• Die Coronakrise hat das Kaufverhalten der Drogerie-Kunden verändert.
  • Der Absatz von Gesundheitsartikeln nahm stark zu, Kosmetik-Produkte blieben in den Regalen.

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In der Corona-Pandemie hat sich das Kaufverhalten der Drogerie-Kunden nach Auskunft von Unternehmer Dirk Roßmann deutlich geändert. "Gesundheitsartikel wie Fieberthermometer explodierten geradezu, auch Selbstmedikation wie Vitaminpräparate", sagte der Chef der Drogeriekette Rossmann der Deutschen Presse-Agentur (dpa) in Burgwedel bei Hannover. "Was stark zurückging, war die ganze dekorative Kosmetik. Man macht sich offenbar nicht so oft mit Mascara und Lipgloss schön, wenn man zu Hause bleiben muss."

Rossmann sieht Unternehmen nicht als Pandemiegewinner - Umsatz steigt

Als Corona-Gewinner sieht der Firmenchef die Drogeriemärkte aber nicht. Man putze sich in Corona-Zeiten ja nicht mehr die Zähne als sonst, sagte der 74-Jährige. "Auch Toilettenpapier stagnierte – die Leute kaufen übers Gesamtjahr verteilt ja nicht mehr, nur weil sie zwischendurch hamstern."

Trotzdem konnte Rossmann den Umsatz im vorigen Jahr weiter steigern, er betrug zuletzt rund 10,3 Milliarden Euro. Das Unternehmen hat europaweit mehr als 4.200 Filialen.

Unternehmen profitiert von Schließungen anderer Geschäfte

Roßmann räumte auch ein, sein Unternehmen habe davon profitiert, dass andere Anbieter von Spiel- oder auch Schreibwaren pandemiebedingt schließen mussten. "Aber ich finde, wir müssen uns nicht dafür schämen", meinte er. "Wir fördern so viele Hilfsprogramme, und das Geld muss auch verdient werden." Es wäre zudem organisatorisch kaum machbar gewesen, solche Artikel kurzfristig abzuhängen. (dpa/mgb)

Karl Lauterbach

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Der SPD-Gesundheitsexperte hält eine nächtliche Ausgangssperre zur Eindämmung der Corona-Pandemie noch nicht für zwingend notwendig. Sollten die Fallzahlen allerdings weiterhin so rasant steigen, dürfte diese kaum zu vermeiden sein.
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