Feuchtes Fenster
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Zu hohe Luftfeuchtigkeit in der Wohnung ist ein Problem - und zwar nicht nur, weil die Fenster dann beschlagen und man keine ungetrübte Aussicht mehr genießen kann. Kondenswasser an den Fenstern stellt ein Warnsignal dar.
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Die Feuchtigkeit ist ein idealer Nährboden für Schimmel. Sie sollten deshalb darauf achten, dass die Luft in Ihren Räumen nicht zu feucht ist. In den meisten Fällen reicht das richtige Lüften und Heizen aus.
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An Wänden, Decken, Fensterrahmen und Silikonabdichtungen, wo sich Kondenswasser sammelt oder keine ausreichende Luftzirkulation stattfinden kann, bildet sich schwarzer, giftiger Schimmel. Dieser sieht nicht nur unschön aus, sondern ist auch gesundheitsschädlich und löst Atemwegserkrankungen aus.
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Aber wieso wird es überhaupt feucht in Räumen? Das hat viele Gründe, die meist ganz alltäglicher Natur sind. Durch Kochen, Duschen, Schwitzen oder Atmen entsteht Feuchtigkeit. Es muss also nicht unbedingt ein Ereignis wie ein Wasserschaden die Ursache für zu viel Feuchtigkeit in den eigenen vier Wänden sein.
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Keine Sorge, Sie müssen jetzt nicht aufs Duschen oder Kochen verzichten. Allerdings gilt es einige Dinge zu beachten, ansonsten können solche alltäglichen Aktivitäten auf Dauer tatsächlich zum Schimmelauslöser werden. Denn beim Duschen und Kochen entsteht Wasserdampf, der sich schließlich in Kondenswasser umwandeln kann.
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Jeder Mensch gibt im Schlaf durch Atmung und Schwitzen bis zu einem Liter Wasser pro Nacht in Form von Wasserdampf an die Umgebung ab. Die Kombination aus geschlossenen Fenstern und mehreren schlafenden Personen in einem Raum kann zu überhöhter Luftfeuchtigkeit führen. Lüften Sie deshalb am Morgen und legen Sie Ihre Matratzen idealerweise auf einen Lattenrost und nicht direkt auf den Boden.
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Menschen geben nicht nur nachts Wasserdampf an ihre Umgebung ab. Auch tagsüber bedeuten mehr Menschen mehr Feuchtigkeit. Eine vierköpfige Familie etwa reichert die Umgebung pro Tag mit sechs bis zwölf Litern Wasser an. Je mehr Personen sich also zu Hause aufhalten, desto wichtiger ist es, richtig zu lüften und zu heizen.
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Ein häufiger Grund für zu hohe Luftfeuchtigkeit ist das Trocknen von Wäsche. Sie sollten Ihre Wäsche deshalb, wann immer es möglich ist, draußen aufhängen. Muss die Wäsche drinnen aufgehängt werden, so sollte der Raum mindestens 20 Grad haben und gut belüftet werden. Sehr kühle Luft kann kaum Feuchtigkeit aufnehmen, weshalb Sie Ihre Wäsche nur in wärmeren Räumen trocknen sollten.
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Auch ein einmaliger Wasserschaden kann ähnliche Folgen haben wie andere Luftfeuchtigkeitsquellen. Eine leckende Waschmaschine, ein Rohrbruch, ein leckender Wasserhahn, ein undichtes Dach oder einfach nur eine große Menge an verschüttetem Wasser - es gibt viele Gründe für Wasserschäden. Wer hier nicht gründlich und mithilfe eines Profis trocknet, der bekommt langfristig Probleme mit Schimmel.
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Zimmerpflanzen geben ebenfalls Feuchtigkeit an ihre Umgebung ab. Wenn Sie Probleme mit Feuchtigkeit in Ihren Räumen haben, könnte eine große Anzahl an Zimmerpflanzen Mitgrund dafür sein. Wenn Sie nicht auf dekoratives Grün in Ihrer Wohnung verzichten möchten, können Pflanzen, die wenig Wasser benötigen, wie etwa der Bogenhanf, eine Alternative darstellen.
