Im Rahmen einer aktuellen Studie wurde die deutsche Bevölkerung bezüglich ihrer Zufriedenheit und ihrer Sorgen und Ängste befragt. Heraus kam, dass die Corona-Maßnahmen unter anderem zu Vereinsamung führen, vor allem bei Frauen und jüngeren Menschen.
Die Lebenszufriedenheit und das Wohlbefinden der Menschen in Deutschland änderten sich laut Deutschem Institut für Wirtschaftsforschung allerdings kaum. Die Bevölkerung habe eine beachtliche psychische Widerstandskraft.
"Ob dies auch bei langanhaltenden Einschränkungen des öffentlichen Lebens und der Freiheitsrechte weiter so sein wird, kann aktuell noch nicht abgesehen werden", schreiben die Autoren Theresa Entringer und Hannes Kröger. Für die Studie wurden die Daten von rund 3.600 Befragten ausgewertet.
Nachlass der Sorge um Gesundheit
Frauen und junge Menschen seien zwar nicht in Bezug auf die Krankheit COVID-19, sehr wohl aber in Bezug auf die sozialen Folgen der Pandemie eine Risikogruppe, die man weiter beobachten müsse.
Als überraschend werten die Autoren, dass sich die Menschen während des Lockdowns seltener große Sorgen um ihre Gesundheit machten und insgesamt zufriedener mit ihrer Gesundheit seien als in den Jahren zuvor. Der Anteil der Befragten, der angibt, sich große Sorgen um seine Gesundheit zu machen, sei von 19 Prozent im Jahr 2019 auf zehn Prozent im April 2020 gesunken.
Einkommenshöhe kein Indikator mehr für Lebenszufriedenheit
Außerdem sei die Lebenszufriedenheit bei Menschen mit niedrigem Einkommen gestiegen, während bei Personen aus Haushalten mit hohem Einkommen die Lebenszufriedenheit leicht gesunken sei.
"In den vergangenen Jahren wiesen Personen mit einem niedrigen Einkommen regelmäßig eine niedrigere Lebenszufriedenheit auf und Menschen mit hohem Einkommen eine höhere. Im April 2020 gleichen sich diese Unterschiede an", schreiben die Autoren. Über alle Einkommensgruppen hinweg sei im April 2020 eine ähnliche Lebenszufriedenheit zu beobachten. © dpa
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