Rasen
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Ein üppiger, grüner und gepflegter Rasen gilt als Visitenkarte eines jeden Gartens. Damit dieser auch den ganzen Sommer über gepflegt wirkt, müssen Sie im Frühjahr die Grundlagen dafür legen. Denn nachdem er im Winter ruhen musste, hat er nun Hunger. Doch bevor das Grün gedüngt wird, muss der Rasen erstmal gesäubert, von Moos befreit, nachgesät und gemäht werden.
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Denn gerade nach dem Winter ist der Rasen nämlich weit entfernt vom Traum in Grün: Kahle Stellen, eine bräunliche Farbe und von Moos durchsetzt - so sehen viele Flächen nach der frostigen Jahreszeit aus. Damit das nicht so bleibt, verraten wir hier, was Sie bei der Rasenpflege nicht vergessen dürfen.
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Am besten beginnen Sie damit, Laub, Geäst und anderes störendes Material mit einem Rechen oder einer Metallharke zu entfernen. Damit kämmen Sie auch gleich die abgestorbenen Grashalme aus der Fläche heraus und Sie sehen, wie viel intakter Rasen noch übrig ist. Gleichzeitig bekommt das Gras mehr Luft, was das Wachstum und Wieder-Ergrünen des Rasens im Frühjahr unterstützt.
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Auch die unliebsamen Maulwurfshügel lassen sich mit der Harke ganz leicht einebnen. Die Erde verteilen Sie am besten sehr dünn ringsherum, sodass der Rasen dort ebenfalls wieder wachsen kann. Ähnlich gehen Sie auch mit anderen Erdunebenheiten vor. Mithilfe von saurer Milch oder Essigessenz, werden Sie den Maulwurf wieder los, denn diese Gerüche mag er gar nicht.
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Einmal pro Jahr empfiehlt es sich, den pH-Wert des Bodens mittels einer Bodenanalyse zu bestimmen. Einen pH-Test dafür bekommen Sie in jedem Baumarkt. Ideal für einen gesunden Rasen ist ein pH-Wert zwischen 5,5 und 6,5. Sinkt dieser Wert darunter, ist der Boden übersäuert und Ihr Rasen kann sich nicht mehr ausreichend mit Nähstoffen versorgen.
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Dann können Sie mithilfe von Rasenkalk den pH-Wert des Bodens regulieren. Wichtig ist, zwischen Kalken und Düngen mindestens sechs bis acht Wochen vergehen zu lassen. Deshalb ist es durchaus sinnvoll, das Kalken des Bodens bereits im Februar durchzuführen.
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Bevor Sie mit dem Düngen starten und damit das Gras mit wertvollen Nährstoffen versorgen, sollten Sie den Boden auflockern. Sollte an einigen Stellen noch stehendes Wasser zu finden sein, stechen Sie mit Ihrem Rechen oder einer Harke ein paar Mal in die Erde hinein und bewegen Sie vorsichtig. Anschließend lassen Sie den Boden gut trocknen.
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Warten Sie mit dem Düngen in jedem Fall bis März. Bei der Wahl des Düngemittels achten Sie darauf, dass ein gesundes Wurzelwachstum und die Bildung einer dichten, sattgrünen Grasnarbe gefördert wird. Der Dünger sollte die Nährstoffe Stickstoff, Phosphor und Kalium enthalten. Spurenelemente wie Magnesium und Eisen reichern den Boden zusätzlich an und verleihen dem Gras ein sattes Grün.
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Ist die Grünfläche sehr von Moos und Unkraut betroffen, ist ein Düngemittel mit Eisensulfat zu empfehlen. Nach dem Düngen bewässern Sie den Rasen intensiv, damit das Mittel schnell tief in den Boden gespült wird. Im Normalfall reicht zweimal Düngen pro Jahr aus. Weist das Gras allerdings Mangelerscheinungen auf, sollten Sie dreimal düngen.
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Wollen Sie übrigens Bio-Rasendünger verwenden, warten Sie einen Monat länger: Damit organischer Dünger nämlich seine Wirkung entfalten kann, müssen Mikroorganismen vorhanden sein. Ist es allerdings zu kalt, sind die Mikroorganismen träge und arbeiten kaum. Dann kann auch der Dünger nichts ausrichten und die Anwendung ergibt keinen Sinn.
