- Erst in wenigen Wochen ist wieder Frühlingsanfang.
- Für eine Aussaat im Garten ist es im Februar in vielen Fällen noch zu früh.
- Trotzdem können Hobbygärtner schon einige Vorbereitungen treffen.
Noch hat der Winter Deutschland fest im Griff und es ist kalt, aber schon im Februar bringen erste Frühblüher wie Schneeglöckchen langsam wieder Leben in den Garten. Während der Frühlingsanfang im März noch einige Wochen auf sich warten lässt, können Hobbygärtner bereits in der kalten Jahreszeit Vorbereitungen treffen, um sich die anstehende Arbeit im Frühjahr zu erleichtern.
So ist jetzt der richtige Zeitpunkt, sein Frühbeet mit Pferdemist zu beheizen, bei dessen Zersetzung Wärme entsteht. Wenn der Boden nicht gefroren ist, können Hobbygärtnerinnen und -gärtner selbigen im Beet rund 40 bis 50 Zentimeter ausheben. Dann den mit Stroh oder Laub gemischten Pferdemist etwa 20 Zentimeter hoch einfüllen. Darüber wird das Ganze mit erneut knapp 20 Zentimeter Gartenerde, angereichert mit Kompost oder Pflanzenerde, abgedeckt. Nun das Frühbeet immer wieder durchlüften und nach rund einer Woche steht der Aussaat nichts mehr im Wege.
Außerdem ist es auch jetzt schon möglich, Chilis vorzuziehen. Die Pflanzen stammen aus Mittel- sowie Südamerika und vertragen keinen Frost, daher ist die warme Fensterbank zunächst ein guter Platz. Chili-Fans können dazu unter anderem kleine Anzuchttöpfe oder -schalen nutze, und das bereits rund um Ende Februar und Anfang März.
Die Hecke schneiden
Der Februar ist der perfekte Zeitpunkt für den Gehölzschnitt. Bäume und Sträucher sind aktuell noch kahl und Hobbygärtner können so besser abschätzen, ob sie tatsächlich beschnitten werden sollten. Für einen radikaleren Rückschnitt, etwa bei Hecken, tickt zudem die Uhr, denn nur bis Ende des Monats dürfen diese zum Schutz von wild lebenden Tieren stark beschnitten werden. So soll später Vögeln ein geschützter Platz zum Nisten geboten werden.
Laut Bundesnaturschutzgesetz ist es vom 1. März bis zum 30. September verboten, Hecken, Gebüsche und andere Gehölze abzuschneiden, diese zu beseitigen oder auf den Stock zu setzen. Leichtere Form- und Pflegeschnitte, etwa damit Bäume gesund bleiben, sind weiterhin erlaubt. Bürgerinnen und Bürger müssen dann jedoch trotzdem sicherstellen, dass dabei beispielsweise Vögel nicht beim Brüten gestört werden.
Kompost anlegen oder umschichten
Der Februar ist daneben der perfekte Zeitpunkt, um eigenen Kompost anzulegen. Wer bisher keinen besitzt, kann hier beispielsweise die Äste und Zweige nutzen, die beim Gehölzschnitt entfernt wurden. In zerkleinerter Formen bieten diese eine gute Grundlage als unterste Schicht in einem Kompostbehälter. In den Komposter kommen daraufhin nach und nach Schichten an organischen Küchen- und Gartenabfällen, darunter beispielsweise Gemüsereste oder auch Teebeutel. Fleischreste sollten dort allerdings nicht landen, diese können Ratten anlocken.
Hobbygärtner können zudem den Kompost mal wieder umschichten, damit dieser locker bleibt. Das verhindert nicht nur Schimmelbildung, sondern beschleunigt auch das Verrotten der Abfälle.
Vögeln helfen
Vögel werden es Gartenbesitzern danken, wenn diese Futter zur Verfügung stellen und sich darum kümmern, dass Vogeltränken nicht zufrieren. Bei den noch sehr niedrigen Temperaturen ist es möglich, dass die Tiere keine oder nur wenige andere Wasserquellen finden, die nicht zugefroren sind. Der Landesbund für Vogelschutz in Bayern (LBV) bietet zudem Expertentipps für richtiges Füttern oder beispielsweise auch eine Anleitung, wie Nistkästen richtig angebracht werden.
Gartenwerkzeug pflegen und Plan aufstellen
Warum nicht auch gleich das Werkzeug für den Garten auf Vordermann bringen? Wenn im Frühling viel Arbeit ansteht, ist es eine große Erleichterung, wenn alle benötigten Werkzeuge auch einsatzbereit sind und nicht erst repariert oder ersetzt werden müssen.
Wer ein großes Gemüsebeet anlegen möchte, kann sich daneben bereits über alle notwendigen Schritte informieren und zum Beispiel einen Plan machen. Dieser Jahresplan kann Angaben enthalten, wann die einzelnen Sorten ausgesät werden müssen und wann sie voraussichtlich geerntet werden können. (dpa/tar)
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