Viele Deutsche empfinden sich einer Umfrage zufolge selbst als großzügig. Rund 70 Prozent der befragten Frauen und Männer gaben an, freigiebig zu sein und Geiz unattraktiv zu finden, wie das Magazin "Playboy" am Dienstag berichtete. Zugleich belegen andere Angaben in der Umfrage jedoch, dass Deutsche derzeit zurückhaltend bei der Zahlung von Trinkgeld sind.
Mit 57 Prozent gab mehr als die Hälfte der Befragten an, selbst bei gelungenen Restaurant- und Barbesuchen kein Trinkgeld oder höchstens fünf Prozent der Gesamtsumme zu zahlen. 39 Prozent der Deutschen geben demnach grundsätzlich nur drei bis fünf Prozent Trinkgeld anstelle der üblichen zehn Prozent. 18 Prozent der Deutschen geben Servicekräften in der Gastronomie null bis drei Prozent Trinkgeld.
Häufigster Grund für die Zurückhaltung beim Trinkgeld ist für 63 Prozent der Wunsch, wegen der Energiekrise und Inflation sparsamer leben zu wollen. Dabei machen sich 74 Prozent der Deutschen mehr Sorgen um ihre Finanzen als noch vor der Krisenzeit.
Doch auch in schwierigen Zeiten wollen die Deutschen auf einige Dinge nicht verzichten: Dabei stehen vor allem Urlaube für 41 Prozent ganz oben, gefolgt von Restaurant- und Barbesuchen für 29 Prozent sowie persönlichen Hobbys für 28 Prozent.
Zudem gaben 44 Prozent an, mindestens einmal pro Jahr einen nicht genannten Betrag an Bedürftige zu spenden. Für die Umfrage befragte das Meinungsforschungsinstitut Norstat im Auftrag des "Playboy" tausend Menschen.
© AFP
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