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Haben Sie Ihren Rasenmäher länger nicht benutzt, lohnt sich ein Check vor dem ersten Einsatz: Sind Gehäuse, Räder und Messer intakt? Sind die Messer stumpf und müssen geschärft werden? Ist der Luftfilter des Benzin-Rasenmähers verschmutzt oder verstopft? Nehmen Sie einen Ölwechsel vor. Das entfernt bei der Nutzung entstandenen Abrieb und erhöht die Lebensdauer des Motors.
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Frühestens zwei Wochen nach dem Düngen sollten Sie Ihren Rasen erstmals mähen. Der beste Zeitraum für den ersten Rasenschnitt ist Mitte März bis Mitte April. Sollte es allerdings früher wärmer werden, die Bodentemperatur bei etwa zehn Grad Celsius liegen und das Gras wachsen, können Sie auch schon eher mit dem Mähen starten.
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Beim ersten Schnitt ist wichtig, dass die Gräser nicht zu kurz geschnitten werden. Eine Rasenlänge von vier bis fünf Zentimetern ist ideal. Das verhindert ein Austrocknen oder braune Flecken im Rasen. Gerät der Rasen zu kurz, kann das außerdem die Wurzeln beschädigen und so Platz für Unkraut bieten. Entfernen Sie die abgemähten Halme nach dem Mähen. Damit nehmen Sie dem darunter liegenden Gras nicht das Licht.
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Nach diesem ersten Mähen sollten Sie den Rasen durchschnittlich einmal wöchentlich mähen. Gerade in der Hochsaison wächst das Gras pro Woche etwa 2,7 cm. Gibt es starke Hitzeperioden, schonen Sie den Rasen und geben ihm etwa eineinhalb Wochen Zeit. So können die längeren Halme dem Boden Schatten spenden und das Austrocknen verlangsamen.
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Ist der Rasen stark mit Moos und Flechten durchzogen, ist es sinnvoll, den Boden zu lüften (vertikutieren), zu lockern und so den Rasenfilz zu entfernen. Dabei wird der Boden zirka 2 mm tief aufgeritzt. Bitte vertikutieren Sie nicht zu viel, da so das Wurzelwerk und die Grasnarbe verletzt werden können. Es lohnt sich, in einen Elektro- oder Benzin-Vertikutierer zu investieren.
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Manche raten dazu, idealerweise ein bis zweimal jährlich zu vertikutieren. Da nach dem Lüftungsvorgang der Rasen besonders aufnahmefähig ist und schnell nachwachsen möchte, sollten Sie es jedoch nicht bei lang andauernder Trockenheit durchführen. Zeigen sich viele kahle Stellen, ist jetzt übrigens der ideale Zeitpunkt für eine Nachsaat.
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Frischer Grassamen kann gerade nach dem Düngen, Mähen und Vertikutieren etwaige Lücken in Ihrer Rasenfläche schließen. Wichtig ist, dass der Boden bereits konstant über acht Grad Celsius aufweist. Erst dann kann der Samen keimen und wachsen.
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Sie können das Saatgut sowohl per Hand oder mit einem Streuwagen im Garten verteilen und anschließend mit einer Rasenwalze walzen. So kann der Rasen besser keimen. Nach dem Säen sollten Sie die nachgesäten Stellen mindestens 10 Tage lang konstant feucht halten. Am besten betreten Sie die Fläche auch einige Zeit lang nicht, damit die Grassamen keimen können.
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Zur vollständigen Rasenpflege gehört auch das Aerifizieren, um die Bodenstruktur zu verbessern. Dabei stanzen Sie fingerdicke, mehrere Zentimeter lange Löcher in den Boden und füllen Sie diese mit Sand. Bei kleinen Flächen können Sie dafür den Vertikutierer oder einen Metallrechen benutzen. Optimalerweise aerifizieren Sie von April bis Mai und bei Temperaturen von 15 bis 20 Grad.
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In heißen Sommern mit regenarmen Perioden sollten Sie den Rasen am besten in den späten Abend- und/ oder frühen Morgenstunden bewässern. Auch das Bewässern mithilfe eines Rasensprengers ist empfehlenswert: Rund 30 Minuten lang sollte er den Rasen wässern. Seien Sie generell großzügig, denn zu geringe Wassermengen verdunsten schnell.