Bewusste Entscheidung
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Das Wort "frugal" kommt aus dem Lateinischen und bedeutet so viel wie "sparsam". Sogenannte Frugalisten möchten durch ein sparsames Leben früh finanzielle Freiheit erlangen. Es geht darum, die Ausgaben zu reduzieren, um so mehr Geld investieren zu können. Irgendwann soll es dann möglich sein, von den Erträgen dieser Investitionen leben zu können. Dazu bedarf es einer Optimierung der eigenen Finanzen.
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Sie müssen natürlich nicht wie die Frugalisten ein Leben in komplett finanzieller Freiheit anstreben. Vielleicht möchten Sie nur privat für einen unbeschwerten Ruhestand vorsorgen oder früher in Rente gehen. Aber auch dann können Sie sich eine Menge abschauen. Zunächst sollten Sie sich ein Bewusstsein für die eigenen Finanzen schaffen.
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Frugalisten wollen nicht auf die angenehmen Dinge des Lebens verzichten, sie möchten sie nur günstiger erreichen. Etwa, indem Sie den Kaffee im Thermobecher mit ins Büro nehmen, anstatt die To-Go-Variante zu kaufen. Es steht nicht der Verzicht im Vordergrund, sondern die Optimierung der Finanzen.
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Auch Sie können Ihre Finanzen optimieren, ganz gleich, welche finanziellen Ziele Sie erreichen wollen. Machen Sie also an einem freien Nachmittag einen Kassensturz und verschaffen Sie sich einen Überblick über Ihre Einnahmen und Ausgaben, etwa Miete, Auto, Versicherungen, Nebenkosten, Telefon. Stellen Sie monatliche Einnahmen und Ausgaben in einem Haushaltsbuch gegenüber.
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Sie werden überrascht sein, wie hoch manche regelmäßig anfallenden Kosten sind und gleichzeitig enorme Einsparmöglichkeiten entdecken. Brauchen Sie wirklich mehrere Streaming-Dienste mit mehreren Zugängen? Oder mehrere Restaurantbesuche im Monat? Vergleichen Sie Ihre Versicherungen, Handyverträge und Stromkosten mit günstigeren Anbietern und wirtschaften Sie so effizienter.
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Wenn Sie einen Überblick haben, wie hoch Ihre monatlichen Einnahmen und Ausgaben sind, wissen Sie, wie viel Geld Sie im Monat potenziell sparen können. Nun können Sie Ihre persönliche Sparquote berechnen. Verdienen Sie beispielsweise 1.500 Euro netto und sparen 150 im Monat, liegt ihre Sparquote bei zehn Prozent.
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Zur Orientierung: In Deutschland liegt die Sparquote im Schnitt etwa bei zehn Prozent. Es gibt Frugalisten, die eine Sparquote von bis zu 70 Prozent erreichen.
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Nun wissen Sie, welchen Betrag Sie jeden Monat in etwa sparen können. Dann können Sie sich an den Kapitalaufbau machen und den gesparten Betrag möglichst gewinnbringend investieren. Das geht heutzutage oft nur noch über den Aktienkauf. Denn wenn überhaupt, werfen Zinsen auf dem Girokonto oder dem Sparbuch nicht mal genug ab, um die Inflation auszugleichen.
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Eine Geldanlage in Aktien ist allerdings risikoreicher, als das Geld auf der Bank zu parken. Dafür bekommen Sie aber in der Regel auch mehr Rendite. Aktienfonds fassen die Aktien vieler Unternehmen zusammen, wodurch das Risiko breit gestreut wird. Der MSCI-World-ETF fasst beispielsweise die Aktien von 1.600 Unternehmen weltweit zusammen.
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Zudem können sie auch sogenannte thesaurierende Aktienfonds wählen. Dort wird die erzielte Rendite automatisch in den Kauf weiterer Aktien investiert, anstatt an den Halter ausgeschüttet. Auf diese Weise wächst der Aktienbestand in Ihrem Portfolio immer weiter, wodurch auch die Rendite steigt. Dieser Zinseszinseffekt führt dazu, dass Sie über einen langen Anlagezeitraum ein staatliches Sümmchen ansparen können.
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Doch setzen Sie nicht alles auf eine Karte! Streuen Sie Ihre Ersparnisse lieber über mehrere Anlageklassen, um das Risiko weiter zu minimieren. Gerade in Krisenzeiten flüchten sich Anleger weltweit in den sicheren Hafen Gold. Für alle Anlagearten gilt: Machen Sie sich vorher über die möglichen Risiken schlau oder lassen Sie sich von einem Experten oder einer Expertin beraten.
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Weitere Teile Ihrer Ersparnisse können Sie auf einem Fest- und auf einem Tagesgeldkonto deponieren. Legen Sie Geld über einen bestimmten Zeitraum fest bei einer Bank an, belohnt diese das mit höheren Zinsen. Aufs Tagesgeld gibt es auch Zinsen, jedoch deutlich niedriger, da Sie täglich über Ihr Geld verfügen können.
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Vorsicht bei Kryptowährungen wie Bitcoin oder Ethereum. Dabei handelt es sich um hochspekulative Anlagemöglichkeiten. Anders als bei Aktien gibt es bei Kryptowährungen kaum Indikatoren, um die Kurse vorherzusagen. Dafür besteht aber das Risiko eines Totalverlustes der Investitionen. Daher sind diese Anlageformen vor allem was für Zocker.
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Vielleicht können Sie auch Ihre Einnahmen durch ein passives Einkommen erhöhen? Haben Sie ein Hobby? Dann werden Sie dort bestimmt eine Menge Wissen angesammelt haben. Dieses Wissen können Sie weitergeben und zu Geld machen. Beispielsweise mit einem Buch zu diesem Thema oder Ratgeber-Videos auf Social-Media-Plattformen. Einmal Zeit und Arbeit investiert, zahlt es sich vielleicht fortan aus.