Seidentücher
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Hauchdünn und ein Hauch von Luxus: Seide ist ein ganz besonderer Stoff, der zugleich ganz besondere Anforderungen bei der Pflege mit sich bringt. Diese Anforderungen sollten Sie kennen, um Ihre besten Seidenstücke nicht zu ruinieren. Wir verraten Ihnen, wie Sie Seidenstoff waschen müssen, um lange Freude mit ihm zu haben. Soviel vorweg: Es ist kein Hexenwerk, Seide richtig zu pflegen.
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Egal, ob Bluse, Schal oder Kleid - Seide sorgt immer für einen edlen und luxuriösen Look sowie für ein weiches und angenehmes Hautgefühl. Deshalb hat der Stoff auch seinen Preis. Sie wollen bestimmt weder das Aussehen Ihrer Seide noch seine Haptik zerstören - und erst recht nicht ständig Ersatz kaufen für Ihre hochpreisigen Seidenteile. Aus all diesen Gründen sollten Sie Seide richtig waschen.
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Seide entsteht aus feinen Fasern, die von Seidenraupen gesponnen werden. Diese Fasern bestehen aus Proteinen. Kommen sie mit Chemikalien, heißem Wasser oder UV-Strahlung in Berührung, kann die Struktur der Seide verformt, zerstört oder beschädigt werden. Seide ist also ein reines Naturmaterial, das sehr schonend behandelt werden muss.
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Bevor Sie Ihre Kleidungsstücke aus Seide waschen, sollten Sie sich immer fragen, ob das wirklich nötig ist. Denn noch besser als richtig waschen ist gar nicht waschen. Oft reicht es, die Kleidung an der frischen Luft aufzuhängen, um Gerüche loszuwerden. Aber Vorsicht: Setzen Sie Seide niemals der direkten Sonne aus, sondern hängen Sie sie am besten im Schatten auf!
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Muss Ihr Kleidungsstück aus Seide nun wirklich gereinigt werden, so sollten Sie zuerst einen Blick auf das Etikett mit den Pflegehinweisen werfen. Hier steht zumindest schon mal, ob das Teil überhaupt nass gewaschen werden darf und ob es nur Handwäsche oder auch einen schonenden Maschinenwaschgang verträgt. Trotzdem finden Sie auf dem Etikett nicht alle nötigen Informationen zum Waschen von Seide.
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Besonders empfindliche Kleidungsstücke aus Seide dürfen unter Umständen gar nicht nass gewaschen werden. Dann bietet sich eine chemische Trockenreinigung an, die von professionellen Reinigungsfirmen durchgeführt wird. Auch bei starken Verschmutzungen ist solch eine Reinigung von Profis empfehlenswert. Dabei wird der Stoff mit bestimmten Lösungsmitteln behandelt.
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Meistens darf die Seide aber zumindest per Hand gewaschen werden. Doch Vorsicht: Per Hand bedeutet nicht, dass alles erlaubt ist, solange es nur per Hand ausgeführt wird! Wenn Sie Seide mit der Hand waschen, müssen Sie einige Regeln beachten, um das Material nicht zu schädigen. Es ist weder zu heißes Wasser erlaubt noch Reiben, Auswringen oder die Verwendung chemischer Waschmittel.
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Aber was ist dann überhaupt erlaubt? Wir verraten es Ihnen: Weichen Sie die Seidenwäsche zuerst ein paar Minuten in kaltem oder lauwarmem Wasser (maximal 30 Grad) ein und bewegen Sie den Stoff dann etwas im Wasser hin und her. Verwenden Sie ausschließlich spezielles Seidenwaschmittel. Spülen Sie die Wäsche im Anschluss mit klarem Wasser aus.