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Mit einem Hygrometer können Sie die Luftfeuchtigkeit ständig überwachen und bei Abweichungen entsprechende Maßnahmen treffen. Ideal ist in der Wohnung eine Luftfeuchtigkeit von rund 60 Prozent.
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Die Maßnahme Nummer eins gegen zu hohe Luftfeuchtigkeit ist das Lüften. Öffnen Sie die Fenster dreimal täglich komplett, sodass ein vollständiger Luftaustausch stattfinden kann. Man nennt diese Art des Lüftens Stoßlüften. Durch Querlüften, also das Öffnen gegenüberliegender Fenster, können Sie den Luftaustausch noch beschleunigen. Morgendliches Lüften im Schlafzimmer entfernt nächtliche Ausdünstungen.
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Auch das richtige Heizen trägt zur Regulation der Luftfeuchtigkeit bei. Lassen Sie Räume nicht zu stark abkühlen, da kühle Luft keine Feuchtigkeit aufnehmen kann. Auch Temperaturschwankungen sind nicht gut, da es dann zu Kondenswasserbildung kommt. Das Einsparen von Heizkosten durch allzu starkes Reduzieren der Temperatur in den Räumen kann deshalb zu mehr Kosten durch Schimmelbeseitigung führen.
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Wenn Sie in Ihren Wohnräumen immer wieder Probleme mit Feuchtigkeit und Schimmelbildung haben, die Sie allein durch Lüften und Heizen nicht unter Kontrolle bekommen, kann ein Luftentfeuchter eine sinnvolle Anschaffung sein. Dieser saugt die feuchte Luft an und leitet sie durch ein Kühlsystem, das den Wasserdampf in der Luft kondensieren lässt. Das kondensierte Wasser wird dann in einem Behälter gesammelt.
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Katzenstreu besitzt hygroskopische Eigenschaften. Das heißt, es absorbiert Feuchtigkeit. Ein offener Behälter mit Katzenstreu (idealerweise eine Sorte auf Tonbasis) kann der Luft daher die Feuchtigkeit entziehen. Die Substanz können Sie aber auch in Socken oder Stoffbeutel füllen und dann an feuchtigkeitsempfindliche Bereiche legen, etwa im Badezimmer. Diese Methode ist relativ kostengünstig.
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Ein ähnlicher Effekt lässt sich mit Salz erzielen. Auch Salz nimmt Feuchtigkeit auf und kann daher ebenfalls zur Luftentfeuchtung eingesetzt werden. Das in jedem Haushalt verfügbare Gewürz können Sie offen in einem Behälter oder in Socken oder Stoffbeuteln abgefüllt am Fensterbrett oder an anderen, sensiblen Bereichen platzieren.
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Ihre Küche sollte über einen funktionierenden Dunstabzug verfügen, den Sie beim Kochen betätigen können. Der entstehende Wasserdampf wird dann direkt nach draußen befördert. Ist kein Dunstabzug im Kochbereich vorhanden, so sollten Sie unbedingt das Fenster beim Kochen öffnen - selbst dann, wenn das im Winter zu unangenehmen Temperaturen in der Küche führt!
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Eine gute Belüftung ist auch im Badezimmer essenziell. Bäder ohne Fenster müssen unbedingt durch eine Lüftung von Luftfeuchtigkeit befreit werden. Wer mithilfe eines Fensters für natürliche Belüftung sorgen kann, sollte das auch nach jeder Dusche tun. Duschen verursacht viel Wasserdampf und es ist unabdingbar, im Nachgang die Fenster mehrere Minuten vollständig zu öffnen.
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Das Platzieren von Möbeln direkt an Außenwänden kann die Luftzirkulation behindern und Feuchtigkeit einschließen. Lassen Sie einige Zentimeter Abstand zwischen Möbeln und Wänden, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Bildung von Schimmel zu vermeiden. Dies ist besonders in älteren Gebäuden mit schlechter Isolierung wichtig.
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Schießen Sie bei all Ihren Ambitionen, die Luftfeuchtigkeit in der Wohnung niedrig zu halten, nicht über das Ziel hinaus. In der Heizsaison leiden viele Menschen unter trockener Haut, Augenreizungen und Atemwegserkrankungen. Allzu trockene Luft ist hier manchmal die Ursache oder macht die Probleme zumindest nicht besser.