• Die "Nivea Hand Creme Intensive Pflege" ist teurer geworden.
  • Hersteller Beiersdorf hat die Füllmenge reduziert, während der Preis gleich geblieben ist.
  • Deswegen hat die Verbraucherzentrale Hamburg das Pflegeprodukt zur "Mogelpackung des Monats" gekürt.

Mehr Verbraucherthemen finden Sie hier

Beiersdorf hat die Füllmenge seines Pflegeprodukts "Nivea Hand Creme Intensive Pflege" reduziert. Anstatt bislang 100 Milliliter werden nun nur noch 75 Milliliter in die Packungen abgefüllt.

Der Verkaufspreis hat sich trotz der verringerten Füllmenge allerdings nicht verändert. Wie die Verbraucherzentrale Hamburg (VZHH) mitteilt, ist der Preis des Produkts von etwa 1,85 Euro bei verschiedenen Händlern gleich geblieben. Das entspricht einer versteckten Preiserhöhung von 33 Prozent.

Interessiert Sie das Thema? Das war die "Mogelpackung des Jahres 2020".

Beiersdorf gesteht Preiserhöhung indirekt ein

Gegenüber der VZHH bestätigt der Beiersdorf-Konzern auch indirekt in einer Stellungnahme die Preiserhöhung:

"Im Rahmen eines Relaunches unseres Basishandpflegesortiments im September 2020 wurden zum Teil die Formeln sowie die Umverpackung unserer Produkte überarbeitet. Diese Änderungen haben zu höheren Kalkulationen beigetragen."

Die neuen, kleineren Kopfsteher-Tuben seien seit September 2020 in Umlauf, so der Konzern. Allerdings bemängelt die VZHH, dass Nivea derzeit im Rahmen von Sonderaktionen mit 100-Milliliter-Tuben und dem Zusatz "+33% gratis" werbe, um neue Käufer für die Creme zu gewinnen.

Bis vor wenigen Monaten war diese Füllmenge allerdings noch der Standard. "Gratis" gebe es in diesem Fall also nichts.

Veränderte Rezeptur der Creme als Preistreiber? Das steckt dahinter

Beiersdorf weist im Zusammenhang mit dem Preisanstieg zudem auf eine veränderte Rezeptur hin. Doch auch dieses Argument sieht die Verbraucherzentrale Hamburg kritisch.

Zwar habe sich der Name geändert – von zuvor "Intensive" auf jetzt "Intensive Pflege" –, und die Aufmachung der Flasche lasse eine verbesserte Rezeptur vermuten, denn die Creme werde mit dem Zusatz "vegane Formel" beworben.

Doch ein Blick auf die Inhaltsstoffe zeige, dass sich auf dem Papier nichts verändert habe: Offensichtlich sei die Creme schon vorher vegan gewesen, ohne dass dies besonders herausgestellt wurde, erläutert die VHZZ.

Anfragen der Verbraucherzentrale Hamburg zu diesen Komplexen ließ Beiersdorf unbeantwortet.

Verwendete Quellen:

  • Verbraucherzentrale Hamburg: Mogelpackung des Monats: Nicht in guten Händen bei Nivea

Waran macht Supermarkt in Thailand unsicher

In Thailand hat ein Waran einen Supermarkt unsicher gemacht. Ein Video des Vorfalls zeigt, wie das Tier die Kunden in dem Geschäft in Angst versetzt.
JTI zertifiziert JTI zertifiziert

"So arbeitet die Redaktion" informiert Sie, wann und worüber wir berichten, wie wir mit Fehlern umgehen und woher unsere Inhalte stammen. Bei der Berichterstattung halten wir uns an die Richtlinien der Journalism Trust Initiative.