Immer mehr Menschen machen von der Möglichkeit des kontaktlosen Bezahlens Gebrauch. Bis 50 Euro müssen Kunden oftmals nicht einmal eine PIN eingeben. Sicher ist der Mechanismus dennoch.

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Besonders kleinere Beträge lassen sich bequem mit Giro-, Kreditkarte oder Smartphone kontaktlos bezahlen - bis 50 Euro häufig sogar ohne PIN. Laut dem Bundesverband deutscher Banken (BDB) ist das Verfahren dank bestimmter Mechanismen dennoch sicher.

Daten werden mittels Funk ausgetauscht

Wer an der Supermarktkasse oder im Klamottengeschäft kontaktlos bezahlen möchte, muss die Karte oder das Smartphone einfach an das Lesegerät halten. Durch die sogenannte NFC-Technik werden die Bezahldaten mittels Funk ausgetauscht. Eine Bezahlung ist nur dann möglich, wenn sie vom Händler angestoßen wird. Der Kunde wird unmittelbar danach über die Zahlung am Display des Händlerterminals informiert. Ein Bezahlen aus Versehen ist also relativ unwahrscheinlich.

Kontaktloses Bezahlen gilt als sicher

Nach Angaben des Bankenverbands kommen die gleichen "bewährten und hohen Sicherheitsmechanismen" zum Einsatz wie bei einem "kontaktbehafteten Einsatz" der Karte. Der in der Karte verbaute Mikrochip (EMV-Chip) schützt die Daten gegen Verfälschung, Ausspähen und Kopieren und ist extra für das sichere Bezahlen entwickelt worden. Auch die notwendige Nähe von Karte oder Smartphone zum Bezahlterminal reduzieren die Risiken, dass die Daten abgefangen werden.

Wenn doch Sicherheitsbedenken bestehen, rät der BDB, eine NFC-Schutzhülle zu verwenden. Solange die Karte in dieser Hülle ist, wird die Karte abgeschirmt.

PIN muss regelmäßig eingegeben werden

Wenn Verbraucher regelmäßig kontaktlos bezahlen, müssen sie aus Sicherheitsgründen trotzdem zwischendurch ihre PIN eingeben - und das unabhängig von der Höhe des Zahlbetrags. Spätestens nach fünf Bezahlvorgängen oder nach einer Gesamtsumme von maximal 150 Euro muss eine PIN-Eingabe erfolgen.

Der BDB rät jedoch: "Generell gilt, wie für alle anderen Bezahlvorgänge auch: Prüfen Sie regelmäßig Ihre Kontoauszüge und Ihre Kreditkartenabrechnung."

Forscher der ETH Zürich haben indes herausgefunden, dass sich eine PIN-Eingabe bei Kreditkarten mit einem Trick umgehen lässt. Wie das funktioniert, sehen Sie im Video.

Mit diesem Trick umgehen Forscher die PIN-Eingabe bei Kreditkarten

Seit der Coronakrise ist das Bezahlen mit Karte oder Smartphone noch beliebter geworden. Forscher der ETH Zürich haben nun aber herausgefunden, dass sich eine PIN-Eingabe bei Kreditkarten mit einem Trick umgehen lässt.

(spo/dpa)

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