein, dass sie auch ihre Zufriedenheit überschwänglich zeigen. Zum Beispiel, indem sie sich ausgelassen auf dem Boden herumrollen. Das ist ein Zeichen dafür, dass sie sich sicher fühlen – und vielleicht auch Deine Aufmerksamkeit erregen wollen. Gleichzeitig verteilen Katzen durch das Herumwälzen ihren Duft und zeigen damit, dass Deine Wohnung ihr Revier ist und Eindringlinge dort nichts verloren haben.
Noch mehr mögliche Eigenarten von Kitten
Vielleicht ist mit diesen Punkten die Liste der Eigenarten Deiner Kitten noch nicht erschöpft – viele davon lassen sich mit der jeweiligen Entwicklungsphase der Kätzchen erklären. Solange Dich ihr Verhalten nicht stört und sich Deine Katze damit nicht selbst gefährdet, solltest Du ihr ermöglichen, sich auszuprobieren und ihre Umgebung spielerisch zu erkunden. Wenn Dir ein ungewohntes Verhalten Sorgen macht, solltest Du allerdings vorsichtshalber einen Tierarzt kontaktieren. © Deine Tierwelt
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