Berlin (dpa/tmn) - Sogenannten Schneeschimmel im Garten gibt es nicht nur im Winter. Wann immer die Witterung kühl und die Luftfeuchtigkeit hoch ist, kann der Pilz auf dem Rasen entstehen. Man erkennt ihn an feuchten, schmierigen und weiß-grauen Flecken, erklärt die Bayerische Gartenakademie.
Bei hoher Luftfeuchtigkeit kann sogar ein dichtes Myzel entstehen, das an Watte erinnert, das befallene Gras wird dann strohig-braun. Der Rasen ist aber nicht verloren, wenn die richtigen Maßnahmen getroffen werden.
Denn der Pilz befällt nur die Blätter. Der Triebgrund bleibt unbeschadet, und der Rasen kann sich wieder regenerieren, erklären die Gartenexperten. Die weißen Stellen werden dafür vertikutiert, das entfernt das befallene Grün. Anschließend wird im Frühling ein Dünger zur Regeneration gegeben. Besonders auf Sandböden wächst dann der Rasen schnell nach. Bei größeren Schäden müssen Lücken allerdings nachgesät werden. Wichtig ist, den Vertikutierer danach gut zu reinigen, um die Sporen nicht weiterzutragen.
Dem "Schneeschimmel"-Befall lässt sich auch vorbeugen. Qualitativ hohe Gräsersorten sind allgemein widerstandsfähiger gegen Pilze. Der Rasen ist auch weniger anfällig, wenn er ausreichend Nährstoffe erhält. Das heißt: Im Herbst sind niedrige Stickstoff- und reichliche Kaliumgaben notwendig. Sie stärken die Zellwände. Außerdem sollte man darauf achten, zum Saisonende nicht zu kalken. Denn Kalk erhöht den pH-Wert des Bodens, und das fördert auch den Schimmel.
Außerdem sollten Hobbygärtner den Rasen regelmäßig vertikutieren und belüften. Dabei werden fünf bis zehn Zentimeter tiefe Löcher in kurzen Abständen in den Boden gestochen, in die dann Sand kommt. Das sorgt dafür, dass Regen schneller versickert und die Fläche insgesamt trockener ist. Eine weitere Maßnahme ist, Schnittgut und Laub vom Rasen immer zu entfernen. Beides würde Feuchtigkeit auf den Gräsern halten und das Pilzwachstum beschleunigen. © dpa
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