Nach dem Urlaub kommt man entspannt nach Hause - doch in der Abwesenheit ist etwas kaputtgegangen. Das will wohl niemand. Mit nur einem Griff lässt sich aber Schlimmes vermeiden.
Der Urlaub ist zu Ende, man schließt die Haus- oder Wohnungstür auf - und findet einen Wasserschaden vor: Da ist die Erholung schnell futsch. Um das Risiko zu minimieren, rät Hans-Hermann Drews vom Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung (IFS) zu einem simplen Handgriff.
Wasserversorgung abdrehen
"Vor dem Start in den Urlaub sollten Sie unbedingt die Wasserversorgung abdrehen", empfiehlt Drews. Das entsprechende Ventil befindet sich in einer Etagenwohnung bei den Wasseruhren. In einem Einfamilienhaus ist es meist im Keller oder in einem Technikraum im Erdgeschoss direkt hinter dem Wasserzähler zu finden.
Ein Wasserschaden entsteht schnell: Wenn etwa ein flexibler Schlauch unter der Spüle platzt, strömen pro Minute 25 Liter Wasser aus.
Während in einer Etagenwohnung ein aufmerksamer Nachbar den Schaden oft schnell bemerke und die Feuerwehr alarmiere, könne das Wasser in einem Einfamilienhaus ungehindert fließen, bis massive Schäden entstehen.
"Bis die Wasserversorgung unterbrochen wird, ist das Ausmaß in der Regel so groß, dass in der betroffenen Wohnung und den Stockwerken darunter umfangreiche Trocknungsmaßnahmen durchgeführt werden müssen", sagt Drews.
Schäden können ohne Vorwarnung entstehen
Wenn während des Urlaubs ein Eckventil oder eine Waschtischarmatur bricht, seien die Folgen demzufolge noch gravierender. "Ein 100 Quadratmeter großer Keller steht innerhalb von drei Tagen einen Meter hoch unter Wasser" berichtet Drews. Oft werde der Schaden erst entdeckt, wenn Passanten das Wasser aus der Haustür laufen sehen.
Schäden an Armaturen, Wasserschläuchen und Verbindungsstücken entstehen oft bei der Installation oder durch Betriebsbedingungen und entwickeln sich über Monate oder Jahre. Plötzliche Risse oder Brüche können dann quasi ohne Vorwarnung auftreten.
Leitungswasserschäden verursachen in Deutschland jährlich laut IfS Kosten von fast vier Milliarden Euro. Obwohl Versicherungen meist die Sanierungskosten tragen, bedeuten solche Vorfälle für die Betroffenen enormen Stress - der sich vermeiden ließe. (dpa/sbi)
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