Veitshöchheim (dpa/tmn) - Werden Stauden immer breiter und vielleicht auch im Inneren kahl, sollten Hobbygärtner die Horste teilen. Sonst werden die Pflanzen auch krankheitsanfälliger, schwächer und blühfauler.
Der richtige Zeitpunkt für das Teilen ist im Frühjahr, wenn der Boden abgetrocknet ist, finden die Experten der Bayerischen Gartenakademie. Ausnahme sind Gemswurz, Gedenkemein, Kaukasusvergissmeinnicht und andere Frühlingsblüher. Sie sollte man erst nach der Blüte verkleinern.
Zum Beispiel Aster, Mädchenauge, Rittersporn, Margerite und Chinaschilf breiten sich immer weiter aus und verkahlen zugleich im Inneren. Alle paar Jahre könne man sie teilen, so die Gartenakademie. Das gilt auch für Herbstanemone, Astilbe, Silberkerze und Purpurglöckchen.
So geht's: Der Hobbygärtner sticht mit dem Spaten in den Boden um die Staude und hebt den Horst heraus. Die Erde wird abgeschüttelt, dann der Wurzelstock mit einem scharfen Messer oder Spaten in mehrere Teile durchtrennt.
Regel: Die einzelnen Wurzelstücke sollten mindestens faustgroß sein und mehrere gesunde Triebe haben. Wurden beim Ausgraben Wurzeln beschädigt oder sind sie sehr lang, diese auf 15 bis 20 Zentimeter Länge einkürzen, rät die Gartenakademie. Die einzelnen Stücke kommen dann in gut gelockertes Pflanzsubstrat oder in Gartenerde, die mit Kompost aufgearbeitet wurde.
Etwas anders werden Stauden mit fleischigen Wurzelstöcken geteilt, Bergenien zum Beispiel. Die Rhizome werden ebenfalls erst ausgegraben und die Erde entfernt. Dann die Seitentriebe auf etwa zehn Zentimeter lange Stücke kürzen. Wichtig: Jedes Teil muss mindestens eine Triebknospe haben. Dann das Stück kurz antrocknen lassen und wieder eingraben. © dpa
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