Schweißgeruch
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Es ist frustrierend: Da war das T-Shirt soeben in der Wäsche, doch von frischem, sauberen Geruch ist keine Spur. Im Gegenteil. Es riecht weiterhin nach Schweiß. Doch keine Sorge, auch wenn die Waschmaschine gegen den unangenehmen Geruch chancenlos ist, gibt es doch Lösungen für das Problem.
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Zunächst einmal können Sie vorbeugen, um Schweißgeruch in der Kleidung zu vermeiden. Etwa, indem Sie etwas gegen übermäßiges Schwitzen unternehmen. Dazu eigenen sich Antitranspirantsprays oder Deodorants. Empfehlenswert sind vor allem natürliche Kosmetika, die antibakterielle Inhaltsstoffe enthalten.
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Setzen Sie zudem eher auf natürliche Textilien und Materialien. Gerade, wenn Sie wissen, dass Sie zum Schwitzen neigen, sollten Sie Polyestertops durch atmungsaktive Trainingskleidung austauschen. Darin schwitzen Sie nicht nur weniger, der Schweißgeruch setzt sich außerdem langsamer in der Kleidung fest.
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Auch auswechselbare Achselpads in der Kleidung können Schweißflecken und dem üblen Geruch vorbeugen. Ganz verhindern lassen sich aber weder das Schwitzen selbst, noch dass sich der muffelige Geruch in der Kleidung festsetzt.
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Doch warum setzt sich Schweißgeruch in unserer Kleidung fest? Schweiß an sich ist geruchlos, besteht er doch zu 99 Prozent aus Wasser. Den Rest macht eine Mischung aus Harnstoff, Aminosäuren, Milchsäure, Fett und Zucker aus - und das ist ein gefundenes Fressen für die auf unserer Haut lebenden Bakterien. Zersetzen sich diese Harnstoffe, Aminosäuren & Co., entstehen Abfallstoffe und damit Schweißgeruch.
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Diese Bakterien wiederum setzen sich in unserer Wäsche fest und sorgen für den gefürchteten Geruch. Vor allem in Kunstfasern wie Polyester und Polyacryl, denn auf diesen glatten Kunstfasern wird die Feuchtigkeit auf der Oberfläche transportiert und trifft schneller auf Bakterien. Doch auch Naturfasern wie Wolle, Leinen, Baumwolle oder Viskose hingegen sind nicht immun gegen Schweißgeruch.
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Normale Waschmittel und Waschtemperaturen von 30 oder 40 Grad kommen gegen diesen unangenehmen Geruch meist nicht an. Da aber höhere Temperaturen von 60 oder 90 Grad die Kleidung schädigen können, müssen Sie Bakterien samt Schweißgeruch auf andere Weise zu Leibe rücken.
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Der Handel hat das Problem erkannt und antibakterielle Waschzusätze und spezielle Waschmittel entwickelt. Leider enthalten diese aber meist sehr viel Chemie und können sensible Haut reizen. Zudem landen die Abfallprodukte im Abwasser, was wiederum die Umwelt schädigt.
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Zitronensäure ist ein bewährtes Hausmittel, das nicht nur Schweiß- und andere Flecken, sondern auch Geruch aus der Wäsche entfernt. Rühren Sie dafür einen Liter heißes Wasser mit vier Teelöffeln Zitronensäure an. Weichen Sie die Wäsche eine Stunde darin ein, bevor es in die Waschmaschine geht. Bei bunter oder dunkler Kleidung sollten Sie Zitronensäure allerdings nicht verwenden, weil es die Farbe ausbleichen kann.
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Für dunkle, bunte und bedruckte Wäsche greifen Sie zu Essig, um den Schweißgeruch loszuwerden. Füllen Sie eine Schüssel zur Hälfte mit warmen Wasser und geben Sie dann ein großes Glas Essig hinzu. Legen Sie die Wäsche in die Mischung und lassen Sie sie eine Stunde einweichen. Waschen Sie die Wäsche wie gewohnt. Ist der Geruch besonders stark, hilft zusätzlich ein Schuss heller Essig in der Waschmaschine.
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Auch Waschsoda, Natron und Backpulver gelten zu Recht als bewährte Hausmittel, die jedem Geruch das Garaus machen. Rühren Sie fünf Liter Wasser und einen Esslöffel des jeweiligen Mittels an und lassen Sie dieses 30 Minuten stehen. Weichen Sie dann die Wäsche über Nacht darin ein. Abschließend waschen Sie die Teile wie gewohnt in der Waschmaschine.
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Kern- oder Gallseife helfen ebenfalls gegen Schweißflecken und damit gegen den unangenehmen Geruch. Feuchten Sie dafür den Schweißfleck an und reiben ihn dann gut mit der Gall- oder Kernseife ein. Lassen Sie die Seife einige Zeit lang einwirken, bevor Sie die Kleidung in die Waschmaschine geben.
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Waschen Sie generell Ihre Wäsche nie zu kalt, wenn Sie unangenehme Gerüche loswerden möchten. Kleidung, die warme bis hohe Temperaturen verträgt, sollten Sie auch dementsprechend waschen. Das gilt gleichermaßen fürs Waschen von Bettwäsche und Handtüchern. Das verhindert, dass sich Bakterien festsetzen.
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Egal, ob Sie den Schweißgeruch mit Essig oder Gallseife behandeln: Achten Sie bitte darauf, dass Sie die Waschmaschine nach dem Waschen zügig ausräumen und die Wäsche sofort zum Trocknen aufhängen. Je länger die feuchte Kleidung herumliegt, desto schneller sammeln sich Bakterien an, und die Textilien fangen an zu riechen. Ratsam ist außerdem, die Kleidung im Freien zu trocknen.
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Hat sich der Schweißgeruch in Textilien festgesetzt, die sich nicht waschen lassen, müssen Sie sie nicht gleich in die Reinigung bringen. Sie können den Geruch auch in der Dusche bekämpfen: Hängen Sie die Kleidung in die Duschkabine, drehen das Wasser auf extra heiß. Der entstehende Dampf sollte den unangenehmen Geruch entfernen.
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Halten Sie die Duschmethode bereits für ungewöhnlich, wird Sie dieser Tipp erst recht erstaunen: Nicht-waschbare Kleidung können in der Kühltruhe oder im Gefrierfach den Schweißgeruch verlieren. Die Bakterien vertragen die Eiseskälte nämlich nicht. Vor allem bei frischem Schweiß kann die Methode wirksam sein.
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Wichtig ist das Textil zuvor in eine Plastiktüte zu packen, bevor es im Gefrierfach landet. Verschließen Sie die Hülle sorgfältig und lassen Sie die Kleidung mindestens eine Nacht lang in der Kälte. Wer das Kleidungsstück noch etwas länger dort lagert, verstärkt den natürlichen Anti-Schweiß-Effekt. Die Methode soll übrigens auch den üblen Geruch aus Schuhen vertreiben.