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Wenn es die Pflegehinweise im Etikett Ihres Seidenkleidungsstücks erlauben, darf das Textil auch in die Waschmaschine. Wenn diese einen Seidenwaschgang hat, dann ist es das Programm Ihrer Wahl. Es kommen aber auch Hand- oder Feinwaschprogramme infrage. Wichtig ist, dass die Temperatur auf keinen Fall über 30 Grad sein darf und die Schleuderumdrehungen pro Minute möglichst gering sind.
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Um die empfindliche Seide bestmöglich zu schützen, sollten Sie das Kleidungsstück idealerweise in einen Waschbeutel geben. Alternativ können Sie auch einen Kissenbezug verwenden. Bei Maschinenwäsche gilt wie bei der Handwäsche: Herkömmliche Waschmittel sind tabu, es darf ausschließlich spezielles Seidenwaschmittel verwendet werden. Auch ein Weichspüler zerstört die Fasern der Seide.
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Essig ist ein bewährtes Hausmittel im Kampf gegen Flecken. Es darf auch bei Seide eingesetzt werden. Wenn Sie Seide per Hand waschen, kann ein Esslöffel davon dem Spülwasser am Ende zugegeben werden. Bei der Maschinenwäsche kann dieselbe Menge in das Waschmittelfach gegeben werden. Der Essig hilft dabei, Waschmittelrückstände zu entfernen und den Glanz der Seide zu erhalten.
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Die Wäsche wäre schon mal geschafft, nun geht es ans Trocknen. Auch hier gibt es einiges zu beachten. Wringen oder drücken Sie nasse Seidenwäsche auf keinen Fall aus. Auch der Trockner ist tabu. Stattdessen können Sie die nasse Seide kurz in ein Handtuch einwickeln. Danach sollten Sie sie liegend trocknen - aber auf keinen Fall in der prallen Sonne! Kleinere Teile können Sie auch aufhängen.
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Damit Ihre Seidenkleidung nun endlich wieder ausgehfertig ist, muss sie eventuell noch gebügelt werden. Aber darf man das überhaupt? Ja, man darf. Doch natürlich gilt auch hier: Nicht zu heiß! Ideal ist ein Dampfbügeleisen, da der Dampf die Fasern glättet, ohne sie zu beschädigen. Auch ein Bügeltuch zwischen Stoff und Bügeleisen oder ein leichtes Anfeuchten der Seide kann helfen.
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Damit die Seide nun auch knitterfrei bleibt, muss sie aufgehängt werden. Zusammenlegen sollten Sie Ihre Klamotten aus Seide nie. Halten Sie außerdem Motten, Staub und Sonneneinstrahlung von der Seidenkleidung fern - Sie sollten sie also in einem geschlossenen Schrank aufbewahren. Zusätzlich können Sie atmungsaktive Kleidersäcke zum Schutz verwenden.
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Genauso wie chemische Waschmittel können auch andere chemische Substanzen die Seidenfasern angreifen oder Flecken verursachen. Deshalb sollten Sie es vermeiden, dass Seidenblusen und andere Kleidungsstücke aus Seide mit Deo oder Parfüm in Berührung kommen. Auch andere Produkte wie etwa Haarspray oder Lotion können der Seide schaden.
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Wir fassen nochmal zusammen, was Sie unbedingt vermeiden sollten, wenn Ihr Seidenstoff dauerhaft makellos und frei von Rissen, Löchern, Verformungen und Flecken daherkommen soll: Herkömmliche Waschmittel, heißes Wasser, Rubbeln, Reiben und Auswringen, Trocknen in der Sonne oder im Trockner und das Aufhängen von größeren, nassen Kleidungsstücken.
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Fazit: Es ist gar nicht so schwierig, es der divenhaften Seide recht zu machen. Wenn Sie den Seidenstoff in jeglicher Hinsicht schonend behandeln, dann ist ihm ein langes Leben in Schönheit und Glanz garantiert. Schonend waschen, trocknen und bügeln - mit möglichst wenig Hitze, Schleuderumdrehungen, Reibung und Chemie. Das ist das ganze Geheimnis von schöner Seide.