Die Haut im Gesicht wird in Corona-Zeiten durch das häufige Tragen einer Mund-Nasen-Maske besonders beansprucht. Umso wichtiger ist die richtige Pflege. Wir verraten, wie man Hautprobleme vermeidet - und was man tun kann, damit Make-up oder Lippenstift nicht an der Innenseite der Maske kleben bleiben.
Im Herbst und Winter ist die Haut sowieso schon gereizt: Heizungsluft, Kälte und Trockenheit machen sie spröde und rissig. Durch das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes wird die Haut im Gesicht in diesem Jahr jedoch ganz besonders stark beansprucht.
Denn das feuchte Klima unter der Maske lässt Hautunreinheiten schnell entstehen und kleine Pickelchen erst so richtig sprießen. Nicht selten reagiert die Haut zudem gereizt und mit Rötungen. Die richtige Gesichtspflege ist daher besonders wichtig. Aber wie sieht die aus? Das sind die wichtigsten Punke:
1. Vor dem Maskentragen: Gesicht gründlich waschen
Die Hautpflege beginnt mit dem Reinigen. "Es ist empfehlenswert, die Haut zunächst mit einem milden Reinigungsprodukt, beispielsweise einer Waschemulsion oder einem Waschgel, zu säubern und danach mit einem Gesichtswasser zu klären", sagt Ricarda Zill, Kosmetik-Expertin im Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel.
Durch die Reinigung werden Verschmutzungen, Make-up und abgestorbene Hautschüppchen entfernt. Das Gesichtswasser entfernt letzte Schmutzpartikel, neutralisiert den pH-Wert der Haut und bereitet sie auf die Pflege vor. Ein Tipp der Expertin: Einige Reinigungsprodukte wirken antibakteriell - das kann Pickelchen zusätzlich vorbeugen.
2. Creme und Pflege für die Nacht
Vor dem Zu-Bett-Gehen sollte man dann eine zum Hauttyp passende Nachtcreme auftragen. Dabei rät Zill darauf zu achten, dass die Creme feuchtigkeitsintensiv ist und nicht zu viel Fett enthält. Denn: "Zu viel Fett auf der Haut könnte die Poren zusätzlich verstopfen."
Wer sich besonders intensiv um seine Haut kümmern möchte, kann eine Gesichtsmaske auftragen. Die gibt es in Tuchform oder als Paste. So oder so gilt: Wirkstoffe wie Hamamelis, Rosenextrakt oder Aloe Vera wirken erfrischend, haben eine leicht kühlende Wirkung und spenden Feuchtigkeit.
3. Pflege von Problemhaut
Kleine Pickel bekommt man in der Regel leicht in den Griff. Hier lohnt sich ein Griff zum Peeling-Fläschchen. Die Faustregel dabei lautet: Je öliger die Haut, desto öfter darf ein Peeling verwendet werden - und zwar bis zu dreimal pro Woche. Bei trockener Haut sollte dagegen nur einmal pro Woche ein Peeling angewendet werden.
Intensivere Pflege braucht jetzt Problemhaut, beispielsweise bei Menschen, die unter Akne leiden. Akuten Entzündungen kann man mit einem desinfizierenden Gesichtswasser bekämpfen. "Sowohl Wattepads und Gesichtswasser gibt es von vielen Herstellern im praktischen Miniformat für unterwegs", so Zill.
Die Kosmetik-Expertin rät außerdem dazu, den Mund-Nasen-Schutz mehrmals am Tag zu wechseln. Denn unter der Maske herrscht ein für Bakterien optimales Milieu, und Entzündungen können durch langes Tragen derselben Maske zusätzlich verstärkt werden.
4. Die richtige Lippenpflege
Auch die Lippen werden unter der Maske schnell rissig und spröde. Sie besitzen weder Schweiß- noch Talgdrüsen und können nicht mit Fett oder Feuchtigkeit versorgt werden. Daher muss man auch hier kräftig eincremen. "Lippenpflege mit Bienenwachs, Sheabutter und Ölen von Jojoba, Mandel oder Avocado hilft", erklärt Zill.
Ein Zucker-Peeling sorge "für super zarte, geschmeidige und gepflegte Lippen. Ganz besonders, wenn danach etwas Honig aufgetragen wird." Der spende Feuchtigkeit und wirke leicht antiseptisch. Die Herausforderung dabei sei, "den Honig mindestens 10 Minuten auf den Lippen wirken lassen."
5. Make-up haltbar machen
Kosmetik-Experten raten zu einer leichten Foundation unter der Maske. Die hält noch besser, wenn sie mit einem losen transparenten Puder fixiert wird. Hierfür darf auf die Gesichtspartien, die später unter der Maske verschwinden, ruhig etwas mehr Puder aufgetragen werden. Das Puder sollte anschließend aber nicht verblendet werden. So ist die Foundation fixiert und das transparente Puder färbt nicht ab.
Für ein langanhaltendes Lippen-Make-up empfehlen sich matte Lippenstifte oder Zwei-Phasen-Produkte, die nicht abfärben. Das rät der Industrieverband Körperpflege- und Waschmittel. Aber auch Liebhaberinnen cremiger Texturen können ihren Lippenstift weiterhin auftragen. Den kann man zum Beispiel mit einem transparenten losen Puder fixieren. Hierzu ein Kosmetiktuch einlagig über die geschminkten Lippen legen und durch das Kosmetiktuch mit dem Puderpinsel tupfen. So wird der Lippenstift fixiert. Als Alternative empfehlen die Experten ein Fixierspray. Das kann man übrigens auch über das komplette Make-up sprühen.
Ein weiterer Tipp: Einen Lipliner komplett auf die Lippen auftragen, denn dieser färbt durch den hohen Wachsanteil kaum ab. (dpa/kad)
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